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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Jack Brooks (Trevor Matthews ) ist ein Verlierer wie er im Buche steht. Wegen unkontrollierbaren Wutausbrüchen geht der Klempner regelmäßig zum Therapeuten, seine Freundin scheint ihm nicht mehr wichtig zu sein und überhaupt ist das Leben ein Ort voller langweiliger Tage die nicht enden wollen. Doch dies war nicht immer so, denn bevor seine Familie von einem wildgewordenen schleimigen Waldtroll niedergeschlachtet wurde, war Jack ein Junge wie jeder andere. Doch dieses einschneidende Ereignis in seiner Kindheit, welches er über die Jahre verdrängt hatte, brachte ihn verständlicherweise vom rechten Weg ab. Als er dann auch noch eines Tages bei dem freundlichen Chemie-Professor Gordon Crowley (Robert Englund) ein kaputtes Rohr repariert und hierbei unabsichtlich einen fiesen Dämon befreit, scheint die Lage klar: Jack muss sich seiner Vergangenheit stellen und endlich sein Schicksal erkennen – Er wird zum tödlichen Monster-Jäger…

Kritik

Ein Chemieprofessor der sich in ein riesiges ekliges Monster verwandelt, haufenweise Teenie-Zombies mit fiesen Fratzen sowie ein Klempner mit Kindheitstrauma der nun zu drastischen Mittel greift? Klingt nach einem abgedrehten Horror-Trash Spaß den man sich nicht entgehen lassen sollte? Ja, zumindest wenn da nicht noch 55 Minuten Vorgeplänkel wären, die leider das Langfilm-Debüt von Regisseur Jon Knautz schon in den Ansätzen regelrecht auseinandernehmen. Denn Jack Brooks: Monster Slayer, so verheißend der Titel auch klingen mag, ist ein Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn eine dünne Story auch noch mit belanglosen Nebengeschichten gefüttert wird. Da werden dann langweilige Therapiegespräche in Szene gesetzt, Jack darf sich mit seiner nervigen Freundin fetzen, geht seiner belanglosen Arbeit nach und führt nebenher auch noch sinn- wie humorlose Dialoge mit einer Menge Figuren, die schlussendlich sowieso keine Rolle spielen. Einziger Lichtblick in den ersten zwei Dritteln dieses B-Movie Machwerks ist tatsächlich nur Horror-Altmeister Robert Englund, der durch seinen skurrilen Auftritt wenigstens noch versucht, etwas Humor in die öde Szenerie zu streuen.

Dabei waren die Absichten von Regisseur Jon Knautz durchaus nicht verkehrt. Denn in erster Linie soll der abgedrehte Monster-Spaß eine Art Hommage sein, der ein wenig den Geist des Genres zurückbringen soll. Doch der Versuch an Filme wie Braindead oder Tanz der Teufel anzuknüpfen scheitert kläglich. Was fehlt ist nicht nur eine solide spaßige Hintergrundgeschichte, sondern auch der schwarze Humor (vor allem in Form von coolen One-Linern), erinnerungswürdige starke Charaktere sowie eben der gewisse Blutfaktor. Zu lange dauert es, bis sich überhaupt ein Monster blicken lässt und dementsprechend gibt es in der ersten Stunde auch wenig zu sehen. Wer spritzige Blutfontänen erwartet wird ebenso enttäuscht wie die Fans von Gedärmen oder fliegenden Gliedmaßen. Da hilft es dann auch nicht, wenn die Inszenierung wirklich gelungen ist und vor allem durch die vielen Kamera-Shots an die alten Klassiker des Genres erinnert. Ganz ohne Blut kommt der Film von Jon Knautz dann aber doch nicht daher. Denn wer sich durch Klischees, Inhaltsleere sowie Langeweile durchgekämpft hat, bekommt zumindest noch mal ein 20-minütiges Finale, welches sich durchaus gewaschen hat. Da werden Köpfe pulverisiert, Menschen gefressen, eine Schule in ein Horror-Haus verwandelt und auch Jack schwingt endlich seine Axt. Doch zu spät, denn wenn Jack gegen das Finale Monster antritt (die billig Gruselversion von Jabba the Hutt), ist schon längst das Licht aus, der Kinosaal verlassen oder die DVD aus dem Fenster geflogen. Schade, denn gerade hier beweist Knautz doch einiges an Geschick und präsentiert Monster-Unterhaltung der sehr spaßigen Art. Da stört es dann auch nicht, wenn im Anschluss der obligatorische Kuss in der End-Szene folgt.

Ebenfalls schade, doch umso mehr erwähnenswert, ist das durch die langwierige Inszenierung sowie das hole Drehbuch, der wirklich gelungene Soundtrack nicht gewürdigt werden kann. Die rockigen wie poppigen Klänge, vom Slovak Radio Symphony Orchestra aufgenommen, machen verdammt viel Fun und deutlich Lust auf mehr. Doch was nützt die beste Inszenierung, wenn der Rest einfach zu fade daher kommt. Das gilt auch für die wahrlich gelungenen Oldschool Effekte in Sachen Monsterdesign. Da spritzt Kunstblut, Latex wird in Tonnen für Masken verwendet und Schleim wirkt eben wie richtiger ekliger Schleim. Hier wurde gekonnt auf die Tradition von alten B-Movies und Splatterfilme gesetzt, wodurch Retro-Charme garantiert ist. Und gerade die Verwandlung von Robert Englund in ein abgrundtief hässliches Monster, wirkt so fantastisch in Szene gesetzt. Wenn Englunds alter Ego Professor Gordon Crowley dann auch noch genüsslich seinen eigenen Unterricht sprengt, in dem er die Tafel mit seinem Mageninhalt besudelt, dann sind dies wirklich rare Momente, die kurzzeitig Jack Brooks: Monster Slayer zu einem spaßigen Vergnügen machen.

Fazit

Wie schön hätte es sein können, doch was Regisseur Jon Knautz aus seiner guten Ausgangslage zaubert, lässt sich nur als belanglose Horror-Kost bezeichnen. Die Dialoge sind öde, die Story ist fantasielos und die ersten zwei Drittel des Filmes können nicht mal als Slasher bezeichnet werden. Einzig der skurrile Auftritt von Robert Englund sowie die letzten zwanzig blutigen Minuten von "Jack Brooks: Monster Slayer" können überzeugen. Doch dies reicht eben nicht, um eine gelungene Monster-Unterhaltung zu bieten, die auch dem Titel gerecht wird.

Kritik: Thomas Repenning

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