{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Wie soll man ein schönes Wochendende haben, wenn einem Killer auf den Fersen sind? Das fragen sich auch zwei Versicherungsangestellte. Larry Wilson (Andrew McCarthy) und Richard Parker (Jonathan Silverman) machen ihren Chef Bernie Lomax (Terry Kiser) auf einen Versicherungsbetrug aufmerksam. Daraufhin werden sie von ihrem Boss auf ein Wochenende in dessen Strandhaus eingeladen. Bernie bestellt Mafiakiller, die die beiden Entdecker aus dem Weg räumen sollen, doch statt dessen den Chef selbst erledigen. Als die beiden Angestellten den Toten vorfinden, beschließen sie, trotzdem ein schönes Wochenende zu verbringen, bis sie erfahren, dass auf der Liste des Killers ihre Namen stehen.
  • Ptnoxaygmxxs5ux9atpfzgq0ht
  • Q7jy0ghabxpcfiolpqx0wgx3ohc
  • In0cmj5acdecysjhsemukgkze3v
  • Xbgroemzqyvyrilmohkqmv2qmg0
  • Gzrnt6jqjmzuy8e0zucsw0bbnye
  • 6zsyg9zjtercx9iqoy2gikerh7w
  • Ron7dvaeihwqxvoqwlv0ej7jm5t
  • Ptgaxowab0lre1uiked2wbjhaww
  • Z6cocmhcfslnfnvrwoeu5zlpcur
  • Asqyhbnnknmaxorw6v9r8ssziav
  • Iqxhhaubyif7iedwlvxzqvlfqq7
  • Copytwzqzvcxq9sgzo5pbi961jc
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Karriere von Regisseur Ted Kotcheff kann an drei wichtigen Eckpunkten aus sonst eher banaler  Durchschnittskost festgemacht werden: An erster Stelle ist da natürlich sein Franchise-ebnender Welterfolg und heute noch daraus positiv herausragender, moderner Klassiker Rambo zu nennen. An zweiter Stelle seine leider immer noch viel zu unbekannte, skurril-böse Genre-Perle Ferien in der Hölle aus dem Jahr 1971 und dann eben diesen (US-)Sommerhit aus dem Jahr 1989, der zugleich einen Art Schlusspunkt der klassischen 80er-Jahre-Komödien darstellt. Dafür gleich mit einem (kleinen) Knall. Bezeichnend dafür war die 1993 veröffentlichte, offenkundig aufgrund des großen Erfolges aus der Not geborene Fortsetzung Wieder Ärger mit Bernie eine einzige Katastrophe. Die wahre Leichenschändung…und der unfreiwillige Beweis dafür, dass eine Ära und somit auch eine ihrer Genre-Kunstformen wirklich tot waren und sich nicht mehr – selbst durch Voodoo oder die Kraft des allmächtigen Dollars – reanimieren ließen.

Bereits zu  Beginn im brütend heißen New Yorker Großstadtdschungel wird durch den lässigen Grundton (und den tollen Titelsong „Hot And Cold“ von Jermaine Stewart) ein leichtes Sommer-Sonne-Strand-Gefühl angedeutet, obwohl die beiden kleinen Versicherungsangestellten Larry (Andrew McCarthy, Pretty in Pink) und Richie (Jonathan Silverman, Der Tod steht ihr gut) von so was nur träumen können. Notorisch abgebrannt und um nie mehr als das Nötigste bemüht haust der chaotische Taugenichts Larry in einer Kakerlaken-verseuchten Bruchbude, während der strebsam-brave und wenig abenteuerlustige Richie immer noch bei seinen Eltern lebt und beim schönen Geschlecht keinen Stich sieht. Als sie zufällig einen großen Versicherungsbetrug aufdecken, lädt sie ihr Boss Bernie (Terry Kiser, Freitag der 13. - Jason im Blutrausch) zum Dank über’s Wochenende in sein luxuriöses Strandhaus ein. Denken sie. In Wahrheit steckt Bernie selbst hinter der Unterschlagung und bittet seine Mafiafreunde die beiden Ahnungslosen zu beseitigen. Denen ist er aber längst selbst ein Dorn im Auge. Das Ende vom Lied: Larry und Richie finden bei ihrer Ankunft den toten Bernie vor. Doch bevor sie die Polizei verständigen können verselbstständigt sich die ganze Angelegenheit rasendschnell zu einer morbiden Farce.

