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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

An seinem 21. Geburtstag beginnt für Prinz Akeem (Eddie Murphy) aus dem Königreich Zamunda der Ernst des Lebens. Er soll verheiratet werden, hat aber beim besten Willen keine Lust auf seine Braut, die ihm viel zu unterwürfig ist. Der Prinz macht sich kurzerhand nach New York auf, um im Stadtteil Queens eine Frau zu finden, die mit selbstständiger Persönlichkeit auf sich aufmerksam macht. Begleitet von seinem Diener Semmi (Arsenio Hall) gibt sich Akeem als armer Student aus, um zu verhindern, dass alleine sein Status Frauen anlockt. Und tatsächlich findet der Prinz in Lisa McDowell (Shari Headly) eine Frau, die ihn interessiert. Akeem geht sogar so weit, dass er im Restaurant von Lisas Vater anheuert, um ihr nahe sein zu können. Der Verlust an Luxus macht dem an Reichtum gewöhnten Prinzen dabei überhaupt nichts aus. Aber sein Diener, der sich ebenfalls zurückhalten muss, um die Tarnung nicht zu gefährden, will das spartanische Leben nicht akzeptieren.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Akeem (Eddie Murphy, Die Glücksritter) ist Prinz in Zamunda und wird dort gehörig verwöhnt: Er bekommt das beste Essen serviert, von halbnackten schönen Frauen wird er gewaschen,vor ihm werden Rosenblätter verstreut und selbstständig zur Toilette zu gehen ist auch kein Thema. Doch Akeem scheint sein prächtiges Prinzen-Dasein zu missfallen und als an seinem 21. Geburtstag auch noch eine arrangierte Ehe bevorsteht, beschließt er für eine geraume Zeit in die USA zu ziehen, um dort seiner Liebe des Lebens zu begegnen. Kurz darauf findet er sich mit einem Freund und Diener in Queens, wo es den Menschen gar nicht gut geht, wo Armut, Verzweiflung und Unfreundlichkeit an jeder Ecke anzutreffen sind. Doch Akeem findet dieses Gegenstück zu seinem sonst so glatt polierten Alltag einfach wunderbar. Er besteht auf die ranzigste Wohnung, wählt die schlimmsten Umstände, um sich so weit es geht von seinem Alltag als Prinz zu distanzieren, um den "American Way of Life" leben zu können. 

Schnell bemerkt er, dass der ihn so erfrischende Esprit der unteren Mittelschicht, eine Folge prekärer Umstände ist, beginnt Obdachlosen große Mengen an Geld zu schenken und die in Zamunda erlernten Fähigkeiten für die Allgemeinheit einzusetzen. An seinem Arbeitsplatz nähert er sich Lisa (Shari Headley, Gänsehaut 2: Gruseliges Halloween) an und versucht seine soziale Klasse vor ihr zu verbergen, indem er sich als ärmlicher Student ausgibt. Die Annäherungen zwischen beiden ermöglichen es, die Banalität der Klassenunterschiede zu enttarnen: Die Liebe zweier Menschen scheint nur durch ihren unterschiedlichen Habitus bedroht. Die Unterschiede werden währenddessen leider kaum problematisiert. Nur in einzelnen Szenen wird klar, dass Akeem über einen höheren Bildungsstand verfügt, Verständigungsprobleme oder große Meinungsdifferenzen, so wie Ansprüche an den Lebensstil bleiben weitgehend unbeachtet. Generell entflieht der Film von John Landis (Kentucky Fried Movie) dem Formulieren eines konkreten, subversiven Gedankens. Der Westen wird als Ort der Freiheit skizziert, in dem es zwar auch ähnliche Probleme wie in Zamunda geben kann, der sich jedoch im Endeffekt weniger entfremdet anfühlt. Zamunda wirkt währenddessen nahezu lächerlich überzeichnet. 

Auffällig ist auch, dass der Film sich wenig mit der Oberschicht in den USA beschäftigt, sondern den enormen Reichtum vor allem aus dem fiktiven Königreich Zamunda zieht. Die Spannung zwischen Reichtum und Armut wird damit in einem fiktiven Kontext dargestellt. Dabei werden stets Szenen hervorgebracht, die ein weiteres Anknüpfungspotential mit sich führen, anhand derer man vermehrt kritische Diskurse hätte führen sollen. Bezeichnend ist außerdem das kitschige Ende, in dem sich alle Probleme aufzulösen scheinen, wenn ein Charakter der unteren Mittelschicht in die Oberschicht gehoben werden kann. Die Existenz der Oberschicht und eine mögliche Verantwortung, die aus dem Reichtum erwächst, wird nicht thematisiert. Am Ende erfreut sich der Prinz wieder seines großen Reichtums. Der Ausflug in die unteren Klassen der USA scheint einfach eine nette, aber nicht sonderlich lehrreiche Erfahrung gewesen zu sein. 

Bei aller Kritik ist Der Prinz aus Zamunda über weite Strecken sehr unterhaltsam, hat einige Szenen, die reaktionären Traditionalismus ad absurdum führen und hat das Herz am rechten Fleck: Gezeigt werden soll, dass Klassenunterschiede uns nicht davon abhalten sollten, Beziehungen zu führen und dass wir uns den traditionalistischen Repressionen entziehen sollten. Eddie Murphy ist ebenso lobend zu erwähnen, dessen aufgeregtes Schauspiel hier nicht besser zur Rolle hätte passen können. Es ist durchaus verständlich, dass sich viele derartig an diesem Film erfreuen, alleine weil seine Handlung zumindest eine inhaltliche Mission hat und diese durch vereinzelte Beobachtungen auch untermauert, wenn auch auf insgesamt eher ungenügende Art und Weise. 

Fazit

Mit "Der Prinz aus Zamunda" ist immerhin eine Komödie mit angenehm menschlicher Prämisse geglückt, die leider zu gemütlich bleibt, die hauptsächlichen Kritikpunkte an einem Klassensystem nicht auf unserer Realität lasten lassen möchte und sie stattdessen auf Zamunda schiebt.  Vergnügliche und subversive Szenen bleiben damit Einzelfälle und können sich zu keinem intelligenten Gesamtkonzept erweitern. Unterhaltsam und grundsätzlich sympathisch ist der Film denoch in fast jeder Szene. 

Kritik: Maximilian Knade

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