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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der Student Hans von Harnim will über die Mühle der versteinerten Frauen nahe Amsterdam eine Arbeit verfassen. Er lernt den jetzigen Besitzer Professor Gregorius Wahl und dessen Tochter Elfy kennen, die der Professor von der Außenwelt abschottet, weil sie an einer mysteriösen Krankheit leidet. Bald stellt sich für Hans heraus, dass die Mühle ein schreckliches Geheimnis birgt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das europäische Gruselkino der frühen 60er Jahre genoss seiner Zeit kaum große Anerkennung und wurde oftmals belächelt, heute gelten viele Werke dieser Epoche als stilbildende Klassiker des Genres, insbesondere des Gothic-Horrors. Neben den Hammer Studios aus Großbritannien waren besonders die Arbeiten aus Italien und Frankreich diesbezüglich federführend und sogar noch deutlich progressiver als die damals noch mehr an klassischen Motiven interessierten Engländer. Bei Die Mühle der versteinerten Frauen handelt es sich passenderweise auch um eine italienisch-französische Co-Produktion, die aber generell einen sehr internationalen Touch hat. Die literarische Vorlage stammt von dem Niederländer Pieter van Weigen, weswegen der Plot auch in Amsterdam und Umgebung angesiedelt ist. Die Regie übernahm der später eher im Sandalenfilm und Western beheimatete Italiener Giorgio Ferroni (Ein Loch im Dollar) und die Hauptrollen sind mit denen aus Frankreich stammenden Pierre Brice (Winnetou) & Dany Carrel (Der Bulle), der Italienerin Scilla Gabel (Sodom und Gomorrha) sowie den beiden Deutschen Wolfgang Preiss (Der Zug) & Herbert A.E. Böhme (Das Rätsel der roten Orchidee) besetzt.

Vom Stil erinnert der Film in seinen besten Momenten an die frühen Arbeiten von Mario Bava (Die Stunde, wenn Dracula kommt) oder auch den sogar erst zwei Jahre später erschienenen Das schreckliche Geheimnis des Dr. Hichcock von Riccardo Freda. Immer dann, wenn sich auf die rätselhafte Atmosphäre und leicht surreale Stimmung in der Mühle konzentriert wird und das Publikum noch im Unklaren tappt, was es mit diesem befremdlichen Gemäuer - und besonders seinen Bewohner*innen – auf sich hat. Das Tempo ist dabei eher gemäßigt und die Narration fühlt sich trotz einer überschaubaren Laufzeit von 90 – 96 Minuten (je nach Schnittfassung) manchmal etwas zu behäbig an. Dadurch ist der Spannungsbogen einigen unnötigen Schwankungen unterlegen und manche Szene wirken aus heutiger Sicht etwas zu antiquiert. Wirklich dramatisch ist das allerdings nicht, denn wenn sich der Film auf besagte Stärken in Sachen Atmosphäre verlässt und die letztlich sogar relativ böse Geschichte (Anfang der 60er war das noch eine ganz andere Hausnummer) vollends zur Entfaltung kommt, kann sich Die Mühle der versteinerten Frauen tatsächlich fast auf Augenhöhe mit den besseren Werken seiner Zunft – im damaligen, zeitlichen Kontext – bewegen.

An die ganz großen Klassiker dieser Tage kommt man letztlich zwar nicht heran, dafür fehlt es dann doch noch am letzten Bisschen inszenatorischer Finesse (die z.B einen Mario Bava zur Legende werden ließ), durchgehender Grundspannung oder einem narrativen Einfall, denn Vieles ist hier doch recht deutlich vorhersehbar. Sicherlich ist hier auch nicht alles vorteilhaft gealtert, so objektiv muss man sein. Dennoch für Fans von alten Gruselfilmen allemal eine Sichtung wert, ohne die Erwartungen zu hoch zu schrauben.

Fazit

Angenehme Mischung aus Mystery-Krimi und Gothic-Grusel, die teilweise an einige wegweisende Genre-Klassiker seiner Zeit erinnert. Insgesamt sicherlich noch ein bis manchmal auch zwei Stufen hinter diesen einzuordnen, ohne Zweifel jedoch ein überwiegend gelungener Vertreter seiner Zunft, der unter Liebhabern mit Sicherheit seine Fans finden wird.

Kritik: Jacko Kunze

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