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Inhalt

Das Lottofieber geht um im irischen Dörfchen Tullymore. Als eines Tages bekannt wird, dass einer der Einwohner den Hauptgewinn zieht, stehen die Einwohner Kopf. Also laden die beiden Rentner Jackie O´Shea (Ian Bannen) und Michael O´Sullivan (David Kelly) alle Lottospieler zu einem Festessen ein, und nur einer folgt der Einladung nicht: der Fischer Ned Devine (Jimmy Keagh). Dieser ist am Schock des Lottogewinns verstorben und hält den Zettel noch in der Hand...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Schöne Landstriche, Dorfatmosphäre und ein Haufen schrulliger Rentner - "Lang lebe Ned Devine" ist eine Komödie ganz im Stile britannischer Machart. Der ehemalige Werbefilmer Kirk Jones realisierte hier sein Filmdebüt und ließ es sich nicht nehmen, irische Landschaften so oft wie möglich in die Kamera zu setzen. Das war sicherlich nicht schwer, denn das Dörfchen Tullymore liegt küstennahe inmitten grüner Hügel, da kann man auch gar nicht daran vorbeifilmen. So pickte sich Jones die Sahnestückchen des Landschaftsambientes heraus, und der Irland-Fan braucht sich keine Doku mehr anzusehen, wenn er einfach nicht genug davon bekommen kann.

Um den Film nicht zu einem Reiseführer verkommen zu lassen, brauchte es eine mitreißende Geschichte. Die setzt auch gleich mit einem deftigen Brüller ein und präsentiert uns einige rüstige Hauptfiguren, die man sofort ins Herz schließen muss. Mit dem trockenhumorigen Jackie oder dessen Freund Michael, den man sowieso nur witzig finden kann, hat die Story zwei Hauptfiguren im Petto, die den Ereignissen den richtigen Schub mitgeben. Schade dabei, dass der Eröffnungswitz noch der beste geworden ist, weil der Plot anschließend den Haupt- und ein paar Nebenschauplätze behandelt, ohne zu sehr auf weitere Schenkelklopfer zu achten. So sind die Ereignisse um den Lottogewinn und die Bestrebungen des Rentnerduos der Hauptfeiler geblieben, der Witz bleibt dabei recht harmlos, wenn auch sympathisch. Da macht sogar die Wandlung der Story Spaß, die dann doch immer mehr ins Naive, Gutmenschliche hinüberschlägt.

Auf leichte Art und Weise unterhält der Plot durchgehend, muss sich nur ein klein wenig damit abfinden, dass die Inszenierung ein bisschen zu platt ausfällt. Das Bild ist zwar schön anzuschauen, aber reißt die Geschichte nicht allzu viel raus, den Szenenaufwand zu rechtfertigen. Das ist nichts Falsches an sich, aber eben auch ein wenig zu viel des Guten, weil sich vieles im kleinen Rahmen des Dörfchens abspielt und wohl nur zum Einfangen der Natur gedacht war. Da wundert man sich zusätzlich, dass die Beleuchtung teils sehr atmosphärisch sein sollte, denn mit den vielen Schattenwürfen sowie einer knalligen Farbgestaltung trägt die Szenerie ein bisschen zu dick auf, als wollte Jones die Dimensionen eines Heldenepos erreichen.

Zum Glück kann man das nicht von den Schauspielern behaupten, die eine angemessene, sympathische und durchgehend überzeugte Darstellung boten. Mit den Hauptfiguren, die von Ian Bannen und David Kelly hervorragend besetzt sind, hat der Film zwei Sympathen parat, genau so wie Jackies Ehefrau Annie, verkörpert von "The Guard"-Mutter Fionnula Flanagan. Ein wenig bedauerlich, dass in den Nebenrollen die Qualität etwas abfällt, aber selbst die kann man noch wohlwollend betrachten.

DVD: Als Bestandteil der Double Up-Collection zusammen mit "Grasgeflüster" ist "Lang lebe Ned Devine" zwar der schwächere Vertreter, aber passt sich wunderbar in die Genregestaltung ein und ist als Ergänzung eine gute Wahl. Leider gibt es als Extras nur einen Trailer und im Menüpunkt "Extras" nur... einen Trailer. Dafür wurde das Bild gut aufgehübscht, ist aber für HD-Schirme nicht unbedingt geeignet, weil die Aufnahmen doch etwas verpixeln.

Fazit

Natürlich sollte man als Irland-Fan bei dem Film zuschlagen, wenn man einfach nicht genug von der Fauna der britischen Insel haben kann. Doch ist "Lang lebe Ned Devine" zusätzlich eine sympathische und routiniert durchdachte, leichte Komödie, die das Herz am rechten Fleck trägt. Sicherlich keine Offenbarung des Kinos von der Insel, wer aber was Leichtes, gut Verdauliches mit trockenem Humor sucht, ist mit diesem Film gut aufgehoben.

Kritik: Sascha Wuttke

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