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Quelle: themoviedb.org

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Im Jahre 1895 entdeckt ein Team vom Ägyptologen das legendäre Grabmal der Prinzessin Ananka. Der Legende nach befindet sich dort auch eine Schriftrolle, mit der man Tote wieder zum Leben erwecken kann...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Bergfest im Hause HAMMER. Bezogen auf das Vorhaben, die eigenen Versionen der fünf größten Horrorklassiker von UNIVERSAL auf die Leiwand zu bringen. Nachdem sich der Start mit Frankensteins Fluch (1957) und Dracula (1958) schon mal äußerst erfolgreich gestaltete, wurde im folgenden Jahr mit Die Rache der Pharaonen erstmals die eigene Mumie aus der Grabkammer befreit. Diesmal sogar ganz offiziell als Remake angelegt und mit den entsprechenden Rechten in der Tasche, allerdings nicht wie man vielleicht meinen könnte von der ersten Verfilmung Die Mumie mit Boris Karloff aus dem Jahr 1932. Stattdessen stand UNIVERSAL’s zweiter Mumienstreifen The Mummy’s Hand aus dem Jahr 1940 Pate. Vermutlich, da es schlicht günstiger war. Und letztlich machte es auch keinen großen Unterschied, da dieser selbst eher einem Remake denn einem Sequel glich.

Never change a winning team und aufgrund dessen beließ man es bei der heiligen Dreifaltigkeit der HAMMER-Studios und deren Rollenverteilung. Terence Fisher übernahm erneut die Regie, was er übrigens auch bei den zwei noch folgenden Quasi-Remakes Der Fluch von Siniestro (= Der Wolfsmensch) und Das Rätsel der unheimlichen Maske (Das Phantom der Oper) tat. Peter Cushing ist abermals in der „menschlichen“ Hauptrolle zu sehen, während Christopher Lee zum dritten Mal in Folge das Monster gibt. Für letzteren diesmal besonders unangenehm, musste er bis auf einige Rückblenden in menschlicher Gestalt doch hauptsächlich in bestimmt wenig bequemer Garderobe drehen und zog sich durch einige Schludrigkeiten der Crew auch noch mehrere kleinere Verletzungen zu. Darüber hinaus nun wirklich keine Rolle für eitle Gemüter, denn unter Schlamm und Bandagen war lediglich die Augenpartie zu sehen. Dennoch ist Lee für den Part ein absoluter Glücksfall. Selbst mit diesen limitierten Möglichkeiten kann er durch seine schiere Präsenz und beeindruckende Physis der Kreatur etwas Besonderes und Bedrohliches verleihen.

Im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Neuverfilmungen des UNIVERSAL-Gruselkabinetts belegt Die Rache der Pharaonen ganz klar nur den dritten Platz, wobei man sich grundsätzlich in allen Belangen sehr ordentlich verkauft. Den üblichen Baustellen aus kleinem Budget und straffem Terminkalender wird mit viel Herzblut und Engagement getrotzt. In seinem Rahmen sieht das Ganze schon recht schön aus und versprüht das wohlige Flair der alten HAMMER-Produktionen, als man sich noch richtig reinkniete und nicht nur wie am Fließband selbst kopierte. Ernsthaft gruselig oder spannend sind heutzutage nur noch die absoluten Perlen des Studios, dahingehend ist der erste Auftritt des nordafrikanischen Wickel-Zombies sicherlich auch nicht optimal gealtert. Das Skript ist schon wahnsinnig schlicht und würde so garantiert nicht mehr realisiert werden. Der Faktor Zeit scheint hier bereits bei der Entstehungsphase eine entscheidende Rolle gespielt zu haben. Und ein Teil der Portokasse ging ja erstmals auch für die Rechte drauf, da bleibt nicht mehr so viel übrig. Neben den Über-Franchisen Dracula und Frankenstein führt die Mumie mit seinen „nur“ vier (überhaupt nicht aufeinander aufbauenden) Folgen vielleicht auch deshalb ein etwas stiefmütterliches Dasein, in Anbetracht der bis heute wenig allgemein beeindruckenden Mumien-(Horror-)Filme befindet sich Die Rache der Pharaonen aber – in der Relation – fast noch auf Tuchfühlung zu dem großartigen 1932er Werk von Karl Freund.

Fazit

Simpel, aber effektiv. Ein kurzweiliger Schauer-Klassiker der alten HAMMER-Schule mit deren Musterknaben, womit erfolgreich das dritte Häkchen hinter der persönlich auferlegten Remake-Challenge gesetzt werden konnte. Zählt rückblickend ganz bestimmt nicht (mehr) zu den Top-10 des Studio-Outputs, befindet sich aber immer noch im oberen Drittel und war ein entscheidender Beitrag des kometenhaften Aufstiegs in den goldenen Jahren des britischen Horrorkinos.

Kritik: Jacko Kunze

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