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Inhalt

In "Der Sinn des Lebens" bearbeitet die Komikertruppe Monty Python auf gewohnt anarchische Weise die großen Themen des menschlichen Lebens: Geburt, Wachsen und Lernen, Kämpfen, das mittlere Lebensalter, Organverpflanzungen, Herbstjahre, wo ist der Fisch? und den Sinn des Lebens.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Hat das Leben einen Sinn? Zugegeben, so einfach die Frage auch klingen mag, denkt man wahrhaftig darüber nach, kann es schnell einmal Kopfschmerzen bringen. Denn die Frage nach dem Sinn des Lebens ist keineswegs leicht oder gar schnell zu beantworten. Umso schöner ist es da, wenn sich nicht nur Philosophen diesen heiklen (weil Lebensprägenden) Themas widmen, sondern auch ein paar Comedians, die gleich ihre eigene verschrobene, im Kern äußerst humorvolle, typisch britisch trockene sowie herrlich absurde Erklärung liefern: Monty Python. Denn das Sextett, bestehend aus Graham Chapman, John Cleese, Eric Idle, Michael Pallin, Terry Jones und Terry Gilliam (wobei letztere auch Regie führten), lieferte im Jahre 1983 mit ihrem herrlich überdrehten "Der Sinn des Lebens" einen Klassiker ab, der selbst heute noch von seiner Aktualität wie Brisanz nichts verloren hat. Und da der Film dank Universal Pictures am 05.09. diesen Jahres endlich auf Blu-Ray erscheint, ist dies ein Grund für uns, einmal zurück auf den Kreis des Lebens zu blicken.

"Der Sinn des Lebens" bietet unterdessen eine Menge: Von der Geburt, über das Altwerden, den Tod sowie darüber hinaus gibt es viele Themen und Aspekte, sodass schnell ersichtlich wird – so leicht lässt sich die oben gestellt Frage wahrlich nicht beantworten. Gewiss ist nur, jeder von uns wird geboren und eines Tages erwartet uns der Tod. Was wir dazwischen mit unserer kostbaren Zeit anfangen, welchen Lebenswandel wir haben und was uns wichtig ist, dass bestimmen wir selbst. Sollten wir zumindest. Denn Monty Python baut ihr philosophisches Meisterwerk rund um eine Gesellschaftskritik auf, die leider immer noch greift. Sei dies bezogen auf die Katholische Kirche (die nun wahrlich ihr Fett wegbekommt), der Herkunft eines Menschen die bestimmt was ihm möglich ist, die Sinnlosigkeit des Krieges und schließlich auch bezogen auf die Marktwirtschaft an sich. Der Vorfilm, "The Crimson Permanent Assurance" (Die GmbH) ist gerade für letzteres wohl das Paradebeispiel. Sklaventum, aufbegehren und schließlich die Fahrt ins Freie. Dies wirkt gemessen am Rest des Filmes etwas eigen (auch aufgrund der Effekte), war Terry Gilliam aber für das Gesamtkonzept wichtig. Bezogen auf die Herkunft eines Menschen, ist dies ein Teil des Lebenskrauslaufes, der letztlich unseren Sinn über alle Maßen bestimmt.

Ob wir nun Reich oder Arm sind, welche Hautfarbe, welches Geschlecht wir haben oder kurzum, wo wir geboren werden. All dies bestimmt unsere persönlichen Möglichkeiten und damit den uns möglichen Sinn. Klingt etwas verzwickt? Das ist es auch und so kommt es, dass  "Der Sinn des Lebens" sich verschiedenen Episoden unseres Daseins widmet und dies gepaart mit dem typischen Humor der Pythons. Letztlich bleibt so der Film zwar hinter "Das Leben des Brian" oder "Die Ritter der Kokosnuss" zurück, doch gerade aufgrund des umfangreichen Themas, wäre ein zusammenhängender Film niemals möglich geworden. Die Sketch-Episoden mögen daher von ihrer Qualität her durchaus schwanken, das Gesamtkonzept ergibt aber ein rundes Bild, welches gefällt. Klare Highlights sind unterdessen nicht nur die Episode "Gegeneinander kämpfen", die sich gekonnt dem Thema Krieg widmet, sondern auch das aufgebrochene Tabuthema Sexualität. Dies im Zusammenhang mit der Kritik an der Katholischen Kirche (Stichwort Präservative), sorgt für gehörige Lacher, aber eben auch ein Nachdenken. Doch auch andere Aspekte werden angeschnitten, wie die Episode rund um "Mr. Creosote", der aufgrund seiner Völlerei sprichwörtlich aus allen Nähten platzt. Denn ist es wirklich ein Sinn uns in Genuss sowie Gier zu verlaufen? Eine spezifische typisch britische Antwort liefert diese Szene allemal.

Über die 107 Minuten hinweg, gelingt es natürlich auch Monty Python nicht, eine ultimative Antwort zu liefern. Wie denn auch? Viel eher passiert das, was passieren muss: Der Film verliert sich selbst in seiner humorvollen gut pointierten Suche. Während so über Philosophen in einem Folterkeller debattiert wird, gelangt "Der Sinn des Lebens" schließlich zu einem ernüchternden Fazit: Alles was gewiss ist, das Leben hat einen Sinn hat.

Die vorliegende Blu-Ray ist unterdessen eine gelungene Version, die gerade Fans anspricht, als auch bislang Filmliebhaber, die den Film noch nicht ihr eigen nennen können. Und auch wer bis dato noch die DVD hütet, kann nun getrost umsteigen. Zwar ist das Bild gemessen an anderen Referenzen deutlich zu verrauscht geraten, dafür aber scharf und prächtig in seinen Farben (was die DVD damit ablöst). Der Sound hingegen liegt in Deutsch nur in DTS 2.0 (Mono) vor, was nun wahrlich nicht sein muss. Für etwas Ausgleich sorgen dagegen die gelungenen Extras, die unter anderem das Featurette "THE MEANING OF MONTY PYTHON" parat halten, wo die Komiker einmal genüsslich in Erinnerungen schwelgen dürfen. Alleine dieses ist mehr als einen Blick wert.

Fazit

"Der Sinn des Lebens" ist ein philosophisches Meisterwerk, welches zwar durch seinen Episoden-Charakter nicht immer seine Qualität halten kann, letztlich aber doch als Gesamtwerk funktioniert. Und so zeigt uns Monty Python einmal mehr gewagt, humoristisch, trocken, kritisch sowie vor allem bissig, wie das Leben ist. Und dieses ist nun mal alles andere als klar…

Kritik: Thomas Repenning

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