Immer Ärger mit Bernie stützt sich und seine – obwohl irgendwo zeitprägnante, aber dadurch nicht zwingend zeitabhängige – Qualität auf viele verschiedene Standbeine, die wie ein gut geöltes Zahnrad immer noch reibungslos ineinander greifen. Wie bei vielen (nicht nur 80er-)Komödien steht und fällt einiges mit der Chemie der Hauptdarsteller untereinander. Der zum damaligen Zeitpunkt relativ populäre Teenie-Star McCarthy und der weniger schillernde, aber deshalb passend besetzte Silverman funktionieren prächtig zusammen. Ergeben ein sympathisches und glaubwürdiges Buddy-Gespann, das nach einem harmlos-heiteren Auftakt durch einen rasanten, schadenfrohen und mitunter gar ziemlich makabren Jux gejagt wird, in dem ihnen wenig Zeit zum Luftschnappen gelassen wird - und die wahre Hauptrolle einem „Toten“ gehört. Womit wir unweigerlich bei Terry Kiser wären. Dieser spielt mit ganz wenigen Ausnahmen den leblosen, aber für Außenstehende scheinbar quicklebendigen Bernie mit einer sensationellen Körperbeherrschung und einer Disziplin, beeindruckend! Kaum vorstellbar was das für eine Herausforderung bedeutet haben muss. Das Tempo zieht kontinuierlich an, die Ideen gehen niemals aus und das Timing ist fabelhaft. Besonders gerne mit einer Spur Sarkasmus und einem Hauch von Tabubruch versehen, wenn selbst (obwohl ja naheliegend) Nekrophilie für einen Gag herhalten darf.

Die oftmals in den 80ern dazugehörigen Albernheiten  - besonders was flapsige Sprüche angeht – sind nur angenehm geringfügig vorhanden und eigentlich hält das Skript den oberen Zehntausend und ihrer ignoranten, selbstverliebten, „betriebsblinden“ Oberflächlichkeit gar genüsslich den Spiegel vor. Wenn die gesamte Schickeria in Bernies Strandhaus feiert während der mausetoten Gastgeber mit Leichenstarren-Grinsen mitten auf dem Sofa sitzt und trotzdem den von allen Seiten vollgequatschten Mittelpunkt der Party bildet, dann ist das vielleicht nicht die subtilste und feinsinnigste, aber trotzdem eine ziemlich scharfe Satire, deren Wahrheitsgehalt durchaus nicht zu weit hergeholt scheint. Sehen und Gesehen werden…der Rest ist sekundär.

Fazit

Trotz seiner Freude an ihrem Leid, der Film hat seine Hauptfiguren lieb und lässt daran auch für den Zuschauer niemals einen Zweifel. Er liebt aber noch mehr seine geile Prämisse, die „Immer Ärger mit Bernie“ tatsächlich überraschend konsequent ausreizt, ohne dabei jemals wirklich böse zu werden. Das muss und sollte er auch gar nicht. An leicht schwarzem Schabernack und frecher Situationskomik mangelt es keinesfalls. Hier stimmt das Gesamtpaket einfach und die Abnutzungserscheinungen halten sich nach nun fast 30 Jahren sehr in Grenzen. Oft ein Zeichen für eine wirklich gute Komödie. Diese hier zaubert einem immer wieder ein so breites Grinsen über das Gesicht wie dem guten Bernie. Hätte er danach doch nur in Frieden ruhen dürfen…

Kritik: Jacko Kunze

Wird geladen...

×