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Inhalt

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erhalten fünf junge US-Soldaten einen unerwarteten Auftrag: Sie sollen ein altes französisches Anwesen bewachen, das die Alliierten erst vor Kurzem aus den Fängen der Nazis befreit haben. Was als willkommene Abwechslung zum alltäglichen Grauen an der Front beginnt, wird für die Truppe jedoch bald zu einem weitaus schrecklicheren Albtraum: Abgeschnitten von der Außenwelt werden die Männer Zeugen unerklärlicher Vorfälle – eine unsichtbare Macht hat das Haus in ihrer Gewalt ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es wäre sicherlich etwas zu viel des Guten, würde man die Behauptung aufstellen, Eric Bress und J. Mackye Gruber hätten mit Butterfly Effect Filmgeschichte geschrieben. Was ihnen jedoch vor mehr als fünfzehn Jahren zweifelsohne gelang, war ein pulsierendes Zeitgeistphänomen, welches dem cleveren Genre-Mix aus Science-Fiction, Coming-of-Age und Liebesdrama mit Ashton Kutcher nicht zu Unrecht vor allem unter Jugendlichen Kultstatus anrechnen ließ. Im Anschluss darauf wurde es um Eric Bress und J. Mackye Gruber allerdings merkwürdig still – bis jetzt, wenngleich es sich hierbei nur um eine Partei des Gespanns handelt. Eric Bress nämlich hat mit Ghosts of War (endlich?) einen neuen Film abgeliefert, bei dem er nicht nur den Regieposten bezogen hat, sondern auch das Drehbuch verantwortet.

Man merkt Eric Bress dabei auch nach wie vor an, dass er ein Filmschaffender bleibt, der von seinen eigenen Visionen felsenfest überzeugt ist. Das hat nicht nur Butterfly Effect ein angenehmes Maß an couragierter Selbstsicherheit geschenkt, sondern verleiht auch Ghosts of War nun immer wieder den Eindruck, es hier mit einem Werk zu tun zu bekommen, welche sich dank der künstlerischen (Selbst-)Gewissenhaftigkeit seitens Eric Bress zu Schritt bewogen fühlt, die andere Regisseure so in dieser Form nicht gegangen wären. Ob man es hier nun mit einem mutigen Film zu tun bekommt, steht auf einem anderen Blatt geschrieben, Ghosts of War aber scheut sich nicht davor, seinen Zuschauer vor den Kopf zu stoßen. Das Blöde daran ist nur, dass dies nicht überraschend, sondern vollkommen unstimmig erscheint.

Die eigentliche Stärke von Ghosts of War liegt in dem Umstand, das Haunted-House-Subgenre in das Schreckensszenario des 2. Weltkrieges einzubinden. Eric Bress aber verfolgt größere Ziele, ganz zum Leidwesen der unheimlichen Atmosphäre, die sich durch die überhöhten erzählerischen Ambitionen seitens Bress nur im ersten Drittel der neunzigminütigen Laufzeit halbwegs stimmungsvoll entfalten kann. Womöglich liegt es auch ein Stück weit daran, dass der Film mit einem Budget von 13 Millionen US-Dollar Opfer seiner (überschaubaren) Mittel geworden ist und seine Gedanken nicht in die Bildwelten hat transferieren können, wie es sich der Regisseur und Drehbuchautor eigentlich gewünscht hat. So bekommen wir hier einen solide inszenierten wie gespielten Twist-Flic, der sich zusehends selbst sabotiert. Und die billigen Jumpscares zählen an dieser Stelle nicht dazu.

Fazit

Der "Butterfly Effect"-Macher meldet sich nach über 15 Jahren mit einem neuen Film zurück. Das Ergebnis allerdings ist enttäuschend. Wo man eigentlich darauf hoffen konnte, dass Eric Bress das Haunted-House-Subgenre in den Schrecken des zweiten Weltkrieges einbindet, fühlt sich Bress (mal wieder) zu Höherem berufen und sabotiert sein eingangs stimmungsvoll arrangiertes Szenario mit Ideen, die sich ihm mehr in den Weg stellen, anstatt ihn zu beflügeln.

Kritik: Pascal Reis

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