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Inhalt

Nach dem Tod ihres Mannes versucht Amy (Naomi Watts) alles, um Normalität in das Leben ihrer beiden Kinder zurückzubringen. Bis eines Morgens für sie erneut die Welt zusammenbricht. Während ihrer Joggingrunde im Wald erfährt Amy, dass es an der Highschool ihres Sohnes Noah (Colton Gobbo) eine Schießerei gab. Meilenweit entfernt und nur mit ihrem Handy bewaffnet, beginnt für die verzweifelte Mutter ein Wettlauf gegen die Zeit, um ihren Sohn vor dem Amokläufer zu retten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Amokläufe sind bereits in zahlreichen Filmen thematisiert worden. Dabei wird der Fokus oft auf die Brutalität der Tat, die Täter und die unmittelbaren Opfer gelegt. Philip Noyce geht in The Desperate Hour einen anderen Weg und konzentriert sich auf die Angehörigen. Der Australier Noyce, der seinen internationalen Durchbruch mit Filmen wie Blinde Wut mit Rutger Hauer und den Tom Clancy-Verfilmungen Die Stunde der Patrioten und Das Kartell mit Harrison Ford feierte und später sich u.a. noch für Der Knochenjäger und Salt mit Angelina Jolie verantwortlich zeichnete, hatte schon immer ein Händchen für gute und unterhaltsame Thriller. Im Gegensatz zu seinen früheren Werken, die deutlich actionlastiger waren, ist The Desperate Hour deutlich ruhiger, aber nicht weniger spannend. Dies ist vor allem Naomi Watts (Boss Level) zu verdanken, die hier eine herausragende One-Woman-Show darbietet und die Bandbreite der Emotionen nahezu ausschöpfen darf.

Ähnlich wie Tom Hanks in Cast Away oder Robert Redford in All Is Lost ist Watts im Laufe des Films weitestgehend auf sich allein gestellt und muss diesen Film auch allein tragen, was ihr deutlich gelingt. The Desperate Hour unterscheidet sich jedoch von den anderen genannten Filmen darin, dass die von Watts gespielte Amy Carr deutlich mehr mit anderen Figuren interagieren kann, auch wenn man diese nicht zu Gesicht bekommt. Die Kommunikation erfolgt fast ausschließlich über das Smartphone, weshalb The Desperate Hour auch Erinnerungen an Aneesh Chagantys Film Searching mit John Cho weckt. Fluch und Segen der modernen Kommunikationsmittel sind hier nah beieinander. Während Amy sich auf ihre übliche Joggingrunde begibt, um sich zu entspannen, wird sie dank der heutzutage so wichtigen dauerhaften Erreichbarkeit, ständig gestört. Job, Schule oder die Eltern, alle müssen noch etwas klären und man merkt Amy sichtlich an, wie genervt sie hiervon ist.

Doch gerade als sie in den „Bitte-nicht-stören-Modus“ schaltet, erhält sie die Nachricht, dass alle Schulen abgeriegelt worden sind. Nun wird das Smartphone zum wichtigsten Helfer, denn Amy ist mitten im Wald, meilenweit von der Stadt und dem eigenen Zuhause entfernt. Über Telefonate, SMS, Facetime sowie Online-Newsbeiträge, versucht sie herauszufinden, was passiert ist und ob ihre Kinder in Sicherheit sind. Das Smartphone ist quasi ihr einziger Kontakt in die Außenwelt und für Naomi Watts über weite Strecken der einzige Anspielpartner. Denn von nun an beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn Amy will unbedingt ihren Sohn Noah (Colton Gobbo, Scary Stories to Tell in the Dark) retten und macht sich auf den Weg zu seiner Schule. Dabei darf man auch das offensichtlich gut ausgebaute amerikanische Mobilfunknetz bestaunen, denn egal wie weit sie in den Wald hineinläuft, sie hat immer Empfang und kann sogar auf dem abgelegensten Waldpfad noch navigieren.

Wer jedoch meint, nur einen Film zu sehen, in dem Naomi Watts joggend und telefonierend durch den Wald läuft und davon enttäuscht wird, ist vermutlich mit den falschen Erwartungen an den Film herangegangen. Die Prämisse des Films ist es, zu keinem Zeitpunkt den Amoklauf an sich voyeuristisch auszuschlachten. Weder der Täter noch die unmittelbaren Opfer in der Schule erhalten hier eine Plattform, sondern die Figur der Amy steht charakteristisch für die Angehörigen einer solchen Tat, die gerade nicht vor Ort sind, aber nicht weniger leiden und sich in einer zum Teil noch hilfloseren Lage befinden, da sie selbst nicht eingreifen können und es ihnen an den nötigen Informationen fehlt. Was man dem Film vorwerfen kann, ist, dass Amy nicht immer logisch und nachvollziehbar handelt. Obwohl sie sich nicht sicher ist, ob ihr Sohn wirklich zur Schule gefahren ist, macht sie sich nicht auf den Weg nach Hause, sondern beschließt zur Schule zu laufen, dabei wäre der Weg zurück wahrscheinlich auch kürzer gewesen. Aber in einer solchen Ausnahmesituation handelt man nicht immer rational, weswegen ihr Verhalten dann doch nachvollziehbar ist.

Auch, dass der Film schon mit dem Titel den Anschein erwecken will, dass er in Echtzeit spielt, was er aber tatsächlich nicht macht, da hier in der Handlung dann doch zu viele Sprünge zu erkennen sind, ist nicht weiter schlimm. Selbst die in vielen Teilen vorhandene Vorhersehbarkeit fällt nicht weiter ins Gewicht. Man muss zugegeben, dass man teilweise schon vor der Protagonistin weiß, was als nächstes passiert und was sie letztendlich denken wird, aber auch hier muss hervorgehoben werden, dass nicht die Aufklärung der Hintergründe des Amoklaufs im Mittelpunkt steht, sondern die Gefühlslage eines Angehörigen. Naomi Watts ist hier die perfekte Besetzung, denn ihr gelingt es extrem gut zwischen den einzelnen Emotionen von Angst und Panik zu Hoffnung und Freude weiter zu Verzweiflung und Wut hin und herzuwechseln. Dadurch zeichnet sich der Film aus und dank Naomi Watts' schauspielerischer Leistung kann man über so manchen Schwachpunkt in der Handlung hinwegsehen.

Fazit

Naomi Watts liefert in „The Desperate Hour“ eine hervorragende Performance und beweist, dass eine gute Schauspielerin dazu in der Lage ist, den gesamten Film allein zu tragen. Dabei ist Naomi Watts in „The Desperate Hour“ nicht nur gut, sondern sogar überragend. Die gesamte Inszenierung ist trotz einzelner Schwächen gelungen und rückt die Angehörigen der von einem Amoklauf bedrohten Menschen mehr ins Licht als die meisten vergleichbaren Filme.

Kritik: Andy Mieland

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