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Quelle: themoviedb.org

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Netflix

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Nachdem sie vergiftet wurde, bleiben einer knallharten Auftragskillerin weniger als 24 Stunden Zeit, um sich an ihren Feinden zu rächen. Dabei bekommt sie überraschend Unterstützung von der Tochter eines ihrer früheren Opfer.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das Action-Genre ist schon längst nicht mehr reine Männersache, drängten sich in den letzten Jahren doch vermehrt weibliche Heldinnen in den Vordergrund. Ob Atomic Blonde, Anna, Black Widow und zuletzt Jolt, den sich Amazon Prime für seine Bibliothek sicherte. Da kann sich Netflix schließlich nicht lumpen lassen und überlasst bei KateMary Elizabeth Winstead (Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn) die Bühne. Als titelgebende Killerin, die als Waisenkind in der Obhut von Varrick (Woody Harrelson, Midway – Für die Freiheit) die Kunst des Tötens erlernte und im Auftrag einer nicht näher genannten – vermutlich aber wenigstens Regierungs-nahen – Organisation zuverlässig die Drecksarbeit übernimmt. Doch nachdem sie ihr letztes Ziel gegen ihre Prinzipien vor den Augen dessen Tochter ausschalten musste, hat sie den Entschluss gefasst, dass ihr nächster auch gleichzeitig ihr letzter Auftrag werden wird. Wenn es denn überhaupt noch dazu kommt, denn irgendwie ist es gelungen, Kate mit radioaktivem Material zu vergiften. Die wenigen Stunden, die ihr im Idealfall noch bleiben, will sie nicht verschwenden und sich an denen rächen, die ihr das angetan haben.

Die Prämisse, dass eine tödlich vergiftete Person in seinen letzten Stunden sich auf die Jagd nach ihren Scharfrichtern begibt, stammt ursprünglich aus dem Film Noir-Klassiker Opfer der Unterwelt (1950), der 1988 mit DOA – Bei Ankunft Mord bereits ein Remake spendiert bekam. Damit hat dieser Film bis auf den Grundgedanken sonst freilich nichts weiter gemein. Regisseur Cedric Nicolas-Troyan (The Huntsman & The Ice Queen) legt sein Hauptaugenmerk auf schnelle, recht kompromisslose und überwiegend erfreulich handfeste Actionsequenzen, die Story ist dabei nur Mittel zu Zweck. Wenn Kate sich ausschließlich auf seine Stärken verlässt, ist das alles auch durchaus kurzweilig und ansehnlich. Mary Elizabeth Winstead präsentiert sich dabei physisch in beeindruckender Form und kann sich sehr wohl als ernstzunehmende Actionheldin durchsetzen. Speziell in den Nahkampfmomenten ist ordentlich Zunder drin und wenn der Film nur konstant den Fuß auf dem Pedal halten würde, könnte man damit an sich wunderbar leben.

Nur da liegt halt der Hase im Pfeffer: Kate besitzt grob betrachtet drei bis vier sehr ordentliche Sequenzen, bei denen er seine angesprochenen Qualitäten voll ausspielen kann. Sobald die vorbei sind, flacht das Interesse rapide ab. Dies liegt vor allem an seinem lieblos dahin geschluderten Malen-nach-Zahlen-Script, bei dem jedes Element in den letzten Jahrzehnten bis zum Erbrechen überstrapaziert wurde. Einfallslos und vorhersehbar ist gar kein Ausdruck mehr dafür, das grenzt schon an pure Faulheit oder Desinteresse. Hauptsache irgendwas wie immer, wenn juckt das schon? Nun, alle die, die sich dadurch ungeduldig von einer Rambazamba-Szene zur nächsten schleppen müssen, da ihnen der Rest gelinde gesagt komplett scheißegal ist. Und dafür ist hier unterm Strich dann eben doch zu wenig los. Wenn, weiß das seinen Dienst vernünftig zu erfüllen, müsste allerdings wesentlich rastloser alles andere an die Seite prügeln, damit nicht auf jedes qualitative Highlight eine viel zu lange und furchtbar belanglose Talfahrt folgt.

Inwieweit wird denn beispielsweise der Aspekt der Vergiftung der Protagonistin und der Wettkampf gegen den körperlichen Exitus effizient verwendet? Genau genommen gar nicht. Klar, Kate muss sich hier und da mal eine Spritze setzen und sieht dezent ramponiert aus, aber das wäre sie doch auch in jedem anderen Plot, ist ja schließlich ein Actionfilm. Ihre kämpferischen Fähigkeiten scheinen im entscheidenden Moment überhaupt nicht eingeschränkt und ob man am Ende durch eine Vergiftung oder eine Schusswunde nicht mehr ganz taufrisch wirkt, ist doch letztlich vollkommen nebensächlich. Mit der Idee wird nicht gespielt; ihr nichts Individuelles abgewonnen. An der Stelle sei mal Crank erwähnt, der auf einem grob ähnlichen Gedanken sein gesamtes Konzept stützte und so erst überhaupt erwähnenswert wurde. Dieses Rasante, dieses Getriebene und schlussendlich insgesamt diese notwendige Portion Wiedererkennungswert geht Kate komplett ab. Am Ende ist es ein völlig beliebiger Film, bei dem man auch zwischen den isolierten Schauwerten vorskippen könnte und hätte mit maximal einem Drittel der Laufzeit seinen Abend wesentlich sinnvoller genutzt. Nur ein Film ist das dann nicht mehr, lediglich eine Ansammlung von Clips.

Fazit

Ein paar wirklich gute Actionszenen machen noch längst keinen guten Film. Zumindest wenn sie nicht ausreichen, um allein die komplette Laufzeit zu füllen. Sobald in „Kate“ der Waffenstillstand herrscht, fällt er komplett in sich zusammen und offenbart einen ausgelutschten, unfassbar beliebigen 08/15-Plot, der im Kino – Pandemie hin oder her - sowieso keine Chance gehabt hätte. Dank des Videothekensterbens müssen so was nun eben auf den Streamingdiensten sein Dasein fristen. Ist zumindest im Festpreis inbegriffen und muss nicht mehr zurückgebracht werden. So gesehen kann man zumindest ja mal reinschalten, wenn man eh nicht großartig aufpassen will und immer nur durch die Lautstärke aufmerksam gemacht wird, jetzt mal kurz hinzugucken.

Kritik: Jacko Kunze

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