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Nachdem Michael Crichton mit seiner Regie-Erstarbeit eine sehr gute Leistung abgeliefert hatte, schien der Schritt zu einer Fortsetzung nur logisch. Das Sequel griff das Thema der Vergnügungsparks wieder auf, versucht aber wenigstens nicht wie ein simpler Abklatsch des Vorgängers auszusehen, sondern entwickelte genügend eigene Ideen, um dann trotzdem etwas Nostalgie zu verbreiten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nach der Katastrophe von Delos, in der viele Menschen von außer Kontrolle geratenen Androiden getötet wurden, soll der Park zwei Jahre später wieder seine Pforten öffnen. Aus diesem Grund laden die Betreiber viele Persönlichkeiten und vor allem die Presse zu einem Besuch ein, um dem Betrieb die nötige Publicity zu verschaffen – darunter auch Zeitungsreporter Chuck Browning (Peter Fonda) und TV-Moderatorin Tracy Ballard (Blythe Danner). Auf Anregung eines Mannes namens Frenchy, der Browning wegen Delos um ein Treffen bittet und in einer Menschenmenge hinterrücks erstochen wird, forscht der Zeitungsreporter auf eigene Faust hinter den Kulissen nach Hinweisen auf verschwiegene Aktivitäten und kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur…

Wer den Vorgänger gemocht hat, darf sich bei „Futureworld“ auf eine andere Herangehensweise einstellen. Während „Westworld“ noch sehr strukturiert und in klaren Bildern erschaffen wurde, ist der Nachfolger um einiges rasanter ausgefallen. Die Szenen wechseln schnell zwischen den Welten, und man könnte meinen, dass die Fülle von Ideen und Locations kaum in 100 Minuten Film gepasst hätten. Dafür verliert Delos als Handlungsspielort ein wenig an Bedeutung, was aber nicht als Kritik anzusehen sein sollte, denn die Handlung begleitet zumeist das Pärchen Fonda/Danner auf ihrem Weg hinter den Kulissen. Das bietet zudem auch mehr Freiraum für die Einführung neuer und schöner Ideen, so spielen sie zum Beispiel eine Partie Schach mit holografischen Figuren oder erleben einen simulierten Raketenstart. Dass dies keine Angeberei für die Phantasie der Drehbuchautoren darstellt, zeigt sich in der Inszenierung des eigentlichen Handlungsstranges, der bis zum Schluss hin fesselnd erzählt wurde und den Zuschauer bei der Stange hält. Auch die Ausflüge in eher ruhige Sequenzen sind gut gelungen, und Yul Brunner ist nochmals in einer Traumszene zu sehen, welche auch seinen letzten Auftritt in einem Film markierte.

Dass „Futureworld“ ein wenig TV-Film-Charakter hat, kann man gerne übersehen. Vor allem hat man den Szenen sehr viel an Technik eingefügt, die sich in Rohren, Schalttafeln, etc. darstellen, ganz im Gegensatz zum Vorgänger, der diesbezüglich sehr minimalistisch ausgestattet war. Auch hier zeigt sich die Rasanz des Filmes, der nicht nur eine Art Ferrari-Tour durch die Kulissen macht, sondern auch die Kulissen selbst mit allerlei Details vollstopft, die eher für Elektriker, Gas-Wasser-Installateure oder Maschinenschlosser interessant gewesen wären. Ein Schelm, wer Böses denkt, denn ist die Präsentation sehr gut in die Geschichte integriert, quasi als visuelle Bestätigung für falsche Flexibilität.

Mit Peter Fonda, Blythe Danner und Arthur Hill als Darsteller hat man sicherlich eine gute Wahl getroffen, und vor allem Fonda trägt durch seine authentische Art den Film mit, während seine Filmpartnerin ein wenig wie aufgekratzt den Lärmpegel hoch hält. Insgesamt also eine solide, aber nicht auffällige Schauspielerleistung. Als Komponist wurde wieder Fred Karlin hinzugezogen, der für ein paar schöne und spannende Ohrwürmer gesorgt hat, wobei das Hauptthema in verschiedenen Abwandlungen oft vertreten ist.

Die Weiterentwicklungen des Films haben ebenfalls einen Schritt mehr getan, als es für Fortsetzungen üblich ist. Die Androiden sind entweder hochentwickelt oder in veraltetem Stadium etwas belustigend präsentiert, während das Hauptelement bis zum Schluss hin interessante Fragen aufkommen lässt. Zwar wohnt der Zuschauer ständig diesen Analyseszenen bei, dennoch dürfte die Auflösung für etliche offene Münder sorgen.

Fazit

Oberflächlich mag „Futureworld“ als die etwas chaotische Variante seines Vorgängers anzusehen sein, aber straft die Story diesen Eindruck Lügen. Man bekommt zwar hier und da ein paar Referenzen zu „Westworld“ serviert, doch entwickelt sich die Geschichte vollständig in eigenen Bahnen, die dazu noch einige fantastische Ideen im Petto hat. Definitiv werden hier SciFi- und Verschwörungs-Fans voll auf ihre Kosten kommen.

Kritik: Sascha Wuttke

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