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Dirt City ist eine Stadt, die von Korruption und Gewaltverbrechen beherrscht wird. Schuld daran sind die beiden gewissenlosen Brüder Murdock und Rod. Frischer Wind kommt in die Sache, als der mysteriöse Fremde Django Dirt City aufsucht. Er hat als Einziger einen Hinterhalt auf sein Bataillon überlebt, der von seinen eigenen Offizieren, darunter Murdock, angestiftet wurde. Um sich zu rächen, stellt er einen Grabstein mit dem Namen seines nächsten Opfers in die Mitte der Straße. Murdock ist sich der Bedrohung bewusst und hetzt die „Bande der Bluthunde“ auf den Revolverhelden …
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Rache ohne Gnade: Nachdem Regisseur Sergio Corbucci 1966 zusammen mit Franco Nero und „Django“ einen absoluten Klassiker des Western-Genres erschaffen hatte, und zudem einen der bis dahin blutigsten Filme überhaupt, folgte natürlich eine wahre Welle an Nachahmern: Egal ob „Django - Sein Haß ist tödlich“ (mit Terence Hill), „Töte, Django“ oder „Ein Fressen für Django“, niemals wieder wurde die Qualität des Erstlings erreicht. Dennoch hatten fast alle „Django“-Filme, und dies obwohl sie teils mit dem echten Film nichts gemein hatten, ihre Daseinsberechtigungen und lieferten tolle B-Movie-Western ab, die bis heute Fans und Liebhaber des Genres begeistern. So auch „Django und die Bande der Bluthunde“ aus dem Jahre 1969, der nun von Studiocanal endlich ungekürzt und hervorragend umgesetzt in den Handel kommt. Denn der Film von Regisseur Sergio Garrone und Hauptdarsteller Anthony Steffen liefert einen Rache-Engel, der mehr Mythologie als echter Mensch zu sein scheint.

So lebt der Film vor allem von seinem mysteriösen Momenten: Trotz einfacher Rache-Story und dem typischen Versteckspiel zwischen Bösewicht und Held, gibt es somit unzählige Highlights, die teils zum schmunzeln einladen, teils aber auch vor Brutalität wie Gewieftheit kaum zu überbieten sind. Django ist hier mit seinem dunklen Schatten, Hut sowie Poncho der Tod höchstpersönlich. Wie später in „Keoma“, ist das Ende allgegenwärtig. Ruhig, besonnen und überall präsent, scheint Django seinem Ziel immer näher zu kommen. Und damit reduziert sich stets auch die Bande der Bluthunde, wobei der Titel faktisch der falsche ist. Im Original als "Django il bastardo" erschienen, ist auch der deutsche Titel „Django der Bastard“ prägnanter. Was folgt ist somit ein atemberaubendes Katz- und Mausspiel zwischen Gut und Böse. Einem Kampf um Gier, Rache sowie Erlösung. Blutig und spektakulär zugleich. Eben 60er Jahre Western-Kino, wie es heute noch gerne zitiert wird.

Das schließlich die filmische Mythologie so grandios funktioniert, und somit auch die Stille und Unnahbarkeit der Hauptfigur (was in anderen Genres durchaus zu Kritik führen würde) funktioniert, liegt auch viel an Hauptdarsteller Anthony Steffen. Dieser, der nach seinem Auftritt als Django kaum noch einen ähnlichen Auftritt hinlegen durfte, kann als ruhiger Django regelrecht auftrumpfen und den Tod förmlich über den Bildschirm hinweg transportieren. Rache ist süß, unbestechlich und bitter. Und Django liefert sie ohne Gnade aus.

Fazit

„Django und die Bande der Bluthunde“ gilt heute zwar als vergessener Western, kann aber durch die Neuauflage von Studiocanal regelrecht glänzen. Hier gibt es packende 60er Jahre Western-Kunst, die ohne Gnade, brutal sowie still daher kommt. Dies zusammen mit einem passenden Score, einem genialen Anthony Steffen sowie einer steten Mythologie rund um Django, erschafft ein tödliches Katz- und Mausspiel, aus dessen Fängen sich niemand befreien kann. Durchaus meisterlich.

Kritik: Thomas Repenning

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