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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der erfolglose Privatdetektiv Jack Singer versucht mit allen Mitteln der Ehe zu entgehen. Seine Freundin Betsy denkt da anders und schleppt Jack in das Spieler- und Heiratsparadies Las Vegas. Dort verliert er seine Geliebte beim Pokern an den Spielerkönig Tommy Korman, ein Mann, den man sich nicht zum Feind wünscht, der bekommt was er will. Betsy findet Gefallen an dem Luxusleben das Korman ihr bieten kann und unversehens ändert sich die Rollenverteilung. Der völlig verzweifelte Eheverweigerer rennt, von Eifersucht getrieben, hinter seiner Freundin her, um sie doch noch zu einem Ja-Wort zu bewegen. Doch Korman, der die junge Frau mit seinem schmierigen Charme becirct hat, weiß immer wieder, wie man Jack ausschalten kann...

Kritik

Zeitweilig erscheint Honeymoon in Vegas wie die humoristische Vorwegnahme des drei Jahre später entstandenen Leaving Las Vegas – Liebe bis in den Tod. Darin verkörperte Nicolas Cage (Duell der Magie) einen Alkoholiker, der in die Stadt der Sünde reist, um sich in den Tod zu saufen. Die wahre Erfüllung aber wartet für ihn nicht im Ableben, sondern in der Bekanntschaft mit Elisabeth Shue (Hollow Man – Unsichtbare Gefahr), die ihn auf seinem Sterbensweg begleitet und die Liebe schnekt, die er zuvor in seinem Leben nicht finden konnte. In Honeymoon in Vegas reist der hier als Heiratsskeptiker und Privatdetektiv in Erscheinung tretende Nicolas Cage mit seiner bildschönen Freundin (gespielt von Sarah Jessica Parker, Sex in the City) nach Las Vegas, um mit ihr vor einen der hier legendären Traualtäre zu treten.

Daraus entspinnt sich eine geradezu chaotische Odyssee, die Jack Singer nach und nach deutlich macht, dass sein Leben nur dann komplett sein kann, wenn er sich endgültig zu seiner Liebsten bekennt. Seine Abneigung gegenüber der Ehe rührt indes nicht nur daher, dass ihm seine Mutter vor dem Tod davor gewarnt hat, dem Bund fürs Leben einzuwilligen, sondern lässt sich auch aufgrund seines beruflichen Tätigkeit als (erfolglose) Schnüffelnase erklären: Ständig erwarten ihn hier Fälle rundum Lug, Betrug und Untreue. Natürlich lässt er sich dennoch breitschlagen – und das Tohuwabohu nimmt seinen Unaufhaltsamen lauf. Vor allem, nachdem der Millionen-schwere und durchaus charismatische Glücksspieler Tommy Korman (James Caan, The Yards – Im Hinterhof der Macht) die Bildfläche betritt und Jack mit einem unmoralischen Angebot in eine moralische Zwickmühle sondergleichen bringt.

Dass sich Honeymoon in Vegas als launig und auf angenehme Art und Weise an das klassisch Comedy-Kino Hollywoods angelegt zeigt, liegt nicht nur an der routinierten Inszenierung seitens Andrew Bergman (Striptease), dessen Gespür für gut getimte Situationskomik augenfällig ist, sondern in erster Linie an dem wunderbar spielfreudig aufgelegten Ensemble. Mag die Moral hinter Honeymoon in Vegas auch noch so brav und die Dramaturgie der Geschichte restlos vorhersehbar bleiben, so glänzen Nicolas Cage und James Caan, der hier noch einmal die Rolle von Robert Redford in Ein unmoralisches Angebot aufleben lassen darf, durch komödiantisches Gespür und charismatischer Dignität. Einzig Sarah Jessica Parker fällt merklich aus der Reihe, denn obgleich ihre Figur der Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist, bleibt sie irritierend passiv und wird zum Spielball zwischen den männlichen Egos.

Fazit

Drei Jahre bevor Nicolas Cage in die Stadt der Sünde reiste, um sich an der Seite von Elisabeth Shue zu Tode zu saufen, wagte er sich bereits unter der Regie von Andrew Bergman nach Las Vegas, um eine Heirat wider Willen mit Sarah Jessica Parker einzugehen. Herausgekommen ist dabei eine beschwingte, angenehm klassisch gehaltene Komödie, die nicht nur dank dem wirklich gut aufgelegten Nicolas Cage viel Dynamik gewinnt, sondern auch durch den Auftritt von James Caan, der hier quasi noch einmal Robert Redfords Auftritt in "Ein unmoralisches Angebot" aufleben lassen darf. Sonderlich gehaltvoll erweist sich "Honeymoon in Vegas" letzten Endes nicht, und auch die seltsam passive Frauenfigur, die hier eigentlich Dreh- und Angelpunkt ist, lässt bisweilen sauer aufstoßen. Kurzweiligen Spaß kann man dennoch mit dem Film haben, mag er in seiner Moral auch noch so brav und in seiner Dramaturgie ebenso vorhersehbar sein.

Kritik: Pascal Reis

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