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Inhalt

Der Kleinkriminelle Rick Jarmin befindet sich, aufgrund seiner Aussage gegen den korrupten DEA-Agenten Eugene Sorenson, seit 15 Jahren im Zeugenschutzprogramm der US-Regierung. Eines Tages taucht seine ehemalige Verlobte Marianne Graves, die ihn bisher für tot gehalten hat, zufälligerweise in seiner Werkstatt auf und erkennt ihn wieder. Dadurch kommt Sorenson, der soeben aus dem Gefängnis entlassen worden ist, Rick auf die Spur und eine atemlose Jagd beginnt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

The nineties: for better or for worse

Bird on a wire von John Badham (War Games, The Hard Way) ist eine stargespickte Actionkomödie der 90erJahre, die Anno 2018 zwar bereits etwas altbacken wirkt, aber durch ihre Besetzung und ihren unleugbaren Retro-Charme immer noch zu unterhalten vermag. Dabei ist die 20 Millionen Dollar Produktion stilistisch mehr mit den romantisch-kitschigen Abenteuerkomödien der 80er (The Jewel of the Nile) als mit den klassischen Buddy-Movies der 90er (Bulletproof) verhaftet und dementsprechend auch etwas schlechter gealtert.

Das wiederum ist jedoch nicht nur auf die (genretypisch) aufgesetzt wirkende Romanze der beiden Hauptfiguren, sondern auch auf das komplette Fehlen einer nachvollziehbaren Handlungsentwicklung zurückzuführen. In bester Reißbrett-Manier wird ein wackeliges Story-Konstrukt aufgebaut, das lediglich dazu dient den Action- und Klamauk-Momenten einen Rahmen zu bieten. Munter springt das Drehbuch von einer Szene zur Nächsten ohne sich um solche Nebensächlichkeiten wie Anknüpfungspunkte, Übergänge, Glaubwürdigkeit und Logik zu kümmern.

Die haarsträubenden Action-Szenen sind durch die Bank sehr gut inszeniert und bestechen vor allem durch ihre (digitallos) handgemachte Umsetzung. Besonders hervorzuheben sind hierbei die Explosion einer Tankstelle, eine rasante Motorradverfolgungsjagd und der Endkampf auf einem Zoogelände. Das Tempo der Inszenierung ist dabei jederzeit hoch genug, um den Zuschauer bei Laune und das Gehirn auf Sendepause zu halten.

Die Darsteller, allen voran Mel Gibson und Goldie Hawn, harmonieren ausgezeichnet miteinander und vermitteln jederzeit den Eindruck, dass ihnen die übertriebene Interpretation ihrer Rollen immensen Spaß bereitet hat. Das wiederum erleichtert auch dem Zuschauer die unbeschwerte Teilnahme an der ausgesprochen chaotischen Flucht der Beiden.

Fazit

"Bird on a Wire" ist eine 90er-Jahre Actionkomödie wie sie im Buche steht. Einerseits besticht der Streifen durch einen sympathischen Cast, handgemachte Actionszenen und eine kinotauglich lockere Inszenierung. Andererseits ist die Handlungsentwicklung ausgesprochen sprunghaft und die Story lediglich eine Entschuldigung dafür, die Charaktere von einer möglichst abstrusen Situation in die nächste zu katapultieren. Trotzdem wäre es eine Lüge zu behaupten die Sichtung von John Badhams stargespicktem Streifen würde keinen Spaß bereiten.

Kritik: Christoph Uitz

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