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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Als Ellen die Silvesterfeier 2019 ihrer besten Freunde besucht, hütet sie ein Geheimnis: Sie hat eine Affäre mit Sebastian, den sie für die große Liebe hält. Doch er ist mit Eva verheiratet und will sich natürlich nichts anmerken lassen. Es knistert zwischen Rolf und Dina. Es knirscht zwischen Mareike und Adam. Maya wünscht sich Kinder, Natalie kann sich nicht entscheiden. Dann taucht Max auf, der in Ellen verliebt ist, aber ebenfalls schon liiert. Es wird geliebt, gestritten, gelacht und geheiratet, Kinder werden geboren, die einen finden sich, die anderen trennen sich. Und dann bringt ein Schicksalsschlag alles ins Wanken..

Kritik

Mit Freunden verbrachte Zeit sei die beste, verkündet Ellen (Laura Tonke, Zwischen uns der Fluss) zum Auftakt David Dietls (Berlin Bouncer)  episodischer Ensemble-Komödie. Die widerlegt das verkappte Eigenlob in den acht Kapiteln, die sich angefangen bei Silvester 2019/20 über die Covid-Zeit bis in die (fast) Gegenwart erstrecken, gleich auf mehreren Ebenen. Angefangen beim dramatischen Fokus, den der Titel nur halb beschreibt. Feierlichkeiten strukturieren die Handlung, die in Zeitsprüngen über wenige Monaten zum nächsten Zwischentitel übergeht. Neujahr, Geburtstag, Taufe, Hochzeit, Hoffest …

In der bildungsbürgerlichen Bequemlichkeit, die dem knappen Dutzend Figuren weder Covid noch Kindersegen oder -fluch, kriselnde Beziehungen oder Krebs verderben kann, gibt es augenscheinlich immer was zu feiern. Trotz oder aus geldgegebener Gemütlichkeit verdirbt man einander die „beste Zeit“ mit Eifersüchteleien, Eskapaden und Ehekrach. Ellen hat was mit Sebastian (Ronald Zehrfeld, Sterben), der mit Eva (Antje Traue, The Flash) verheiratet ist. Rolf (Nicholas Ofczarek, Er flog voraus) und Dina (Pegah Ferydoni, Tatort: Angst im Dunkeln) kommen zusammen, Mareike (Annette Frier, Der Pfau) und Adam (Trystan Pütter, German Genius) auseinander. 

Maya (Katia Fellin, Führer und Verführer) bedrängt mit ihrem Kinderwunsch Natalie (Jasmin Shakeri, Wunderschöner), deren Cousin Max (Henning Flüsloh, Luden) wiederum auf Ellen steht, aber schon eine schwangere Freundin hat. Klingt nach Seifenoper und ist auch eine, nur ausgerichtet auf Heiterkeit statt Melodramatik. Der Humor ist so trivial wie die Partnerschaftsproblemchen. Ironie, Hintersinn oder Biss existieren in der brav-biederen Beschaulichkeit nicht. Ein Versuch Zeitgeist zu zeigen, versackt in abgeschmacktem Privilegien-Paradieren. Die beste Zeit hat hier niemand, auch nicht im Kino.

Fazit

„Partys & Paare“ wäre ein passenderer Titel für David Dietls serielle Beziehungskomödie, die ein halbes Dutzend Paaren über drei Jahre begleitet. Laura Tonke als Fixpunkt des Freundeskreises gibt ihrer anstrengenden Klischeefigur immerhin einen Hauch Charme und Charakter. An beidem mangelt es der austauschbaren Neuauflage des dänischen Kinoerfolgs „Long Story Short“ genauso wie an Diversität. Die routinierte Inszenierung blickt nie über den goldenen Tellerrand hinaus. Dass deutsche Komödie viel schlimmer sein kann, macht die faden Witze nicht unterhaltsamer.

Kritik: Lida Bach

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