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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Als Komparse und kleiner Nebendarsteller wird man im medialem Spektrum kaum wahrgenommen. Wer interessiert sich schon für eine der namenlosen Figuren, die im Hintergrund einer Szene durchs Bild huschen. Selbst kleinere Rollen, die zumindest noch namentlich in den Credits erwähnt werden, geraten schnell in Vergessenheit. Doch was, wenn man im größten Blockbuster aller Zeiten mitgespielt hat ? Elstree 1976 blickt zurück auf die Entstehung von Krieg der Sterne in den legendären Elstree Studios und auf jene Schar von Schauspielern, die im Hintergrund die Fäden zogen. Kleine Helden, großer Sternenkrieg.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Heutzutage ist Star Wars weit mehr als bloß ein Blockbuster. Fans des Sci-Fi Märchens haben im laufe der Jahre eine fast schon religiöse Beziehung zu den Filmen aufgebaut und jeder Frame scheint analysiert und katalogisiert zu sein. Da ist es kein Wunder, dass selbst Szenen, die im Film keinerlei bedeutende Relevanz haben, mittlerweile in aller Munde sind. Das beste Beispiel dafür ist wohl der unglückliche Sturmtruppler, der sich den Kopf an einer Tür des Todesstern stößt. Nicht einmal 5 Sekunden Film und doch ein Moment für die Ewigkeit. Vor 40 Jahren, als George Lucas in den Londoner Elstree Studios seine Vision verfilmte, sah die Welt jedoch ganz anders aus. Für die meisten Komparsen und Nebendarsteller war der Film nichts weiteres als ein Gehaltsscheck.

„The set actually looked rather cheap. I thought we were producing a TV movie and not a big Hollywood flick for the cinema.“

Diese Worte stammen von Jeremy Bulloch, vielen wohl besser bekannt als Kopfgeldjäger Boba Fett. Obwohl Bullochs Gesicht nicht für eine Sekunde auf der Leinwand zu sehen war, hat der Erfolg von Star Wars den Engländer zu einem einigermaßen berühmten Mann in der Filmwelt gemacht. Ähnliches gilt für Paul Blake, der als Greedo eine unschöne Begegnung mit einem gewissen Schmuggler hatte, der definitiv zuerst aus seinem Blaster feuerte. Den ganzen Tag in einer Maske herum laufen, davon kann auch David Prowse ein Lied von singen. Der ehemalige Bodybuilder wurde, aufgrund seiner stattlichen Statur, nämlich kurzerhand in eine schwarze Rüstung, samt passender Robe und Helm verfrachtet. Irgendetwas mit Vader im Namen, hat man eventuell schon einmal gehört. Die Dokumentation beleuchtet nicht nur den Werdegang jener Schauspieler, sondern bietet auch faszinierende Einblicke in die Entstehungsgeschichte des erfolgreichsten Filmes aller Zeiten. Gerade die Anekdoten, die Blake und seine Kollegen vom Stapel lassen, zaubern ein Lächeln auf das Gesicht eines jeden Filmfans. 

Tatsächlich muss man nicht einmal ein knallharter Star Wars Fan sein, um an den kuriosen Geschichten der Schauspieler gefallen zu finden. Wer sich für das Medium Film als solches interessiert, oder selber mit einer Karriere im Bereich Schauspiel liebäugelt, der erfährt hier die ungeschminkte Wahrheit. Mal lustig, mal spannend, aber auch traurig und ernüchternd, denn keiner der Darsteller kann auf eine wirklich beeindruckende Karrier zurück blicken, abgesehen natürlich von Star Wars. Tatsächlich werden gerade Hardcore Fans von der Dokumentation eher ernüchtert sein, da viele Fragen sehr banal wirken und oft nur an der Oberfläche kratzen. Es geht natürlich in erster Linie um die Schauspieler als solche und erst in zweiter Instanz um Star Wars, dennoch wäre es schön gewesen, wenn Fragen nach dem aktuellen Privatleben etwas weniger Gewichtung bekommen hätten. 

Auch ist die eigentliche Auswahl der Interview Gäste etwas kurios. Während die angesprochenen Blake, Bulloch und Prowse allesamt einigermaßen bekannte Persönlichkeiten sind, haben es mit Laurie Goode und Derek Lyons auch zwei Kompasen in das Ensemble geschafft, die weder namentlich in den Credits erwähnt wurden, noch länger als für ein paar Sekunden im Bild zu sehen waren. Obwohl Beide sehr sympathisch und authentisch wirken, nehmen sie zu viel Zeit in Anspruch, die wiederum von den wirklich spannenden Anekdoten ablenkt. So bleibt am Ende eine nette Dokumentation, die leider nicht tief genug in die Materie einsteigt, um auf ganzer Linie zu überzeugen.

Fazit

Egal ob Hardcorefan oder Filmliebhaber, die Dokumentation um die stillen Helden von "Star Wars" ist auf jeden Fall einen Blick wert. Obwohl am Ende einige spannenden Fragen ungeklärt bleiben, wird man sich in den 100 Minuten sicherlich nicht langweilen.

Kritik: Sebastian Pierchalla

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