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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Was steckt hinter dem Phänomen Horror? Was macht ihn so faszinierend? Horror-Fan und Journalist Tal Zimmermann macht sich auf die Suche nach der Anziehungskraft, die Horror auf so viele Menschen ausstrahlt. Er untersucht die wahren Hintergründe der weltweiten Horror-Fangemeinde, um zu verstehen, warum es uns so gefällt, uns zu ängstigen. Horror ist ein weltweites Phänomen, obwohl auch viele Horror-Fans missverstanden werden. Warum? Die erschreckenden, schlimmen Bilder in den Nachrichten verstören ihn ebenso wie den Nicht-Horror-Fan – während er aber gleichzeitig nach blutigen und gewaltsamen Bildern in Filmen, Comics und Spielen sucht. Wir begleiten Tal Zimmermann auf seiner Reise in eine dunkle und faszinierende Welt, auf der er die größten Horror-Ikonen persönlich zum Gespräch trifft.

Kritik

Journalist Tal Zimmermann ist Filmkritiker bei einem Horrormagazin und ein riesiger Horrorfan. Er stellt sich die Frage, welche sich bestimmt viele Horrorfans schon gestellt haben? „Warum steht man eigentlich auf Horror? Ist es krank sich derbe Splatterfilme anzusehen oder wird es einfach nur von der Gesellschaft nicht akzeptiert? Was ist die Faszination am Horrorfilm?“ Zimmermann reist in seiner Dokumentation Inside Horror um die Welt und spricht mit DEN Horrorgrößen schlechthin, wohnt bizarren Ritualen bei und trifft interessante Menschen um Antworten auf seine Frage zu bekommen.

Horror oder Ängste sind so alt wie die Menschheit selbst. Doch was fasziniert Leute an Horrorfilmen? Warum törnt es Menschen an, sich freiwillig in Angst zu versetzen? Man kann die Behauptung aufstellen, dass die Frage schon von jedem einmal gestellt worden ist. Einmal vom Horrorfan selbst, aber auch von jenen, welche einen großen Bogen um dieses weitreichende Genre machen. Tal Zimmermann will diese Frage beantworten. Im Original heißt seine Dokumentation übrigens „Why Horror“, was im Gegensatz zu der deutschen Übersetzung deutlich besser passt. Warum Horror? Durch diverse Interviews versucht er der Antwort auf den Grund zu gehen. Genregrößen wie Alexandre Aja, George Romero, John Carpenter oder auch Eli Roth geben ihre Erfahrungen zum Thema Horror preis. Interessant sind die ersten Erfahrungen der Genregrößen. Erster Horrorfilm, erste Erfahrungen und die ersten Empfindungen bezüglich des Themas.

Immer wieder werden die Berichte durch die einzelnen Filmszenen der besprochenen Filme aufgelockert. An sich macht diese Doku echt Spaß zumal Zimmermann ein Filmfreak wie jeder andere ist. Doch musste er, wie viele andere, diverse Sprüche über sich ergehen lassen. Daher war ihm diese Dokumentation so wichtig, eine Art Herzensangelegenheit. Was allerdings ein bischen stört ist die Tatsache, dass nur Meinungen von Horrorfans genannt werden. Jeder glorifiziert das Genre, jeder liebt das Genre. Inside Horror verpasst allerdings die Gelegenheit, kritische Aspekte mit einfließen zu lassen. Daher wirkt der Film eher wie eine Zeitreise durch das Horrorgenre, ein Wiedersehen mit Ikonen und eine Glorifizierung des Genres selbst.

Irgendwie will man aber als Horrorfilmfan auf Inside Horror nicht böse sein. Zwar wird die Thematik immer nur oberflächlich angekratzt aber ist es zumindest für Insider äußerst informativ. Was teilweise nervt sind die philosophischen Aspekte, welche immer wieder durch die Interviewpartner eingeworfen werden. Horror als Spiegel für die Welt und die Menschheit selbst. Besonders hier wird es alles andere als Objektiv. Jedoch werden hier und da viele interessante Ansatzpunkte geboten. Viele Dinge über die man vielleicht noch nie nachgedacht hat. Ist es möglich, dass Horrorfilme uns helfen mit Ängsten umzugehen? Ist der Horror eine moderne Form der Gladiatorenkämpfe im römischen Reich nur eben ohne echte Leichen?

Also was soll eine Dokumentation erreichen? Soll uns eine Meinung aufgezwungen werden oder soll sie zum nachdenken anregen? Diese Frage muss vermutlich jeder für sich selbst beantworten aber wenn man jemand ist, der zweiteres bevorzugt, wird Inside Horror genau seinen Nerv treffen. Antworten gibt es nicht, nur Ansätze. Jeder muss selbst für sich entscheiden, wie er mit dem Thema und der Frage umgeht. Für Horrorfans eine klare Kaufempfehlung weil sich hier eben nicht nur verbissen und recherchiert mit dem Thema auseinandergesetzt wird, sondern zum einen die persönlichen Empfindungen der Interviewpartner zu Grunde gelegt werden und zum anderen die Thematik von einem fast witzigen Ansatz beleuchtet wird. Beispielsweise die Frage, ob Horrorfans anders ticken als „normale“ Menschen. Durch einen Besuch bei einem Neurologen und dem Hirnwellenvergleich zwischen ihm uns seiner Mutter während eines Horrorfilmes, kann Zimmermann sogar beweisen, dass Horror und Gorefans nicht krank oder anders sind. Es läuft alles einfach auf den persönlichen Geschmack und eigene Empfindungen hinaus.

Fazit

"Inside Horror" bietet jede Menge spannende und interessante Ansätze, um letztendlich jedoch keine Antwort darauf zu haben. Jeder Zuschauer muss seine eigene Lösung auf die Frage „Warum Horror?“ finden. Doch ist dies hier keinenfalls negativ. Es ist sogar erfrischend, eine Dokumentation zu sehen, welche gänzlich anders mit dem Phänomen Horror umgeht.

Kritik: Kuehne Kuehne

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