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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Cooper ist eine geradlinige aber unerfahrene Polizistin, die bisher noch nie die Gelegenheit hatte, sich im Einsatz zu bewähren. Eines Tages bekommt sie jedoch den Auftrag, einen Kronzeugen gegen ein Drogenkartell nach Dallas zu geleiten, wo er seine Aussage machen soll. Doch der Transport wird angegriffen, und Cooper muss mit Daniella, der Frau des Zeugen, fliehen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Genre-Struktur des sogenannten Buddy Movies hat sich seit Jahrzehnten nicht verändert. Sie steht fast schon ikonisch und stellvertretend für eine Gattung von Film, die in Verbindung gebracht wird mit (mit besten Falle) einem hohen Unterhaltungswert, der sich nicht nur durch aufwendige Aktionen ergibt, sondern vor allem durch die Dynamik der Hauptprotagonisten. Meistens sind es zwei, zwei Männer, doch immer wieder wird auch versucht das Konzept des Buddy Movies mit weiblichem Heldenpersonal durchzuziehen. Warum auch nicht? Die Funktionalität des Duos ist eigentlich geschlechterlos. Es kommt auf die gegenseitige Chemie an. Die Rollen, die in Buddy Movies eingenommen werden, sind ohnehin in der Regel voller, eigentlich relativ steifer Regeln untergeordneter, Klischees. Ob diese nun von Mann oder Frau eingehalten werden ist da ziemlich redundant.

Am besten lässt sich das an „The Heat“, hierzulande unter dem Titel „Taffe Mädels“ bekannt, erkennen. Ein klassisches Buddy Movie, welches brav alle Regeln einhält und schlicht zwei Damen dass tun lässt, was sonst zwei Herren machen. Genau so läuft es auch bei „Miss Bodyguard - In High Heels auf der Flucht“ ab, dem neuen Film von Regisseurin Anne Fletcher, die u.a. die RomComs „Selbst ist die Braut“ und „27 Dresses“ inszenierte. Mit „Hot Pursuit“, so der wesentlich besser klingelnde Originaltitel, kam Fletcher nun in den „Genuss“ ein Script zu verfilmen, welches seit längerem durch die Studios gereicht wurde und dabei auf horrendes Interesse gestoßen sein soll. Warum das so war, erschließt sich nach der Sichtung der Komödie aber leider überhaupt nicht. Es ist schwer vorstellbar, aber „Miss Bodyguard - In High Heels auf der Flucht“ fehlt genau dass, was ein gutes Buddy Movie ausmacht: Ein gutes Duo. Reese Witherspoon und Sofia Vergara finden nie wirklich eine überzeugende Chemie miteinander, das große Versagen wird dazu noch von einem Script unterstützt, welches eher halbherzig altbekannte Kalauer und humoristische Vorhersehbarkeiten auspackt und dabei scheinbar nichts unversucht lässt beide Hauptfiguren so klimatisch wie nur eben möglich darzustellen.

Dass Vergara als rassige Latina und Witherspoon als überpenible Polizisten sich in die Haare bekommen, während ihres (teilweise) unfreiwilligen Road Trips ist klar und gehört zum Genre einfach dazu. Nur wie dies abhandelt wird ist arm an komödiantischer Kreativität und dazu geistlos in Szene gesetzt. Auch ein nicht zu unterschätzender Aspekt des Buddy Movies wird bei „Miss Bodyguard - In High Heels auf der Flucht“ sträflich vernachlässigt: die Action. Die wenigen Actionszenen sind allesamt sehr zurückhaltend, wenn nicht sogar ziemlich misslungen. Wenn hier geschossen wird oder über den amerikanischen Freeway geheizt wird, dann wird überdeutlich, dass die Action hüftsteif montiert und viel zu gedrosselt komponiert wurde. Somit reihen sich die wenigen Actionszenen perfekt in die wenig ruhmreiche Sammlung von diversen Dysfunktionalitäten ein, die „Miss Bodyguard - In High Heels auf der Flucht“ mit sich herum schleppt. Dass vor allem Reese Witherspoon aber zumindest mit großer Lust am Overacting ihren Job erledigt, während Sofia Vergara nur wieder ihre ewig gleiche Rolle der stürmischen Latina mit dem tiefen Dekolletee einnimmt, ist ein kleiner Pluspunkt, den man der Komödie vielleicht sogar von Herzen gönnen möchte, immer hat Witherspoon mit Filmen wie „Natürlich Blond“ oder zuletzt „Inherent Vice“ gezeigt, dass sie über komödiantisches Talent, die sogenannten Funny Bones, verfügt. Dumm halt nur, wenn dieses durch ein schwaches Script und eine schlaffe Regie nicht wirklich zur Geltung kommen.

Fazit

Regisseurin Anne Fletcher mag romantische Komödien inszenieren können, aber die Filmgattung des Buddy Movies liegt ihr nicht! Ein Duo dessen Chemie nie wirklich zusammen findet, Actionszene ohne Pepp und Elan sowie ein Script, welches Ideenarmut scheinbar mit Vorhersehbarkeit kompensieren möchte, macht „Miss Bodyguard - In High Heels auf der Flucht“ zu einem wenig glorreichen Vertreter des Genres.

Kritik: Sebastian Groß

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