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Inhalt

Mike wird aus der Psychiatrie entlassen, da er zugibt, dass die schlimmen Ereignisse der Vergangenheit nur Einbildung waren. Als er zurück zu seinem Freund Reggie kehrt, machen sich die beiden jedoch wieder auf den Weg, um den immer noch aktiven Tall Man endgültig aufzuhalten. Dieser plündert inzwischen mit Unterstützung seiner kleinen Gnome die Friedhöfe und entführt die Leichen. Eine hübsche junge Frau erscheint in Mikes Träumen und bittet ihn um Hilfe und Schutz vor dem Tall Man.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Buchstäblich aus dem Nichts gelang Don Coscarelli 1979 mit Das Böse (Phantasm) ein wahrhaftiger Kultfilm. Die albtraumhafte Geschichte um den Teenager Mike, der nach dem Tod seines großen Bruders gemeinsam mit dessen Kumpel Reggie den Kampf gegen den unheimlichen, Leichen-versklavenden Tall Man und seine Armee untoter Gnome aufnehmen muss, mauserte sich trotz sehr bescheidener Mittel zu einer echten Größe des Horrorfilms. Ein schnelle Fortsetzung schien beinah unausweichlich und doch sollte es – gemessen daran unglaubliche – 9 Jahre dauern, bis Das Böse II schließlich fertiggestellt werden konnte. Trotz des in Fankreisen guten Rufs des Originals waren in erster Linie wohl finanzielle Hürden zu überwinden, denn im Gegensatz zu den vielen Franchise-Reihen der 80er Jahre behielt Coscarelli stets die volle Kontrolle über sein Baby, was ihm natürlich auch alle Vorzüge eines Markenausverkaufs entzog. Ohne großes Studio oder andere Sponsoren im Rücken musste er sich (erneut) alles vom Munde absparen und da er bis auf den 1982 entstandenen Beastmaster – Der Befreier in der Zwischenzeit auch keine weiteres Projekt realisierte, konnte nicht großartig quer-finanziert werden. Dafür hatte er theoretisch genügend Zeit, das Sequel perfekt zu durchdenken. Kurios am Resultat: Es sieht letztlich genau andersherum aus.

„Kleinstädte sind wie Menschen: Manche werden alt und sterben eines natürlichen Todes und manche werden ermordet.“

Das Böse II setzt zunächst nahtlos am Ende des Vorgängers an, quasi ein fliegender Wechsel wie beim Staffellauf. Da der ursprüngliche Mike-Darsteller A. Michael Baldwin selbstverständlich aufgrund seines Heranwachsens nicht mehr für diese Sequenzen eingesetzt werden konnte, müssen Archivaufnahmen und ein sehr offensichtliches Double herhalten, während Reggie einfach erneut von Reggie Bannister verkörpert und der (optisch tatsächlich eher geringer) Altersunterschied einfach mal ignoriert wird. Kurz danach erfolgt ein der Realität angepasster Zeitsprung, sprich wir befinden uns auch im Film acht Jahre später. Interessanter Fakt am Rande: A. Michael Baldwin ist auch nun nicht mit an Bord, seinen Part spielt James Le Gros (Drugstore Cowboy). Eigentlich keine große Sache nach so vielen Jahren, witzig dabei ist jedoch das Baldwin ab Teil 3 diese Rolle wieder übernahm. Umbesetzt um wieder zurückzukehren, dürfte äußerst selten in der Filmgeschichte sein. Ab jetzt beginnt der eigentliche Plot von Das Böse II, in dem Mike und Reggie als desillusioniertes, nichts mehr zu verlierendes Himmelfahrtskommando es mit dem Tall Man (erneut und wie in allen Teilen: Angus Scrimm, aber bereits hier schon viel zu großväterlich-handzahm) aufnehmen. Ihn – den Kleinstadtmörder - jagen, seiner Spur aus von der Außenwelt kaum wahrgenommenen, stillen Verwüstung folgen und auf ihrem Weg bis auf den allgegenwärtigen Tod auch wenige Gleichgesinnte treffen.

Der inhaltliche Wechsel vom gespenstischen, sogar auf psychologischer Ebene durchaus anderweitig interpretativen, surrealen Psycho-Horror-Suspense zum nun glasklar ausgelegten Roadtrip-Revenge-Spuk ist nachvollziehbar, eine logische Konsequenz der Umstände. Bedauerlich bleibt, wie erschreckend wenig Don Coscarelli während der großzügigen Planungsphase wohl eingefallen ist. Bereits Das Böse wirkte öfter mal leicht konfus und irrational, was aber von seiner Stimmung sogar vorteilhaft war. Es machte ihn abstrakter, unnahbarer, verstörender und mysteriöser. Das Böse II hingegen erscheint oftmals schlicht planlos. Greift auf erprobte Momente und Ideen des Vorgängers zurück, ergänzt im Gegenzug gar nichts, wiederholt lieber stumpf, bevor im gar nichts mehr einfällt. Die surreal-faszinierende Sogwirkung von einst stellt sich nicht mehr ein, da alle Fragen mehr schlecht als recht beantwortet scheinen (zumindest tut man so) und nun arbeitet Coscarelli sichtlich gezwungen und ausgedehnt auf einen effektvolleren Showdown hin. Wenn man an diesem Film wenig loben kann, dann doch zumindest das: Die handwerklichen „Kinderkrankheiten“ des Erstlings sind größtenteils geheilt. Die komplette Inszenierung wirkt routinierter, professioneller und speziell die Effekte sind  - für so eine Produktion – zum Teil echt gut. Kein Vergleich zum Original. Leider ist es genau diese Oberflächlichkeit, die den großen Unterschied ausmacht. Im Positiven wie Negativen.

Fazit

„Das Böse II“ ist der lebende (oder untote?) Beweis dafür, dass sich One-Hit-Wonder kaum reanimieren lassen bzw. wie schwierig das wirklich ist. Denn tendenziell befolgt der Film schlicht die Regeln der meisten Sequels, ist technisch sogar wesentlich ausgereifter als das Original, scheitert aber genau an dessen entrücktem, beunruhigendem Wesen, dem er nicht mehr richtig nacheifern kann, obwohl er sich durchaus Mühe gibt. Von allen Fortsetzung noch mit himmelweitem Abstand die Beste und auch für sich betrachtet noch halbwegs okay, dank einiger Momentaufnahmen, die aber hauptsächlich nur aufgemotzte Sequenzen des Vorgängers sind.  

Kritik: Jacko Kunze

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