{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der Zweite Weltkrieg ist gerade vorbei, als ein jüdischer Soldat einer US-Garnison zu Tode geprügelt wird. Die Polizei steht vor einem Rätsel, bis Inspektor Finlay das schockierende Motiv entdeckt - Antisemitismus. Mit einem geschickten Trick lockt er den Mörder in die Falle.

  • 9qyqngvkx0yabmexlwpxyusuqfl
  • 1pakndzzs7gj4ntxybhu2xdmzv2
  • 6g7cindbxpgkrmhxev7z3bcufp9
  • Efkkh7avo0fblbizgktir9wpmjm
  • Ajtlehqlfnkizj9txyrsv42n7hn
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Im Jahr 1947 entstanden, setzt Im Kreuzfeuer direkt am Puls seiner Zeit an. Der Zweite Weltkrieg ist gerade vorbei, doch seine Folgen lassen sich auch in der amerikanischen Gesellschaft mühelos beobachten. In Edward Dmytryks frühem Vertreter der Schwarzen Serie wird der Mord an einem jüdischen Soldaten der amerikanischen Armee zum besonders tragischen Ausgangspunkt einer Kriminalhandlung, die sich in erster Linie durch lange Dialoge und wenig abwechslungsreiche Szenarien erzählt. Fast schon kammerspielartig erhält der zu Beginn als klassischer Mord eingestufte Fall zusätzliche Dringlichkeit, wenn nach und nach die antisemitischen Beweggründe des noch unbekannten Täters offengelegt werden. Ein Mann, der gerade noch sein Leben für sein Volk riskiert hat, bekommt nun vom selbigen ein Messer in den Rücken gerammt.

Schon damals blieb die stark politisch geprägte Aussage des Films nicht unbemerkt. Ein Spezialpreis in Cannes sowie fünf Oscarnominierungen, darunter auch in der Kategorie Bester Film, waren die Folge. Mit dabei auch ein junger Robert Mitchum (Die Nacht des Jägers), der mit einer seiner ersten Rolle bereits seine ominöse Leinwandpräsenz unter Beweis stellt. Angenehm verschachtelt und somit in Ansätzen spannend erzählt, gelingt es Im Kreuzfeuer leider nie, echte Dynamik auf den Zuschauer zu übertragen. Der in kalten schwarz-weiß Bildern eingefangene Kriminalfilm nutzt nur wenig inszenatorische Mittel, was in Kombination mit der endlosen Kulissenflut an nichtssagenden Wohnungszimmer für einen formal wenig aufregenden Film sorgt.

Zweifelsohne verdient Im Kreuzfeuer auch heute noch Beachtung für seine couragierte Aufarbeitung von historisch bedingtem Rassenhass. Wie so oft existiert jedoch eine Schere zwischen Form und Inhalt, eine zweifelsohne auch durch die Jahre entstandene Divergenz zwischen Werten und der Art ihrer Vermittlung. So ist der Film von Edward Dmytryk vor allem im historischen Kontext sehenswert, schafft es aber im Gegensatz zu vielen Zeitgenossen nicht, seine Wirkung auf die Gegenwart zu übertragen. Die Kraft von Im Kreuzfeuer bleibt abstrakt, erreicht niemals die greifbare Dichte, die notwendig wäre, um aus seinem Diskurs Kapital zu schlagen. Nichtsdestotrotz sticht das Werk von Dmytryk aus der Masse des Film Noirs heraus und lohnt dadurch gesehen zu werden.

Fazit

Im frühen Noir-Vertreter „Im Kreuzfeuer“ verdichtet Regisseur Edward Dmytryk Antisemitismus und soziale Ungerechtigkeit zu einem kammerspielartigen Konglomerat, welches zwar für die richtigen Werte eintritt, über seine Thematik hinaus aber oftmals Ästhetik, Dynamik und Dringlichkeit vernachlässigt. Zurecht ausgezeichnet, entgegen seiner Aussage jedoch etwas aus der Zeit gefallen.

Kritik: Dominic Hochholzer

Wird geladen...

×