{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Von wegen „Dreamland Shores“: Das Sumpfgelände, das die junge Maklerin Marilyn (Joan Collins) an den Mann bringen will, ist mit radioaktiv verseuchter Flüssigkeit kontaminiert, woraufhin es zur Brutstätte für riesenhafte Ameisen wird. Groß sein alleine reicht den Nuklear-Insekten aber nicht: Mittels Pheromonstaub machen sie sich bald schon die Menschen Untertan.

Kritik

In der Gewalt der Klischees

1977 schickte uns Bert I. Gordon in das Reich der Riesenameisen. Bereits ein Jahr vorher zeigte er mit „Die Insel der Ungeheuer“, dass er durchaus in der Lage ist Tierhorrorfilme zu drehen. Zwar war „Die Insel der Ungeheuer“ weit davon entfernt ein Klassiker, gar eine Referenz des Genres zu werden, jedoch hat dieser Film seine Fans und kann sich im Genre behaupten. Waren es vorher riesige Ratten, welche auf eine Gruppe von ahnungslosen Zivilisten losgelassen werden, so schickt Gordon dieses mal seine Opfer in sein Sumpfgebiet in dem es nur so von riesigen Ameisen wimmelt.

Man darf bei Betrachung des Filmes nie vergessen wann der Film gedreht worden ist. 1977 gab es eben nicht die Spezialeffekte wie heute. Somit ist es für Filmemacher immer schwierig gewesen, Tiere glaubhaft riesig darzustellen. Dieses Problem löst er teilweise gar nicht schlecht. Mit Bildmontagen und kleinen Modellen wirken normal große Ameisen wie riesige Monster. Für 1977 sieht dies teilweise gar nicht so schlecht aus, auch wenn es dem heutigem Standard nicht mehr entsprechen würde. Sobald allerdings die Computertechnik eingesetzt werden, sieht alles unecht und fast albern aus.

Aber es hapert bei „In der Gewalt der Riesenameisen“ nicht an den Effekten ansich. Wie gesagt, der Film ist eben alt und für dafür ok. Es gab eben keine anderen Möglichkeiten. Das Problem liegt in der Ansammlung von Klischees, welche hier eingearbeitet werden. So finden wir das alte Ehepaar, welches sich einzig darüber beschwert, warum denen das passieren muss. Es gibt den starken Mann, welcher in dem Moment, wo er Mut zeigen muss, feige verschwindet. Frauen, welche hysterisch durchs Bild laufen. Männer mit Bärten, welche männlicher und mutiger nicht sein können. Alles schon so oft gesehen, dass man von den Figuren selbst gelangweilt ist.

Auch der Grund der Mutation ist dermaßen einfallslos, wie es schlimmer nicht geht. Jemand wirft Giftmüll ins Meer, dieses wird an Land gespült, die Ameisen fressen dies und mutieren. LANGWEILIG. Klar gibt es wenig plausible Gründe für die Ausgangslage aber bestimmt gibt es auch andere Möglichkeiten. In dem Versuch sich an ähnlichen Filmen zu orientieren, verliert er seinen Film komplett außer Augen und kopiert, wie es schlimmer nicht geht. Das Motto: „Gut kopiert, ist halb gewonnen“ wurde hier doch etwas zu wörtlich genommen. Zwar macht eine Genrekopie noch keinen schlechten Film aus, doch wird es hier übertrieben.

Leider wird die Geschichte zudem künstlich aufgebläht bis zum geht nicht mehr. So reicht es Gordon nicht, riesige Ameisen auf die Protagonisten loszulassen... Jeder in der Truppe der Opfer muss sein eigenes Problem haben und sich neben den Ameisen noch mit sich selbst rumschlagen. Und das ist bei über 10 Protagonisten so eine Sache. Zu viel Zeit wird für die Einleitung der Personen und deren Problemen verwendet. Somit kommen die Ameisen viel zu kurz. Auch sind die Tode ziemlich vorhersehbar. Auch hier werden wieder alle Klischees der Filmgeschichte genutzt. Zu jeder Zeit ist klar, wer als nächstes das zeitliche segnet. Durch das Fehlen sämtlicher Überraschungen versinkt der Film gnadenlos im Durchschnitt.

Doch hätte der Film aufgrund der obengenannten Gründe noch im unteren Durchschnitt versinken können, so versetzen ihm die letzten 20 Minuten den Gnadenstoß und verfrachten ihn zu einem äußerst miesem Vertreter des Genres. Die Ameisen haben nun die Möglichkeit die Menschen in ihr Kollektiv einzubinden und sie zu zwingen für Sie zu arbeiten. Das ist so an den Haaren herbei gezogen, dass man spätestens nun „In der Gewalt der Riesenameisen“ nicht mehr ernst nehmen kann. Gordon versucht somit den Film auf eine andere Ebene, gar in ein neues Genre zu katapultieren. Allerdings geht dies gehörig schief. Unter der Prämisse, dass es wenigstens vernünftige Erklärungsansätze geben würde, könnte dieser Gedanke funktionieren. Doch es wird sich keine Zeit dafür gelassen. Der Zuschauer wird in ein absurdes Szenario geworfen, an dem es einfach an zu viel mangelt um Interessant zu wirken. Auch wenn Cineasten es nicht gerne hören, hier wäre ein Remake bestimmt einmal von Vorteil.

Fazit

Wenn man bedenkt, dass der Film auf einer Kurzgeschichte von H. G. Wells beruht, könnte man befürchten, dass dieser sich im Grabe umdreht. Aufgrund des dämlichen Drehbuches, der eintönigen und künstlich aufgeblähten Charaktere sowie die Abwesenheit der titelgebenden Ameisen gehört dieser Film zu den schlechteren Vertretern des Subgenres. Ganz klar nur ein Fall für eingefleischte Fans des Ameisenhorrors.

Kritik: Kuehne Kuehne

Wird geladen...

×