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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Burlington, Kanada, 2003: Der filmbegeisterte Teenager Lawrence (Isaiah Lehtinen) hat ein klares Ziel – die Filmschule der New York University. Doch die hohen Studiengebühren stellen eine Herausforderung dar. Um Geld zu verdienen, nimmt er eine Stelle in der Videothek „Sequels“ an. Dort trifft er auf seine ältere Vorgesetzte Alana (Romina D’Ugo), mit der sich eine komplexe Freundschaft entwickelt. Während Lawrence sich zunehmend in seine cineastischen Ambitionen verbeißt, entfremdet er sich von seinem besten Freund Matt (Percy Hynes White) und seiner alleinerziehenden Mutter Terri (Krista Bridges). Mit dem nahenden Schulabschluss häufen sich bittere Erkenntnisse – und er muss sich fragen, ob er nicht selbst der größte Stolperstein auf seinem Weg ist.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

 Coming-of-Age-Filme gibt es wie Sand am Meer. Doch einige von ihnen versuchen, unterschiedliche Aspekte des Erwachsenwerdens zu beleuchten oder fallen durch eine unterschiedliche Atmosphäre auf. Filme wie Superbad (Greg Mottola, Adventureland) oder Mean Girls (Mark Waters, Freaky Friday) fokussieren sich deutlich auf eine komödiantische Ebene, während Meisterwerke wie Booksmart (Olivia Wilde, Don´t Worry Darling) oder Lady Bird (Greta Gerwig, Little Women) zwar auch humoristische Elemente haben, ihren Fokus aber auf die tiefgründigen Themen des Teenager-Alltags legen. Es geht um Selbstzweifel, Angststörungen oder das Gefühl, nicht dazu zu gehören. I Like Movies ist ebenfalls einer dieser Filme, weshalb es erfreut, dass es diese kanadische Indie-Perle nach seiner Erstaufführung auf dem TIFF 2022 noch in die deutschen Kinos schafft. Denn der Debut-Film von Autorin und Regisseurin Chandler Levack ist einer dieser Filme, die uns erneut beweisen, dass es eben keine hohen Millionenbeträge oder hochkarätige Stars braucht, um ein gutes Werk zu schaffen. Doch was ist es, dass diesen Film so sehenswert macht?

Ein Aspekt, der I Like Movies von ähnlichen Filmen ahebt, ist wie er mit den Beziehungen seiner Charaktere umgeht und was er damit aussagt. Anhand von seiner Chefin Alana (Romina D’ugo, Hairspray) und seinem besten Freund Matt (Percy Hynes White, My Old Ass) lernt Protagonist Lawrence (Isaiah Lehtinen) wichtige Lektionen, die für sein zukünftiges Leben essenziell sind. Man kann Menschen eben nicht wie Dreck behandeln und erwarten, dass diese Menschen einem ohne Weiteres vergeben oder, dass danach alles wie vorher ist. Doch in dieser Erkenntnis und wie der Film schlussendlich damit umgeht, liegt auch ein Problem des Drehbuchs. Denn einige Konsequenzen, die Lawrence durch sein Handeln im Verlauf des Films erfährt, werden zu einfach aufgelöst. Man hätte die Konflikte länger und besser ausspielen müssen. Die emotionalen Momente, die zwischen ihm, Alana und Matt passieren, gelingen trotzdem, da sie authentisch sind. Jeder wird den einen oder anderen Moment in I Like Movies finden, den er so ähnlich schon mal erlebt hat.

Der Hauptgrund, warum diese Momente so gut funktionieren, sind allerdings die Darstellerleistungen. Hauptdarsteller Isaiah Lehtinen ist bis dato ein recht unbeschriebenes Blatt und ist mit I Like Movies in seiner ersten Hauptrolle zu sehen. Das fällt aber tatsächlich niemals auf, da er regelrecht phänomenal spielt. Die fast schon ekelhafte, narzisstische Art seines Charakters wirkt zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt und in den emotionalen Momenten schafft er es durch fein nuancierte Emotionen trotzdem den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Doch auch in den Nebenrollen funktioniert der Cast mehr als solide, was unter anderem auch am Drehbuch liegt, welches den Nebencharakteren eine authentische Entwicklung zugesteht und sie nicht zu reinen Stichwortgebern verkommen lässt. Besonders positiv fällt Romina D’ugo auf. Die von ihr dargestellte Alana wird im Verlauf des Films regelrecht zum Anker für den Zuschauer, da man ihr Schicksal und ihre Beweggründe versteht und mit ihr mitfühlen kann.

Den großen Fokus legt Chandler Levack abgesehen von zwischenmenschlichen Beziehungen, allerdings auf die Liebe zum Film, weshalb I Like Movies für jeden Cineasten einen gewissen Anschlusspunkt bieten wird. Die Frage liegt dabei darin, ob wir Menschen wie Lawrence, die Punch-Drunk Love von Meisterregisseur Paul Thomas Anderson (There Will be Blood) für zu herausfordernd für Adam Sandler (Der Schwarze Diamant) Fans halten oder die in Shrek kein echtes Kino sehen, verabscheuen oder ob wir selbst einer dieser Menschen sind. Wenn die Antwort lautet, dass wir genau so sind und denken, dass unsere Meinung über einen Film die einzig akzeptierbare ist, dann werden wir in Lawrence einen Charakter finden, mit dem wir auf einer Wellenlänge liegen. Wenn wir allerdings genau diese Art, über Kunst zu sprechen, ablehnen, dann werden wir Lawrence ablehnen und das ist genau das, was der Film beabsichtigt. Lawrence ist kein positiver Charakter im klassischen Sinne. Er ist ambivalent geschrieben, wodurch man sich immer wieder im Zwiespalt mit sich selbst wiederfinden wird, inwiefern man seine Charakterzüge und Handlungen verteidigen oder nachvollziehen kann.


Fazit

7.5

Was macht I Like Movies" nun also sosehenswert? Es sind das vielschichtige Drehbuch, welches vor allemdurch authentische Charaktere überzeugt, das Schauspiel und dieLiebe zu Filmen, die zu jeder Sekunde offensichtlich wird. Ja, derFilm wäre noch besser gewesen, wenn er seine Konflikte nicht so einfach aufgelösthätte. Trotz dessen bleibt ein emotionaler Film, der für jeden Fanvon Coming-of-Age-Filmen einen Blick wert sein sollte und dieErkenntnis, dass man von Chandler Levack, Isaiah Lehtinen und RominaD’ugo unbedingt mehr sehen will.

Kritik: Rene Lentsch

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