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Quelle: themoviedb.org

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Netflix

Inhalt

Der New Yorker Polizist Ralph Sarchie ermittelt in einer Reihe von verstörenden und unerklärlichen Verbrechen. Er verbündet sich mit dem Exorzisten und Priester Mendoza. Zusammen nehmen sie den Kampf gegen die dämonischen Kräfte auf, die die Stadt terrorisieren.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es gibt Filme, über die man eigentlich gar nicht viel sagen muss, damit sich der Zuschauer eine Meinung darüber bilden kann. Schon bei der Lektüre der Inhaltsangabe des neuen Films vom Regisseur Scott Derrickson ("Der Tag, an dem die Erde stillstand"), möchte man anfangen zu gähnen, so verbraucht und wenig kreativ klingt das Ganze: Schon wieder Exorzismus, schon wieder Dämonen, schon wieder Altbekanntes. Dennoch muss man feststellen, dass Derrickson mit "Sinister" ein durchaus erfolgreicher und eindringlicher Abstecher ins Horrorgenre gelungen ist und dass die Trailer zumindest einen aufregenden und unerbittlichen Horrorthriller versprachen. Was am Ende aber aus "Erlöse uns von dem Bösen" geworden" ist, ist nicht nur ein durch und durch vohersehbarer und klischeehafter Abstecher ins Dämonenland, sondern auch ein Film, der sich an viel zu vielen Stellen viel zu ernst nimmt und zum Großteil einfach nur faul seine blödsinnige Geschichte herunterspult.

Wenn man "Erlöse uns von dem Bösen" in einem guten Licht darstellen wollen würde, dann sollte man so lange wie es geht bei der Oberfläche bleiben. Diese ist nämlich, aufgrund von hübschen Hochglanzbildern und einem wummernden Sound, vergleichsweise ordentlich gelungen. Der Film experimentiert zwar auch hier nicht besonders ausschweifend, aber die Bilder des düsteren und verregneten New Yorks haben schon etwas atmosphärisches an sich. Es ist auch diese düstere, bedrohliche Atmosphäre, die dem Film über weite Strecken gelingt, gepaart mit einem fiesen und basslastigen Soundtrack, der, die richtige Soundanlage vorausgesetzt, einen ordentlich in den Sitz drücken kann.

Doch das war es auch schon an guten Aspekten. Mag der Film noch recht schauerlich anfangen, verfliegt dieser Effekt im Verlauf der dämlichen Geschichte immer mehr. Und das liegt auch an den extrem ausgelutschten Schockeffekten und den faulen Jumpscares. Wenn dem Zuschauer zum x-ten Mal irgendein Tier entgegen springt oder irgendeine Fratze auf der Leinwand mit großem Gekrach aufblitzt, kann das irgendwann auch den schreckhaftesten Menschen nicht mehr vom Hocker reißen. An sich ist es beinahe eine Beleidigung wie lahm, voraussichtlich und schlichtweg faul die Gruselmotive eingesetzt werden. Von Kinderlachen, einem selbst spielenden Klavier, sowie altem Kinderspielzeug ist hier alles dabei. Und können diese Mittel richtig eingesetzt noch irgendwie ein Gefühl von charmantem Oldschool-Horror heraufbeschwören, verkommen sie in "Erlöse uns von dem Bösen" schlichtweg als lahme Mittel zum Zweck und werden ohne rechten Sinn dahinter auf die Leinwand geklatscht. Dabei hatte der Regisseur bei "Sinister" noch gezeigt, dass es gar keinen lauten Knall geben muss um Angst zu erzeugen, sondern dass sich der wahre Horror am Besten in der eigenen Fantasie entfalten sollte. Aber "Erlöse uns von dem Bösen" geht komplett den anderen Weg und knallt dem Zuschauer lieber alles direkt vor die Augen.

Naja, irgendwie muss der Zuschauer ja wach gehalten werden. Die Story selbst ist so unfassbar ausgelutscht, dass es schon fast weh tut, wie überraschungsarm die Geschichte vorgeht und alles abhakt, was in einem 0815-Horrofilm passieren muss. Egal, ob das Sinn macht oder nicht. Hinzu kommen Charaktere, die in ihrer Tiefe den Nebendarstellern aus "Transformers 2" Konkurrenz machen. Ein gelangweilter Eric Bana ("Hulk") muss nur kurz „Ich habe etwas schlimmes erlebt und vernachlässige meine Familie" sagen, um seinen Charakter komplett zusammenzufassen. Noch schlimmer erwischt es Édgar Ramirez ("Zero Dark Thirty"). Sein Ex-Junkie - neu-Priester ist nämlich eben nur das: Ein Ex-Junkie, der zu Gott gefunden hat und das in einer kurzen Szene flüchtig anmerken darf. Fertig: Charakter entwickelt. Wohl eher nicht.

Wie gesagt, die Inszenierung lässt sich ab und an etwas einfallen: Von coolen Farbfiltern, bis hin zu diversen First-Person-Perspektiven, ist hier ein wenig Auswahl geboten. Doch beim genaueren darüber Nachdenken verkommt auch die extrem schnelle und beinah epileptische Art der Inszenierung nur zum Zweckmittel. Denn wenn man die Sinne des Zuschauers über die viel zu langgezogenen 120 Minuten ständig mit flimmernden Bildern, schnellen Schnitten und lautem Knallen überreizt, kann er wenigstens nicht darüber nachdenken, wie dämlich und erzwungen all das Gezeigt wirklich ist. Dann haut man noch etwas überflüssigen Gore, tote Kinder und gekreuzigte Katzen in den Topf und fertig ist die Horrorsuppe. "Erlöse uns von dem Bösen" ruft nicht nur einmal das Gefühl einer zusammengewürfelten Strichlisteninszenierung hervor. So spielt zum Beispiel immer, wenn der Dämon im Nahen ist, Musik von den Doors. Das mag dann zwar textlich passen, hat aber ungefähr so viel Sinn dahinter, wie der Rest des Films: Gar keinen. Insgesamt wirken viele Szenen dann auch meist unfreiwillig komisch, was bei einem Horrorthriller letztlich ein vernichtendes "No-Go" ist.

Fazit

War "Sinister" noch ein schauriger und atmospährischer Ausflug ins Gruselkino, verzettelt sich Scott Derrickson mit "Erlöse und von dem Bösen" total und bringt, außer einer vollkommen überreizenden Inszenierung, nur ein lahmes Klischee nach dem anderen auf die Leinwand. Ohne roten Faden, ohne Verstand und mit kaum Spannung fließt der Film vor sich hin, stößt dabei jedem Horrorliebhaber mit seiner Faulheit vor den Kopf und ist nur ein erneutes Beispiel für einen enttäuschenden, auf "wahren Berichten beruhenden", Dämonenhorror.

Kritik: Thomas Söcker

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