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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Jeremías ist ein blitzgescheiter Junge aus einfachen Verhältnissen. Weder seine Eltern noch die eigensinnige Oma können da mithalten. Doch die Extraportion Grips bringt ihre Probleme mit sich: In der Schule ist der 8-Jährige ein Außenseiter. Als ein Intelligenztest seine Hochbegabung offenbart, ändert sich so einiges in Jeremías' Leben. Während er selbst versucht herauszufinden, was er später einmal werden möchte, wittert Vater Onesimo die Chance, mit dem Genie seines Sohnes das große Geld zu machen. Jeremías' Mutter Margareta befürchtet unterdessen, ihren Sprössling an einen opportunistischen Psychologen zu verlieren, der Jeremías eine ganz neue Welt eröffnet. Jeremías muss eine Entscheidung treffen - zwischen dieser aufregenden, aber einsamen neuen Welt und einem Leben im Kreise seiner liebevollen Familie.

Kritik

Mit Jeremías - Zwischen Glück und Genie hat Regisseur Anwar Safa im Jahre 2015 ein wirklich sympathisches wie intelligentes Debüt abgeliefert und konnte so auch international einiges an Aufmerksamkeit generieren. Dank Edel Germany GmbH kommt nun die ungewöhnliche wie charmante Familienkomödie – mit jeder Menge tiefgründiger Elemente – jetzt auch endlich nach Deutschland. Und dabei kann der kleine Jeremías (der brillant von Martín Castro gespielt wird) nicht genug in den Fokus gestellt und beworben werden. Denn der Film rund um ein kleines hochbegabtes Kind ist zwar durch Trailer und Beschreibung als Komödie ausgerichtet, was auch den Film deutlich auflockert, seine Botschaft ist aber klar und essentiell: Kinder sind Kinder und können auch am besten ihren eigenen Weg gehen. Was will ich einmal werden? Gerade in der heutigen Zeit wird dies zumeist von Eltern bestimmt und dem klaren kapitalistischen System der Arbeitswelt unterworfen. Und Jeremías? Nun, auch mit einem IQ von 160 bedarf es einiger Zeit für eine Erkenntnis.

Jeremías (OT: El Jeremías) kann somit mit insgesamt zwei Sachen besonders punkten: Zum einen dem Kleinen Jeremías selbst, der durch viele verschiedene Dialoge, Monologe und Interaktionen mit seiner Umwelt und anderen Figuren ein tolles Gesamtbild abliefert und unglaublich sympathisch wirkt. Zum anderen mit seiner tollen Botschaft, die keineswegs mit dem Holzhammer serviert wird, sondern der Zuschauer wie Jeremías im Laufe der Erzählung selbst findet. Unterstützung bekommt er dabei nicht nur von vielen Vorbildern – die für ein ziemliches Chaos in seinem Leben sorgen – sondern auch von seinen Eltern (die durchaus etwas Schablonenhaft präsentiert werden aber funktionieren) und schließlich gar von Dr. Federico Forni (Daniel Giménez Cacho), der scheinbar nur seinen Sozialexperimenten mit Hochbegabten nachgeht. Kind sein, Freundschaft, der Sinn des Lebens sowie die Frage nach Normalität sind somit klare Themen, die uns der Film in seinen 95 Minuten offenbart. Doch auch dies: Während sich Jeremías Vater auf das Geld stürzt und Jeremías selbst dadurch Zweifel an seinem Handeln entdeckt, gibt es am Ende sogar regelrechtes Klassenbewusstsein. Reich gegen Arm, Dumm gegen Intelligent. Dabei ist diese Rechnung nicht nur vollkommen oberflächlich, sondern sie produziert nur noch mehr Ungleichheit. Vielmehr geht es eben nur gemeinsam.   

Und daher ist Jeremías vor allem für ganze Familien geeignet. Die Kleinen können sich hervorragend mit Jeremías verbünden und identifizieren und über den trockenen wie lockeren Humor lachen, während die großen viele philosophische Fragen entdecken, die zum Nachdenken anregen. Zwar ist gerade der zeitliche Ablauf und eine ordentliche Portion Übertreibung durchaus ein Problem, was den Output von Regisseur Anwar Safa und Autorin Ana Sofía Clerici aber nicht schmälert.

Fazit

"Jeremías - Zwischen Glück und Genie" ist wie sein namensgebender kleiner Held wahrlich intelligent. Ein Film, der gekonnt zwischen Humor und Philosophie hin und herwechselt und mit seinen Botschaften überzeugt. Mit tollen Charakteren, einer lockeren wie guten Inszenierung sowie Martín Castro als fantastischen Jeremías, gibt es hier für jedes Alter etwas zu entdecken. Eine klare Empfehlung.

Kritik: Thomas Repenning

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