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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Jane Eyre (Samantha Morton) wächst unter schwieriegen Umständen auf. Als Waisenkind lebt sie bei ihrer wohlhabenden Tante, die allerdings sehr expliziten Wert auf die gesellschaftlichen Gepflogenheiten legt. Aufgrund ihres Verhaltens wird sie schließlich von ihrer Tante auf das Internat Lowood geschickt. Trotzdem rauen Alltag schafft es Jane eine anständige Ausbildung als Erzeiherin abzuschließen und das Internat zu verlassen. Ihr Schicksal führt sie im Rahmen einer Anstellung nach Schloss Thornfield, wo sie sich eine glückliche Zukunft vorstellen kann. Doch zu ihrem Missgunst verliebt sie sich dann in  den charismatischen Haushernn Edward Rochester (Ciarán Hinds), der jedoch zwischen Jane und seiner zukünftigen Frau Blanche Ingram (Abigail Cruttenden) hin- und hergerissen ist. 

Kritik

Jane Eyre von Charlotte Bronté ist wohl eines der klassischtens Stücke viktorianischer Literatur und erhielt nicht ohne Grund dutzende von Verfilmungen spendiert. Mit dem Fernsehfilm Jane Eyre von 1997 wurde die bis dato  23 Adaption des Buches umgesetzt. Der 108 minütige Streifen erzählt dabei nichts Neues, sondern greift erneut das Liebesdrama zwischen Jane und Edward auf und verliert sich in der herrischen Gesellschaft des britschen Hochbürgertums.

Der Film erzählt seine Geschichte aus der Sicht von Jane, die das Geschehen oftmals aus dem Off schildert. Diese Erzählstruktur bringt immer wieder etwas Abwechslung in die Dialoge, die häufig überzogen sind und ins überdramaturgisierte Belanglose abdriften. Der Zuschauer ahnt schon worauf das Ende eines jeden Gesprächs hinauslaufen wird und bekommt dann auch genau das, was er erwartet. Die Figuren haben keine ausgereifte Tiefe und wirken teils lächerlich in ihrem Handeln, was aber nicht den Schauspieler zu verschulden ist, sondern einfach an einem mitelmäßigen Drehbuch liegen dürfte, das eine fragwürdige Situation nach der nächsten liefert. Trotz kurzer Laufzeit wird hier und da bedauernswerterweise auf der Stelle getreten, obwohl die Buchvorlage so viele spannende Themen liefert, die hier einfach ignoriert werden.

Durch das langsame Pacing, das 4:3 Format und das unscharfe Bild wird schnell klar, dass es sich bei Jane Eyre um einen Fernsehfilm handelt und dass dieser leider sehr schlecht gealtert ist. Trotzdem schafft es Regisseur Robert Young (Wilde Kreaturen) eine zur damaligen Gesellschaft passende Atmosphäre zu kreieren, die leicht an Werke wie Stolz und Vorurteil, Mitternacht im Garten von Gut und Böse oder auch das moderne Seriendrama Downton Abby erinnert. Die Gesellschaft des viktorianischen Englands scheint also damals wie auch heute noch ein beliebtes Setting darzustellen. 

Die Schauspieler machen ihren Job dabei ganz ordentlich, auch wenn manch ein Darsteller zum Overacting neigt. Samantha Morton (Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind) hatte mit diesem Film eine ihrer ersten Rollen in einem Langfilm und kann als smarte Lady durchaus überzeugen. Sie schafft es die Gefühle, die aus den Negationen die zwischen dem Adel und dem klassischen Bürgertum herrschen, in ihrer Mimik zu repräsentieren.  Cianrán Hinds (There Will Be Blood) gibt hingegen den selbstbewussten Adelsmann ab.  Egal ob die charmanten Sprüche oder seine groben Wutausbrüche, bei dieser Performance gibt es wenig zu kritisieren.

Fazit

“Jane Eyre“ ist kurzes TV-Kino, das sich sehr lang anfühlt. Der Grund dafür ist die dauernde Vorhersehbarkeit, die der Film mit sich trägt. Innovation oder Kreativität gibt es hier keine. Das Publikum bekommt hier genau das, was die uralte Buchvorlage liefert: Eine aus heutiger Sicht langatmige und zähe Geschichte, die keine großartige Spannung aufbauen kann.  

Kritik: Oliver Koch

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