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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Seit Anfang des 20. Jahrhundert führt die amerikanische Polizei einen scheinbar nicht enden wollenden, intensiven Kampf gegen den illegalen Drogenhandel. Präsident Nixon war es, der Anfang der 1970er die Drogenbekämpfung auf eine Kriegsstufe hievte. Trotzdem wachsen die illegalen Machenschaften mit dem Rauschgift weiter und weiter und ebenso wie die dazugehörige Kriminalitäts-, Gefängnis- und Sicherheitsindustrie selbst ernährt sich die Maschinerie von Menschen. Regisseur Matthew Cooke zeigt in seiner Dokumentation sieben einfache Schritte, wie man mit Drogen jede Menge Geld verdienen kann und setzt sich dabei auch mit der amerikanischen Anti-Drogenpolitik und ihren Folgen auseinander. Er führt Interviews mit Dealern, Gefängnisangestellten und Lobbyisten, die für härtere Drogengesetze kämpfen.

Kritik

How to Make Money Selling Drugs” – würde nur das letzte Wort dieses Titels verändert werden, könnte dies durchaus ein Besteller im Sachbuch-Segment darstellen. Herausgekommen ist jedoch eine Dokumentation von Matthew Cooke, der sich mit den Hintergründen des Drogenhandels und dessen Auswirkungen in den USA beschäftigt. Dabei kommen Experten von beiden Seiten zu Wort, darunter auch prominente Menschen die eine klare Meinung dazu vertreten oder selbst ‚Teil des Spiels‘ waren. Steckt hinter diesem Film mehr als der reißerische Titel vermuten lässt?

Zugegeben: Der Titel und der Aufbau wirken zwar ein wenig plakativ, doch die Wirkung wird dadurch nicht verfehlt. Um der Doku einen roten Faden zu verleihen, werden die 7 Stufen des Drogengeschäfts vorgestellt – vom kleinen Dealer an der Straßenecke bis hin zum Herrscher über ein Kartell.  Dabei werden die Voraussetzungen und Gefahrenstellen vorgestellt und nach diversen Erläuterungen wird der Level erfolgreich beendet und es geht in den nächsten Level. Schnell wird jedoch klar, das sich hinter dem satirischen Überbau einige interessante Informationen über den us-amerikanischen Drogenkrieg verbergen.

Hierbei kommen viele (ehemalige) hohe Tiere der Drogenwelt zu Wort, die über ihren persönlichen Aufstieg erzählen und diverse Hintergründe des Geschäfts erläutern. Doch auch die Gegenseite kommt durch ehemalige und aktive Polizisten, Drogenfahnder, Anwälte oder Politiker nicht zu kurz. Etwas schade jedoch ist, dass die Auswahl des Regisseurs im Vorfeld sicherlich selektiert wurde – ein wirklicher „Gegner“ der Kernaussage dieser Dokumentation ist hierbei leider nicht zu finden. Die prominenten Persönlichkeiten - darunter Eminem, Curtis Jackson (50 Cent), Susan Sarandon und Woody Harrelson – dienen als Zugpferd und können einige Geschichten ihrer Vergangenheit erzählen bzw. ihren Standpunkt erläutern, doch wirkliche Tiefe erreichen die Schicksale der anderen Protagonisten.

Die Kernaussage des Films spricht einen heiklen Punkt im us-amerikanischen Raum an: Den (falsch geführten) Krieg gegen die Drogen. In kurzen Zügen wird die Geschichte der expliziten Drogenfahndung und deren harten Strafen umrissen und mit Beispielen belegt. Krasse Einzelschicksale (Frau wurde bei einer Razzia in einem Haus erwischt, in dem Drogen versteckt wurden sie jedoch angeblich nichts wusste – 27 Jahre Gefängnis) belegen den Wahnsinn, das es keine Seltenheit ist wenn Mörder früher das Tageslicht erblicken als „Drogen-Straftäter“. Die Lösung für alle Beteiligten ist die Entkriminalisierung der Drogen. Da die Dokumentation schon über ein Jahr auf den Buckel hat spielen die neusten Ereignisse (Legalisierung von Marihuana in den Bundesstaaten Colorado und Washington seit 2014) keine Rolle. Zu Beginn wirkt es aufgrund der Geschichten beinahe so, dass Drogenkonsum-und Handel nahezu nur Vorteile hat, doch am Ende berichten annähernd alle, das dies fast ihr Leben zerstört hätte. Dies wirkt bei den einzelnen Personen glaubwürdig ohne dabei den moralischen Zeigefinger zu überreizen.

Die Bilder wurden aus etlichen Archivaufnahmen sinnvoll zusammengelegt und mit tollen visuellen Spielereien unterlegt. Die Grafik-und Texteinblendungen wurden kreativ gestaltet, ohne den Fokus vom Thema zu lenken.

Fazit

How to Make Money Selling Drugs” bietet einen interessanten Einblick in die amerikanische Drogenproblematik. Dabei wird trotz recht einseitiger Auswahl der Gesprächspartner der Irrsinn des Systems sichtbar, welches wie so oft auf Geld, Macht und Einfluss aus ist. Aufgrund der Brisanz und ständigen Aktualität der Thematik ist diese Dokumentation absolut sehenswert.

Kritik: Manuel Schäfer

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