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Quelle: themoviedb.org

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Ein massives Erdbeben legt die südkoreanische Hauptstadt Seoul in Schutt und Asche. Fortan versuchen die Überlebenden in den Trümmern ein neues Leben aufzubauen, das von wenig Essen und rationiertem Wasser geprägt ist. Nachdem die junge Soo-na von einer Gruppe entführt wurde, startet der Jäger Nam-san seine Befreiungsaktion. Diese führt ihn zum einzigen Wohnblock, der der Naturkatastrophe Stand gehalten hat und ein streng bewachtes Mysterium verbirgt.

Seit dem 26. Januar auf Netflix abrufbar.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Überraschenderweise handelt es sich bei Badland Hunters um ein Sequel zum Katastrophenfilm „Concrete Utopia“, den Südkorea ins diesjährige Oscar-Rennen um den besten internationalen Film einreichte. Dabei ist es schon kurios, dass ein Sequel bereits auf einem Streamingdienst erscheint, bevor der Vorgänger überhaupt in Deutschland erschienen ist. Der Wohnblock wird wieder zum zentralen Schauplatz. Allerdings nicht für die Beobachtung von sozialen Spannungen, die der Trailer von „Concrete Utopia“ andeutet. Sondern für eine knallharte Aufräumjagd inmitten eines stattfindenden Wissenschaftsexperiments.

Angeführt wird diese Jagd von niemand geringerem als Ma Dong-seok (auch bekannt als Don Lee, The Roundup) in seiner Parade-Rolle: Kein Raum für Diskussionen, er lässt lieber die Fäuste sprechen. Und mit Schrotflinte, Gewehr und Pistole schießt er alles nieder, ohne mit der Wimper zu zucken. Die Hintergrundgeschichte für den von ihm gespielten Jäger Nam-san ist maximal ein Satz lang: „An meinen Händen klebt viel Blut.“ Für Regie-Debütant Heo Myeong-haeng (The Roundup: Punishment) scheint das auszureichen. Den Jäger spielt Don Lee jedenfalls tadellos. Und ja, dadurch fetzen die vielen Action-Splatter-Passagen im zweiten und letzten Drittel, inklusive einiger brutaler Bilder und netten Gags. Es erstaunt aber, wie geradlinig sich Badland Hunters verhält aufgrund des Tunnelblicks des Regisseurs. Ziel anvisiert, rein ins Getümmel, aufräumen und zügig zurück zum Alltag. Kein Blick nach außen wird gewagt, das zerstörte Seoul scheint isoliert von der Welt.

Etwas Interesse entsteht dann doch, wenn das Drehbuch auf das Experiment des von Jun Hee Lee (Unbelievable) verkörperten stereotypen wahnsinnigen Wissenschaftlers eingeht. Seine Antwort auf das große Erdbeben und der dadurch begrenzten Essens- und Trinkversorgung: die Entwicklung einer Substanz, die dem Körper eine höhere Ausdauer und Schmerzresistenz verleiht, um längere Hungerperioden zu überstehen. Dafür experimentiert er ausgerechnet an Kindern, wodurch das ganze Szenario allzu gut an die Verschwörungstheorie rund um den Stoff Adrenochrom erinnert. Es wirkt gar plump inspiriert, in der Handlung jedoch nachvollziehbar. Da aber Myeong-haeng alles im Film auf Action trimmt und beschränkt, verkommt die Substanz zu einem Gimmick für die Kämpfe.

Probanden, bei denen die Experimente fehlgeschlagen sind, wandelt das Drehbuch um in schlicht langweilige abschlachtbare Zombies. Nebenbei ist die einschüchternde Stimmung durch das Wissenschaftsdiktat im intakten Gebäude klar zu spüren und zwischen den Bildern scheint das Machtpotenzial durch, für das der Forscher eine paramilitärische Gruppe gewinnen konnte. Aber letztlich wird die Gegenseite nur aufgebaut, damit sie von Ma Dong-seok eine ordentliche Abreibung bekommt. Zwar nimmt sich der Film nicht ernst, aber dann könnte eigentlich auch die x-te Razzia eines Wohnblocks abgefilmt werden.

Fazit

Nach dem Hauptdarsteller spielt die Musik: „Badland Hunters“ ist ein Sequel, das seinen Vorgänger gar nicht benötigt und ein mit Science Fiction gewürzter Standard-Actionfilm ist. Die prekäre Situation für die Gesellschaft nach dem Erdbeben wird auf das Allernötigste reduziert und dient als bloßes Mittel für einen unterhaltsamen wuchtigen Action-Streifzug, der sich in erster Linie für Fans von Ma Dong-Seok lohnt.

Kritik: Marco Focke

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