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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Schorsch (Elmar Wepper) ist Gärtner in einer bayerischen Kleinstadt und schuftet täglich in seinem Betrieb, der kurz vor der Pleite steht. Er redet nicht gern und auch nicht viel. Hat er nie. Die Ehe mit seiner Frau Monika (Monika Baumgartner) ist längst entzaubert und zu allem Überfluss möchte seine Tochter (Karolina Horster) jetzt auch noch an die Kunstakademie. "Ein solcher Schmarrn!" ist alles, was Schorsch dazu einfällt. Nur über den Wolken, in seinem klapprigen Propeller-Flugzeug, einer alten Kiebitz, fühlt sich Schorsch wirklich frei. Doch dann missfällt dem Chef des lokalen Golfplatzes, den Schorsch angelegt hat, der Grünton des Rasens und Schorsch bleibt auf seiner Rechnung sitzen. Als der Gerichtsvollzieher kurz darauf sein geliebtes Flugzeug pfänden will, setzt sich Schorsch in die Kiebitz, packt den Steuerknüppel und fliegt einfach davon. Ohne zu wissen, wohin. Es beginnt eine Reise, die ihn an ungekannte Orte führt, voller skurriler und besonderer Begegnungen - und mit jedem Start und jeder Landung öffnet der Gärtner ganz langsam sein Herz wieder für das, was man eine Ahnung von Glück nennt...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Was macht ein Road Movie aus? Klar, es geht um das Erleben von Freiheit, aber was ist ansonsten noch essenziell wichtig für dieses Genre. Kleiner Tipp, die Antwort findet sich im Namen. Richtig, es sind Straßen. Ob es nun die Psycho-Familie Firefly in The Devil's Rejects, die rebellischen Thelma & Louise oder zwei Jugendliche in Tschick sind, sie alle erleben ihre Abenteuer auf der Straße. Mal aus Beton und Asphalt, ein anderes Mal aus festgefahrener Erde und Staub. So gesehen ist Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon etwas ganz besonderes. Statt auf den Straßen zu wichtigen Handlungspunkten der Geschichte zu kommen, fliegt Gärtner Schorsch (, Kirschblüten - Hanami) mit seinem kleinen Flugzeug über sie hinweg.

Trotz dieser luftigen Höhen ist Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon ein bodenständiger Film. Gärtner Schorsch steht kurz vorm Bankrott, da großer Kunde nicht mit der Bezahlung rausrückt. Das Finanzamt bittet ebenfalls zur Kasse und Schorsch, ein zünftiger Bayer mit einer Vorliebe für deftige Wurstbrote, vertrödelt seine Zeit damit, alten, unerfüllten Träumen hinterher zu jammern. Als der Kuckuck des Gerichtsvollziehers eines Tages auf seinem Flugzeug klebt, hat er genug. Er bricht abrupt mit seiner Maschine auf. Das Ziel klar vor Augen: Einmal im hohen Norden das Polarlicht ansehen. Doch schon bei seiner ersten Zwischenlandung bekommt es Schorsch mit Menschen zu tun, die seine Sicht aufs Leben in die ein oder andere Richtung lenken.

Wie gesagt, trotz Road Trip in den Wolken, ist Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon ein durch und durch klassischer Vertreter seines Genres. Es tut dem Film zwar gut, dass er mit immens viel liebenswerten Lokalkolorit gespickt ist, dennoch versauert er zu oft auf nur zu alt bekannten (Flug-) Bahnen. Egal ob Schorsch neue Freunde findet oder mit der lebenslustigen, durchaus schrägen Philomena (, 1000 Arten Regen zu beschreiben) eine Co-Pilotin an Bord nimmt. So richtig raus aus der Komfortzone traut sich der Film leider nie. Da hilft es ungemein, dass Wepper den Film mit seiner überzeugenden Präsenz scheinbar mühelos auf seinen Schultern trägt.

Denn inszenatorisch bietet Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon leider auch nicht viel von Belang und Besonderheit. Regisseur kehrte hirmit in seine deutsche Filmheimat zurück, die er zuvor für Colonia Dignidad - Es gibt kein zurück verlassen hatte. Der Filmemacher, der einst für einen Kurzfilm den Oscar erhielt, liefert aber bedauerlicherweise nicht mehr ab als ein Werk der Gattung „schon tausendmal irgendwie, irgendwo gesehen“. Von diesen tausend Malen gab es aber gewiss wesentlich schlechtere Vertreter als es nun Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon ist. Zu verdanken ist das, wie bereits erwähnt, Elmar Wepper, und dass das Road Movie charmant unaufgeregt bleibt, selbst wenn Gärtner Schorsch es das ein oder andere Mal durchaus mit sehr schrägen Typen zu tun bekommt.

Fazit

Elmer Wepper brilliert als titelgebender Gärtner. Es ist hauptsächlich ihm zu verdanken, dass das luftige Road Movie Charme besitzt. Gegen die Ausdruckslosig- und Austauschbarkeit der Geschichte kann aber auch er nicht helfen. Bitte mehr Kinorollen für Wepper, aber dann gerne in Filmen, die man nicht gleich nach der Landung wieder vergessen hat.

Kritik: Sebastian Groß

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