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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Groupie Vicky reist dem Sänger Stuart hinterher und stürzt sich auf ihrem Roadtrip in allerlei sexuelle Abenteuer.

Kritik

Als Filmkritiker sollte man sich vor keinem Genre verschließen. Dokumentationen werden ebenso aufmerksam geschaut wie Anti-Kriegsfilme, Komödien oder Action-Thriller. Diese Offenheit wird einem allerdings zum Verhängnis, wenn es darum geht einen relativ inhaltslosen Softporno aus den 70ern zu kritisieren. Selbst eine Kritik zu einem beliebigen Film von David Lynch („Mulholland Drive“) oder Lars von Trier („Dancer in the Dark“) wäre leichter gewesen. Es folgt der Versuch einer kritischen Auseinandersetzung mit einem Hauch von Nichts.

Bei einem dilettantischen Open Air-Konzert in London begegnen sich die Blicke von Groupie Vicky (Ingrid Steeger) und Frontmann Stuart (Stewart West). Noch am gleichen Tag verbringen die Beiden eine Nacht zusammen. Am darauffolgenden Morgen reist Stuart grußlos ab und setzt seine Europatour fort. Vicky hingegen hat das Konzept des One-Night-Stands nicht verstanden und sich in den Musiker verliebt. Zusammen mit ihrer Freundin Vivian (Vivian Weiss) startet sie einen Roadtrip über Holland, Zürich und München nach Berlin, um ihrem Geliebten wieder zu sehen.

Mit dieser bescheidenen Inhaltsangabe ist schon fast alles gesagt. Im Eiltempo werden Hippie-Klischees wie Nudismus, Kiffen, psychedelische Musik und freie Liebe abgearbeitet. Die meist kurzen und oberflächlichen Dialoge sind dabei durchgängig uninteressant. Ähnlich wie im expliziteren Schwestergenre Hardcore-Porno dienen sie in erster Linie der Verbindung zwischen einzelnen Sexszenen. Obwohl sich diese Szenen in ihrer Intensität stetig steigern, es wird schließlich eine moralische Abwärtsspirale skizziert, regiert hier ebenfalls die Langeweile. Dazu gibt die alberne Set-Deko wie z.B. Peniskerzen in einem SM-Keller, einzelne Szenen vollkommen der Lächerlichkeit preis.

Völlig unpassend ist zusätzlich das drastische Ende des Films, denn Vicky wird scheinbar durch den vielen Sex korrumpiert, greift später zum Heroin und läuft im Drogenrausch nackt durch die Straßen bis sie schließlich von einem Auto erfasst wird und kläglich auf dem Asphalt verendet. Dadurch wird das Bild einer Frau, die selbstbestimmte Sexualität auslebt in letzter Minute völlig zerstört. Ihr Tod wirkt wie eine Bestrafung für ihr freizügiges Sexualverhalten.

Abgesehen von der Geschichte enttäuscht der Streifen ebenfalls auf technischer Ebene. Die Kameraführung offenbart immer wieder Unschärfen und die Beleuchtung ist durchgängig zu simpel. Natürlich liegt das teilweise am geringen Budget, es wurden sogar einzelne Szenen (z.B. Vickys Entführung durch eine Rockerbande) ohne Genehmigung Guerilla-artig in einer Innenstadt gedreht, doch die stümperhafte Bildkomposition zeigt sich auch in Szenen, die ohne Hektik gedreht werden konnten.

Fazit

Der auf der DVD-Verpackung angekündigte „wilde Ritt durch die Zeit der Hippies und der sexuellen Revolution“ entpuppt sich schnell als Rohrkrepierer. Der prüde Schlusspunkt lässt den bis dahin langweiligen Film dann zu einem Ärgernis verkommen und raubt dem Film jegliche Schauwerte.

Kritik: Fabian Speitkamp

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