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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Als Kooperation zwischen Europa und den USA kreist im Orbit um die Erde eine mit Nuklearwaffen ausgestattete Raumstation, die zur Abschreckung gegen die Östliche Allianz – bestehend aus China und Russland – dienen soll. Kontrolliert wird das Waffensystem von der fortschrittlichen künstlichen Intelligenz ELI. Computerwissenschaftlerin Dr. Diane Colton (Ramona von Pusch), ELIs Schöpferin, will gerade die Raumstation Richtung Erde verlassen, als ein unvorhergesehener Sonnensturm die Station erfasst. Durch die daraus resultierenden Systemstörungen scheint ELI einen Angriff der Östlichen Allianz identifiziert haben und bereitet den nuklearen Gegenschlag vor. Diane und Wartungstechniker Sean Bell (Simon Hibbs) müssen als einzige Menschen an Bord der Station den vermeintlichen Vergeltungsschlag und damit den Beginn eines Atomkriegs verhindern.

Kritik

Wäre Amir Reicharts Science-Fiction-Drama auf narrativer Ebene nur halb so ambitioniert wie in der Realisation seiner Special Effets, fiele es bedeutend leichter, die inhaltlichen Mankos mit produktionstechnischen Einschränkungen zu entschuldigen. Doch der Mix aus Stereotypen und paternalistischen bis patriarchalischen Klischees dämpfen deutlich die Freude darüber, dass ein Kurzfilm es zumindest für die Premiere auf die große Leinwand schafft. 

Mit seiner hysterischen (Anti)Heldin Diane (Ramona von Pusch, Evil Never Dies), die den mit künstlicher Intelligenz versehenen Kontrollmechanismus einer futuristischen Nuklearwaffe nach ihrem verstorbenen Sohn modelt, wirkt die halbstündige Handlung mehr wie eine Warnung vor der zunehmenden Frauenpräsenz in hochtechnologischen Berufen. Die angepriesene kritische Kontemplation ausufernder Kriegstechnik und der technologischen Auslagerung ethischer Konflikte bleibt schemenhafte Suggestion eines lediglich visuell überdurchschnittlichen Pilot-Projekts.

Fazit

Was das von Amir Reichart und Drehbuchautor Peer Gopfrich unverkennbar als Teaser einer Sci-Fi-Serie angelegte Weltraum-Waffen-Abenteuer interessant macht, sind nicht die konventionelle Story und konservativen Charakterisierungen, sondern die Kino-Premiere. Jene ist das eigentliche Ausnahmeszenario einer affekttechnisch soliden, jedoch keineswegs herausragenden Prestige-Produktion. Deren größtes Potenzial liegt darin, zu beweisen, dass nicht nur Spielfilme ins Kino gehören.

Kritik: Lida Bach

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