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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Welch schlichte Größe. Erinnerungen der 93-jährigen Tochter Lana, Regisseurin von Weltrang, an ihre Mutter Nutsa, Georgiens erste Filmemacherin. Ein Film vom Menschsein in dunklen Zeiten, feministisch, gewaltkritisch, liebevoll. Ein Vermächtnis.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es gibt Filme - und auffällig viele davon im Forum der Berlinale, wo auch die biografische Beweihräucherung ihre Premiere und vermutlich einzige Aufführungen erlebt - die sind wie Kreisel: nostalgisch, hölzern und drehen sich in einem fort um. Sich selbst. So wie Lana Gogoberidze (Valsi Pechoraze) dokumentarisches Denkmal einer als nach Aussage der Regisseurin und Drehbuchautorin weltweit einzigartigen Regie-Dynastie bestehend aus drei weiblichen Generationen. Deren mittlere Vertreterin ist die während der Dreharbeiten 93-Jährige selbst.

Ihre Tochter Solome Aleksi-Meskhishvili ist, wie früh verkündet wird, selbst auf dem Weg zur Filmregisseurin und muss es wohl sein, denn sonst wäre das Alleinstellungsmerkmal dreier Frauengenerationen nicht mehr gegeben. Gogoberidzes Mutter und Prominenteste des Trios ist die georgische Filmpionierin Nutsa Gogoberidze, die auf ihren folkloristischen Fachkenntnissen aufbauend 1934 als erste Frau ihres Landes einen Film inszenierte: den an den sozialrealistischen Stil der Ära angelehnten, nur rund 55 Minuten langen Ujmuri.

Der Spielfilm über ein junges Paar, dass ein von Mythen umranktes Sumpfland in ihrer kargen Heimatregion trockenlegen wollen - ein symbolträchtiges Ringen von Rückstand und sozialistischem Fortschritt - ihr einziger (neben zwei co-inszenierten Kurzfilmen) blieb, geht nahezu unter in dem schemenhaften Porträt. Darin spricht Gogoberidzes einlullender Hintergrundkommentar lieber über Ruhm und Einzigartigkeit der Mutter als deren Werk. Das wird Katalysator einer indirekten Selbstüberhöhung in befremdlichem Kontrast zu der handwerklich und inhaltlich blassen Inszenierung. 

Fazit

Wäre Lana Gogoberidzes fragmentierte Familienchronik nicht das womöglich letzte Werk der in der Sowjetzeit einflussreichen Regisseurin, die mit dem Berlinale-Kino Arsenal in guter Verbindung steht, würde ihre museal anmutende Memoire kaum hier im Arsenal Kino laufen. Das unscharfe Doppelporträt, das neben Kritik spannenderen Widersprüche wie die augenscheinlich gegensätzliche politische Positionierung von Mutter und Tochter übergeht, ist wie einer der eingeblendeten Haufen alter Fotos und Papiere: interessant für die, die darin vorkommen. 

Kritik: Lida Bach

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