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Quelle: themoviedb.org

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Conan und seine Freunde haben Karten gewonnen, um an einem Übungsmanöver eines Aegis-Zerstörers teilzunehmen. Spätestens als der Arm einer Leiche gefunden wird, ist klar, dass sich auf das hochmoderne Schiff ein Spion eingeschlichen hat. Aus dem gemütlichen Tagesausflug wird eine spannende Verfolgungsjagd, die Ran sogar in Lebensgefahr bringt...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Egal was passiert, auf eines kann man sich seit 18 Jahren immer verlassen: Ein neuer Detektiv Conan-Film läuft in den japanischen Kinos – und einige Zeit später steht dieser dann auch bei uns im DVD-Regal. Diese Zeit betrug dieses Mal ziemlich genau anderthalb Jahre. Denn während man in Japan im Frühjahr diesen Jahres bereits den 18. Film „Ijigen no Sniper“ sehen konnte, erschien nun bei uns der 17. Film „Detektiv auf hoher See“ (original „Zekkai no Private Eye“) auf DVD und BD. Aber wenigstens hat sich das Warten gelohnt.

Dieses Mal verschlägt es Conan und seine Freunde  auf einen der hochmodernen Aegis-Zerstörer, die den ganzen Stolz der japanischen Marine darstellen. Diese Kriegsschiffe sind mit einem von der US-Navy entwickelten Langstreckenradar ausgerüstet, das auch im Film noch eine wichtige Rolle spielen soll. Zwar existiert das Schiff im Film, die „Hotaka“, selbst nicht, aber sie wurde mit höchster Präzision nach dem Vorbild der realen Zerstörer gezeichnet, sowohl äußerlich, als auch im Schiffsinnern. Reale Schauplätze waren zwar schon immer Inspiration für die Filme, aber dennoch bricht der 17. Film hier mit einigen Traditionen der Reihe. So ist die Geschichte rund um einen ausländischen Spion sehr militärisch angehaucht und diese Thematik lässt sich durchaus als gewagt bezeichnen, bedenkt man das teils recht junge Publikum. Aber das Risiko hat sich ausgezahlt. Der Film löste den 13. Film als erfolgreichster der Reihe ab und verblieb 4 Wochen an der Spitze der japanischen Kinocharts – nur um dieses Jahr vom 18. Film sogleich abgelöst zu werden.

Diesmal sind Ran, Kogoro und Sonoko ebenso von der Partie wie Professor Agasa, Ai und die Detective Boys. Außerdem bekommen Inspektor Megure, Takagi und Heiji und Kazuha einen Auftritt spendiert. Aber für weitaus mehr Aufsehen sorgte die Besetzung der Rolle der Nanami Fujii, denn ihre Synchronisation übernahm niemand geringeres als die Schauspielerin Kou Shibasaki („Battle Royale“, „47 Ronin“). Ebenso ein im Animesektor unbekannter Name ist Takeharu Sakurai, der hier für das Drehbuch verantwortlich zeichnet und bisher hauptsächlich durch TV-Krimis bekannt geworden ist. Conan-Schöpfer Gosho Aoyama ist ein großer Fan des Autors, der seinen Job hier sehr gut gemacht hat. Der im Vergleich zu den anderen Filmen ernste Spionage-Thriller schafft es Stärken und wichtige Elemente der Reihe, wie das obligatorische Wortspiel des Professor Agasa, aber beispielsweise auch Rans Kampfkünste zu verbauen ohne die heillosen Übertreibungen und nicht nachzuvollziehenden Entwicklungen einiger Teile aufzugreifen. Dadurch wurde auch der Actionanteil nicht zu sehr ausgedehnt und blieb in einem halbwegs realistischen Rahmen. Dabei ist der Spagat zwischen ernstem Thriller und den seichteren Bausteinen der Reihe, wie dem Einsatz Conan-typischer Gadgets und den liebenswerten Charakteren, sehr gut gelungen.

Auch ein technischer Fortschritt ist zu erkennen. Während der 16. Film noch mit scheinbar veralteter Computeranimationstechnik verschlimmbessert wurde, wie praktisch alle Teile der Reihe, stechen die CGI-Objekte hier nicht mehr derart negativ hervor. Von der rein technischen Qualität amerikanischer Animationsstudios sind die japanischen CGI-Schmieden zwar noch immer weit entfernt, aber es besteht noch Grund zur Hoffnung.
Detektiv Conan“ ist einer der wenigen Anime, die auch im Deutschen genießbar sind. Auch hier haben die deutschen Synchronsprecher wieder gute Arbeit geleistet.

Fazit

Sicherlich nicht der beste, aber nach den letzten eher bescheidenen Filmen mal wieder ein gelungener Teil der Reihe. An die Qualität von „Das Phantom der Baker Street“, dem wohl besten Conan-Film, kann er jedoch bei weitem nicht anknüpfen.

Kritik: Tobias Kiwitt

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