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Abenteuerfilm aus dem Jahr 1986 mit Actionstar Chuck Norris. Die Abenteuerer Max und Leo sollen zusammen mit der hübschen Patricia in Südamerika nach einem Aztekenschatz suchen. Doch auch Schamane El Coyote will sich das Vermögen unter den Nagel reißen. Glücklicherweise ist Max zu außergewöhnlichen Kampfkünsten fähig.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Wir lagen am Anker im stillen Ozean. Es war beängstigend still, nicht mal eine Dauerwelle war zu sehen…“

Wow. Wer mal nach einem Film mit der Maximal-Schlagzahl von sinnlos-behämmerten Onelinern und Dialogen sucht, der dürfte bei Feuerwalze fündig werden. Natürlich in erster Linie in der deutschen, noch hemmungsloseren Kalauer-Synchro, die aber mehr oder weniger versucht, dieses ansonsten schäbige Abenteuer-Buddy-Vehikel mit noch mehr Blödsinn irgendwie zu retten. Was man sogar als gelungen ansehen muss, denn im O-Ton hat dieser Vollversager aus der berühmt-berüchtigten Qualitätsschmiede CANNON tatsächlich kaum einen Lichtblick zu bieten, und mögen die noch so dürftig sein.

CANNON, das war noch eine Marke. Ähnlich wie HAMMER in den 50er bis 70ern, und doch ganz anders. Die Zeiten, als an eine Produktionsfirma eine ganz besondere Art von Filmen gekoppelt war sind längst Geschichte…ausgenommen der Schrott aus dem Hause THE ASYLUM. Selbst BLUMHOUSE ist nicht so festgelegt auf einen Stil, eine Duftmarke wie die wilde 80er-Wundertüte made in Israel. Menahem Golan und Yoram Globus eroberten mit einer bewussten Schund-Attitüde den B-Movie und VHS-Markt. Heraus kam ein Potpourri aus Kult, Schrott, aufgehender und sinkender Sterne. Jean-Claude Van Damme (Bloodsport - Eine wahre Geschichte) und auch der hier aktive Chuck Norris (Missing in Action) verdanken ihnen ihre zeitweise großen Karrieren, meistens wurden sie jedoch zum Arbeitsamt für alternde Stars wie Lee Marvin (Delta Force), Dennis Hopper (The Texas Chainsaw Massacre 2) und Charles Bronson (Death Wish 3 - Der Rächer von New York) oder ausgesonderte Talente wie Tobe Hooper (Poltergeist), Michael Winner (Ein Mann sieht rot) und wie in diesem Fall J. Lee Thompson, der einst mit Ein Köder für die Bestie ein phänomenales Meisterwerk des Psychothrillers inszenierte, aber bereits vor CANNON-Zeiten zum B-Genre-Arbeiter wurde (u.a. die letzten beiden Teile der originalen Planet der Affen-Reihe) und nun endgültig am Tiefpunkt seiner Karriere angelangt ist.

Denn Feuerwalze ist kein Road House, kein Ninja, die Killer-Maschine nicht mal ein Lifeforce – Die tödliche Bedrohung. Das ist das absolute Negativbeispiel für den CANNON-Output, der im Idealfall aus den günstigen Bedingungen, hurtigen Umsetzungen und dem minimalen Anspruch ein kurioses Knallbonbon entstehen lassen konnte. Wie schon die hauseigene Quatermain-Reihe (Teil 1 auch von J. Lee Thompson inszeniert) ein notdürftiger Ritt auf der Indiana Jones-Erfolgswelle, diesmal aber nur sehr am Rande. Eher ein frotzelndes Buddy-Movie um zwei Hau-Ruck-Glücksjäger (Chuck Norris, der gerade seinen Studiovertrag abarbeitete und Louis Gossett Jr., wenige Jahre zuvor noch Oscarpreisträger für Ein Offizier und Gentleman), die per Zufall auf eine abenteuerliche Jagd nach Azteken-Gold geschickt werden, engagiert von einer „Trümmerlotte“, die später am liebsten in Chuck’s Oberlippen-Putzer nisten würde. Bei dessen hölzernen Charme könne wohl nur die wenigsten Damen standhaft bleiben, verständlich. Die Geschichte ist relativ egal, wurde wohl auch nur auf der Basis „Ein Weißer, ein Schwarzer und eine Blondine suchen einen Schatz“ irgendwie zusammengeschustert und das würde auch gar keine Geige spielen, wenn es denn halbwegs Spaß machen würde. Am Anfang kann man eventuell noch hoffen, spätestens nach einem Drittel der Laufzeit ist das ein einziges Armutszeugnis.

„Wie lange hast du geübt, dass du so gut daneben schießen kannst?“

Ausschließlich an Leben erhalten durch ein unermüdliches Dauerfeuer dämlicher Witzelein (wenn bei hundert Schuss fünf treffen ist das keine positive Erwähnung wert) ist Feuerwalze in allen anderen Belangen erschreckend erbärmlich, gleichgültig und lieblos als offensichtliche Pflichtaufgabe vor die Füße gerotzt. Die dünne Handlung zieht sich erbarmungslos dahin, da wohl kein Drehbuch für mehr als 30 Minuten vorhanden war, die Gags sind schon nach drei Szenen komplett aufgebraucht und selbst die Action – man hat immerhin Chuck Norris – ist kaum vorhanden und dann beschämend. Chuck schubst mal wen um oder verschickt in 105 Minuten drei Kicks. Billig ist ja eine Sache, aber dieses billig Belanglose erschafft keine Sympathiepunkte. Gerade dem Regisseur ist anzumerken, dass er überhaupt keinen Bock auf diesen Mist hatte und einfach nur das abliefere, für das er gerade so entlohnt wurde. Der arme J. Lee Thompson, aber auch Louis Gossett Jr. muss bedauert werden, obwohl seine Karriere generell in diese Richtung verlief. Selbst Chuck Norris wirkt aufgrund der lächerlichen Actionsequenzen total unterfordert, und das will schon was heißen. Ach ja, ohne Sinn für den Plot wird auch John Rhys-Davies kurz vor die Kamera gejagt, wohl nur um noch mal an Jäger des verlorenen Schatzes zu erinnern. Einen CANNON-Salatgurke mit deutlich mehr Wasser als (positiv) schlechtem Geschmack.

Fazit

Ideenlose Kalauer-Revue, teilweise miserabel inszeniert und erschreckenderweise auch noch mit so geringem – natürlich von Grund auf – tiefergelegtem Unterhaltungsfaktor versehen, da liegt der CANNON-Zauberstaub nur hauchdünn drauf und wird nach wenigen Minuten zur fast unerträglichen Tortur. Aber aus einem Säckchen Krümelkacke wurde mal wieder ein ganz lukrativer Goldesel, VHS sei Dank. Konzept aufgegangen, herzlichen Glückwunsch.

Kritik: Jacko Kunze

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