{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Alexei arbeitet als Feuerspringer in einer Sondereinheit der Feuerwehr. Unzählige Male pro Jahr kämpfen er und sein Team gegen die verheerenden Brände, die in den dichten Wäldern Russlands wüten, an vorderster Front. Als sie zu einem vermeintlichen Routineeinsatz ausrücken, finden sie sich schnell in einer Flammenhölle wieder. Das Feuer nähert sich rasant einem nahe gelegenen Dorf und versperrt jegliche Fluchtwege. Um die Bewohner zu retten und die unberechenbare Feuersbrunst zu bezwingen, riskieren Alexei und seine Männer ihr Leben.

  • Zptnyz6ahx73ur3lwo93x7ibl6e
  • Wgdugqqbe0rvnm30mz0qqd9an1w
  • Jp78jfy6kfwe7gn9ifqqu81uqs6
  • Lvnez95ao47l2sf33fp1zztqg2b
  • Icnai4xy1zy29ugeqz2qgoy5df0
  • Tyalhs0feemamtljuifbzh1lbvw
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Filme aus Russland sind zuweilen ein zweischneidiges Schwert: Während auf der einen Seite visuell unglaubliche Performance geboten wird und sich gerade Blockbuster gegenüber ihren Hollywood-Konkurrenten kaum verstecken müssen, flachen oftmals Geschichte und Charaktere so schnell ab, sodass zumeist nur Mittelmaß am Ende übrigbleibt. Im Falle von Fire (OT: Ogon) von Autor und Regisseur sind aber genau die Figuren die eigentliche Stärke des Films. Doch nicht nur dies: Die Reise eines kleinen Trupps Feuerspringer entpuppt sich als wahres Kleinod im Genre. Egal ob Authentizität, Kritik an Ausrüstung und Einsatzstruktur, verzweifelte Rettungsversuche oder das blanke Überleben. All dies fasst Alexey Nuzhny in einer Geschichte zusammen, die an vielen Stellen unaufgeregter daherkommt, als man es vermuten mag. Und genau dies ist seine größte Stärke. Während andere Filme auf Pathos und Kitsch setzen (den es natürlich auch gibt), bleiben hier viel mehr die Szenen in Erinnerung, wo das menschliche zählt und gerade die Feuerspringer mit jeder Menge eigener Fehler zu kämpfen haben.

Vor allem weiß Fire aber zu überraschen: Während beispielsweise US-Filme mit stählernen Helden aufwarten, die zu jeder Zeit jeden Griff perfekt können und zumeist als heroische Athleten etabliert werden, ist „unser“ kleiner Trupp von Alexey Nuzhny kantig, grimmig, überdreht, romantisch, verzogen, enthusiastisch und oftmals verspielt. Jeder von ihnen hat von Beginn hat kleine Päckchen zu tragen und so humorvolle wie kraftvolle Szenen, die jede Menge Unterhaltung bieten. Nur selten hat man als geneigte Zuschauer*innen das Gefühl, ein paar Abziehbilder vor sich zu haben. Das gleiche gilt für die eigentliche Geschichte: Das wir mitten in ein riesiges Feuer springen, könnte unaufgeregter kaum zu erzählen sein. Hier passieren Fehler, die Ausrüstung ist zu knapp, das Personal unzureichend und dann verbrennt auch noch das komplette Lager, weil die heimischen Dorfbewohner kurzerhand selbst eine Schneise gegen das Feuer geschlagen haben. Hier wird nicht nur eine starke Kritik deutlich, sondern auch eine Botschaft, die dann schließlich mit der eigentlichen Feuerwalze dann noch dringlicher wird. Schade ist hingegen, dass es nicht – zumindest kurz – thematisiert wird, dass die Waldbrände in Sibiriern als auch Russland von Jahr zu Jahr stärker und mehr werden.

Der Rest ist dann heroische Erzählkunst sowie Genre-Konvention: Hier müssen ein paar Kinder gerettet werden – dennoch eine starke Szene des Films – dort heißt es sich durch Flammen und brennenden Wald kämpfen. Zum Glück sind diese Szenen aber gar nicht im Fokus, sondern runden das Spektakel am Ende nur gekonnt ab, um hier die Figuren voranzutreiben. Visuell ist dies indes atemberaubend und zu jeder Zeit fantastisch in Szene gesetzt. Am besten funktioniert Fire aber, wenn die Feuerspringer auf das normale Volk in Form eines recht einsamen Dorfes treffen. Hier entsteht nicht nur ein Kultur-Clash, sondern auch eine ganz eigene Dynamik, die sowohl unterhaltsam, humorvoll als auch schließlich dramatisch ist. Eine Figurenkonstellation funktioniert indes aber dennoch kaum: Die Beziehung bestehend aus Vater (Konstantin Khabenskiy), Tochter (Stasya Miloslavskaya) und neuem Freund dieser (). Diese ist nicht nur unglaublich dröge und vorhersehbar, sondern auch ziemlich kitschig. Zum Glück bleibt diese aber die meiste Zeit des Films angenehm im Hintergrund, sodass die Stärken mehr in den Vordergrund rücken können.

Fazit

"Fire" ist ein überraschendes, unterhaltsames und actionreiches Abenteuer, welches seine Konkurrenz durch seine teils starke Unaufgeregtheit, seine tollen Charaktere und die vielen Bruchlinien weit hinter sich zurücklässt. Hier darf gelacht, mitgefiebert und gelitten werden, während der Horizont in einem flammenden Alptraum untergeht. Für Fans eine absolute Empfehlung.

Kritik: Thomas Repenning

Wird geladen...

×