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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Stand-up-Comedian Max hat gerade nicht viel zu lachen. Die Karriere steckt in der Dauerkrise, seine Frau Jenna hat ihn verlassen und den gemeinsamen Sohn Ezra, der Merkmale des Asperger-Syndroms trägt, gleich mitgenommen. Jetzt lebt der Mitvierziger wieder bei seinem exzentrischen Vater Stan. Doch als er Ezra kurzerhand auf einen Roadtrip quer durch die USA mitnimmt, überschlagen sich die Ereignisse.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wer glaubte, die Zeiten, in denen Menschen mit Autismus auf der Leinwand nur marginal mehr waren als dramaturgische Vehikel, die üblicherweise weißen, männlichen und materiell privilegierten Hauptfiguren halfen, ihr eine bessere Lebenseinstellung zu finden, den belehrt Tony Goldwyns (Scandal) realitätsfernes Road Movie eines besseren. Nicht nur die Story des faden Familiendramas um einen Stand-up Comedian (Bobby Cannavale, MaxXxine) der seinen autistischen Sohn (William Fitzgerald) kidnapped, klingt, als ob sich seit dem Oscar-Sieg von Rain Man wenig getan hätte.

Auch die Gender-Rollen und Familienkonzepte erinnern unangenehm an die sexistischen Stereotypen der 80er und 90er, als Mütter auf der Leinwand meist überfürsorglich, nervig und verklemmt waren, während die coolen Väter ihren Kids die dringend benötigten Freiheiten verschafften. Genauso läuft es bei dem buchstäblichen Komiker-Papa Max Bernal. Als Max als Konsequenz eines Unfalls des in seiner Obhut befindlichen Ezra das Betreuungsrecht verliert, geht er gegen den Willen dessen Mutter (Rose Byrne, Insidious: The Red Door) mit dem Jungen auf einen Roadtrip.

Der führt zu einem wichtigen Vorsprechen bei Jimmy Kimmel, dessen Cameo nur unbedeutend kürzer ist als Whoopi Goldbergs (Der Drache meines Vaters) Auftritt als Max befreundete Managerin. Sein gesamtes Repertoire-Programm als grantiger Großvater abspulen darf dafür Robert De Niro (Alto Knights), dessen Charakter für abgegriffene Lebensweisheiten zuständig ist. Weil ja alle von alten weißen Männern so viel lernen können. Und der kindliche Titelcharakter, um den es eigentlich gehen sollte? Erfüllt seine Pflicht als Papas Karriere-Glücksbringer. Wenn das kein Happy End ist.

Fazit

Der Titel kann nicht verdecken, dass Tony Goldwyns kalkulierte Mischung aus Buddy Comedy und Familiendrama sich um die selbstgeschaffenen Probleme eines privilegierten Vaters dreht, statt um seinen autistischen Sohn. Der ist wie seine neurologische Disposition lediglich ein Instrument des routinierten Drehbuchs. Letztes weiß genau, was das Zielpublikum erwartet und (re)produziert es in tadelloser Hochglanz-Optik. Der fähige Cast verleiht den sentimentalen Stereotypen dabei die nötige Substanz. Wen interessiert da, dass die Emotionen reine Behauptung sind?

Kritik: Lida Bach

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