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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Für die sogenannte Day Breakers Gangsterbande sollt es eigentlich ein einfacher Job werden: Die Entführung des jungen Hwayi (Yeo Jin-gu). Als allerdings die Geldübergabe scheitert, sehen sich die Kriminellen mit einer schwierigen Aufgabe konfrontiert. Leben oder Tod? Sie entscheiden sich für ersteres und fortan ziehen sie als fünf Väter den kleinen Jungen auf und lehren ihn alles was sie wissen. Als Hwayi schließlich zu einem 17-jährigen Jugendlichen herangewachsen ist, soll er in die Fußstapfen seiner „Väter“ treten. Doch der Job birgt ungeahnte Folgen, als Hwayi seine leiblichen Eltern trifft. Schon kurz darauf folgt eine emotionale wie blutige Abwärtsspirale der Wahrheitsfindung, vor der es kein Entkommen gibt.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Regisseur und Autor Joon-Hwan Jang hatte es mit seinem Debüt „Save The Green Planet“ (OT: „Jigureul jikyeora!“) im Jahre 2003 nicht unbedingt leicht. Denn die Erzählsprache und auch das Stilmittel hinter dem leicht skurrilen wie psychodelischen Trip war alles andere als konventionell. So wurde der Film zwar absoluter Kult und auch Festivalliebling, allerdings kommerziell ein großer Flop. Nach nunmehr 10 Jahren folgt somit das Comeback. Eines, welches abermals zeigt, mit welchem Talent Joon-Hwan Jang gesegnet ist und es hoffentlich nicht wieder eine Dekade dauert, bis ein weiterer Film kommt. Und doch: „Hwayi: A Monster Boy” (OT: „Hwayi: Gwimuleul samkin ahyi“) ist in gewisser Weise ein Zugeständnis. Denn wo uns zuvor Bildsprache und Metaebene überzeugen sollte, ist nun die Geschichte weit bodenständiger und auch ansprechender. Vielleicht ein wenig zu sehr. Doch was bleibt ist dennoch eine faszinierende, hervorragend ausgearbeitete und gefühlvolle Ballade rund um Vergebung, Vergangenheit und Identität, die zudem mit kraftvollen Bildern spricht.

Überhaupt kann uns „Hwayi“ vor allem menschlich und optisch überzeugen: Wo Jin-gu Yeo als Hwayi bereits perfekt die innere Zerrissenheit präsentieren kann und gelungen gegen seine teils wahnsinnigen wie verlorenen „Väter“ vorgeht, gibt es immer wieder fantastische Szenen, die uns ein Drama offenbaren, welches der Frage nach der eigenen Herkunft auf den Kern fühlt. Manifestationen und Symbolik sind die Sprache von Joon-Hwan Jang und so wird der Hwayi-Baum zum Sinnbild für die Suche selbst. Wo liegen meine Wurzeln? Was ist Identität? Doch auch das innere Monster (visuell etwas drastisch präsentiert) wird thematisiert, sodass der Weg bereits früh klar ist. Allerdings begeht „Hwayi“ nicht den Fehler in gewohnte Konventionen zu verfallen. Zwar sind Charaktere, Ausstattung, Action (die zuweilen durch den realistischen Charakter sehr überzeugen kann) und auch Finale bodenständig, doch Joon-Hwan Jang legt viel Wert auf Überraschung und eine bittere Kompromisslosigkeit. Die Mischung aus Drama, Spannung, Action und die Suche nach der Wahrheit gefällt und können selbst bei einer Laufzeit von 126 Minuten tolle Unterhaltung bieten. Denn wo sich „Hwayi“ viel Zeit für seine Charaktere nimmt (und dennoch bleiben einige leider stereotyp und blass zurück), nimmt sich der Film viel Potenzial für sein mehr als gelungenes Finale heraus. Eines, welches regelrecht ein Schlag in die Magengrube ist.

Dies liegt vor allem an einer Person: Yun-seok Kim. Wo er bereits in Filmen wie „The Chaser“ oder „The Yellow Sea“ eine atemberaubende Performance abliefern konnte, folgt nun eine regelrecht bösartige Brillanz, die gelungen die Antagonisten Rolle ausfüllt. Doch auch nur zum Teil: Denn viel mehr ist die Figur des Seok-tae die Substanz und Kernaussage von „Hwayi“. Denn kein Mensch wird als Monster geboren. Und kein Mensch muss ein Monster bleiben. Dies zusammen mit der Wucht der Erzählung, der kargen Landschaft des urbanen wie ländlichen Südkoreas und dem inneren Konfliktes von Hwayi bringt uns eine Genre-Perle, die man nicht verpasst haben sollte.

Fazit

„Hwayi“ ist zwar gemessen am Erstling „Save The Green Planet“ gar schon konventionelle Kost, dafür aber keineswegs leise. Viel mehr liefert uns Regisseur und Autor Joon-Hwan Jang ein kraftvolles, actionreiches und bitterböses Werk über Vergebung, Identität und Vergangenheit, welches von der ersten Minute an zu fesseln weiß. Ein Genre-Highlight, welches man sich definitiv nicht entgehen lassen sollte.

Kritik: Thomas Repenning

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