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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Als der Schafzüchter Jason Sweet (Glenn Ford) nach Powder Valley kommt und beschließt, seine Herde auf dem öffentlichen Weideland grasen zu lassen, bringt er die mächtigen Viehbarone gegen sich auf – allen voran seinen alten Bekannten, Oberst Stephen Bedford (Leslie Nielsen). Schafe im Rinderland? Ein Affront für die Rinderzüchter! Während die Stadt gegen ihn arbeitet, erhält Jason unerwartete Unterstützung von Dell (Shirley MacLaine), Bedfords Verlobter. Mit Humor, Herz und einem unerschütterlichen Willen stellt sich Jason den Herausforderungen …

Kritik

Der klassische Western hat einige typische Elemente und Motive, die ihn schnell beliebig werden lassen. Staubige, weite Landschaften, kleine Städte mit Saloons, der Sheriff, der für Recht und Ordnung sorgt, harte Kerle, die sich eine ordentliche Schlägerei liefern, Schießereien, Duelle und natürlich Pferde und Eisenbahnen spielen eine zentrale Rolle. Die Handlungen sind oft recht einfach und schnell erklärt: Einsamer Held kämpft gegen Bösewichte. Oft spielen Frauen eine entscheidende Rolle, doch manchmal geht es auch nur darum, für Gerechtigkeit zu sorgen oder Rache zu üben. In Colorado ist der Teufel los passt wunderbar in dieses Schema, denn man bekommt alles, was man von einem solchen Western erwartet. Der Film baut seine Handlung vor dem Hintergrund der realen Auseinandersetzungen zwischen Schaf- und Rinderzüchtern aus, die im 19. Jahrhundert zu regelrechten Kriegen um das Weideland entbrannten.

Tatsächlich ist dies nur der Aufhänger für eine gezielte Provokation des Schafzüchters Jason Sweet (Westernlegende Glenn Ford, Cowboy), der in der deutschen Synchronfassung den Namen Jakob Lieblich trägt, der ganz andere Ziele verfolgt. Natürlich bekommt es der einsame Wolf nicht nur mit dem örtlichen Rinderbaron Bedford, gespielt von Leslie Nielsen (Die nackte Kanone) in einer seiner ersten Filmrollen, zu tun, sondern auch mit der Damenwelt. Shirley MacLaine (Das Appartement) spielt die junge Dame, die Jason Sweet immer wieder in die Quere kommt, durchaus selbstbewusst und resolut, dennoch der damaligen Zeit entsprechend nach dem üblichen Frauenbild, das nur auf der Suche nach dem starken Mann ist. Ansonsten ist In Colorado ist der Teufel los über weite Strecken genau das, was den Western in seiner Hochphase in den 40er und 50er-Jahren ausmacht. George Marshalls  (Der große Bluff) Film würde hier nicht sonderlich aus der Masse herausstechen, wenn nicht Hauptdarsteller Glenn Ford und das erste Drittel des Films wären.

Die Ankunft des Fremden in der Stadt ist nämlich äußerst humorvoll und unterhaltsam, wodurch der Film phasenweise fast schon wie eine Parodie auf das Genre wirkt. Mit übertriebenem Selbstbewusstsein und allerlei frechen Sprüchen macht sich Jason Sweet gleich in der ganzen Stadt „beliebt“ und bevor es sein Gegenüber überhaupt bemerkt hat, hat der schlitzohrige Sweet ihn schon über den Tisch gezogen. Es ist ein Genuss zuzusehen, wie sich Sweet wortgewandt seinen Weg bahnt und enormen Eindruck hinterlässt. Das ist herausragend gespielt von Glenn Ford, wie auch den anderen Darstellern. Doch mit zunehmenden Verlauf wird der Film zwar nicht unbedingt deutlich ernster, verliert aber an Leichtigkeit und Witz und ordnet sich den Konventionen des Genres unter. Es blitzt zwar ab und an die humorvolle Komponente hervor, aber nicht mehr in der Intensität wie zu Beginn des Films und doch genügte es für eine Oscarnominierung in der Kategorie bestes Originaldrehbuch.

Fazit

6.5

„In Colorado ist der Teufel los“ legt mit hohem Tempo vor und liefert einen amüsanten und unterhaltsamen Auftakt, der die Hoffnung auf eine genüssliche Parodie des Westerngenres weckt. Doch George Marschalls Film folgt schließlich den gängigen Genrekonventionen und verliert an Leichtigkeit und Frische. Glücklicherweise blitzt hier und da der Humor noch hervor, weshalb „In Colorado ist der Teufel los“ aus der Masse der Western durchaus herauszustechen vermag.

Kritik: Andy Mieland

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