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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die Brüder Killian und Crawfor sind eines Nachts in den Wäldern unterwegs, als sie auf ein verstecktes Baumhaus stoßen. Im Inneren machen sie eine grausame Entdeckung: Elizabeth, ein Mädchen, das bereits seit mehreren Tagen als vermisst gilt, ist schwer verletzt in der Hütte gefangen. Den beiden Jungs wird klar, dass es sich sich bei dem Versteck um den Folterort eines psychopathischen Mörders handelt, der seit einer Weile sein Unwesen in ihrer Stadt treibt. Das verstörte Mädchen ist nicht fähig zu erzählen, was ihr widerfahren ist, doch sie erwähnt ein „Ding“, das ihren Bruder entführt hat. Crawford bricht daraufhin auf, um Hilfe zu holen, während Killian sich um Elizabeth kümmert. Es dauert jedoch nicht lange, bis die Beiden von etwas Unbekanntem attackiert werden.

Kritik

Es gibt so Filme, die eigentlich alles richtig machen, doch ab einem bestimmten Moment so verbocken, dass man das Gute einfach nur ausblendet oder vergisst. So ergeht es auch der amerikanisch – britischen Produktion „Das Baumhaus – Betreten verboten!“. Nach einer relativ guten ersten Hälfte kommt es zum Bruch und wir erleben eine Ansammlung von absurden, unlogischen, albernen, gar doofen Szenen. Doch beginnen wir am Anfang.

Beginnt man mit „Das Baumhaus“ wird man sofort positiv überrascht. Die Charaktere scheinen alles andere als dämlich zu sein. Um leiser zu sein, werden hier die Schuhe ausgezogen. Der erste Weg bei Gefahr führt direkt zum Jagdgewehr. Da es keinen Handyempfang gibt, wird mit Walkie-Talkies gearbeitet. Irgendwie wirkt dies ziemlich erfrischend in dem ganzen Wust an „Ich bin ein dämlicher Teenie Horror Film“. Auch das Szenario kann sich durchaus sehen lassen. Zügig kommen die Protagonisten in das titelgebende Baumhaus und verschanzen sich vor den „Dingern“ im Wald. Interessanterweise wird hier ein relativ kreatives Szenario geschaffen, obwohl das Baumhaus nicht einmal verlassen wird. Wir beobachten die Akteure ausschließlich innerhalb ihres Verstecks. Somit wissen wir zu keiner Zeit mehr als Sie. Fast schon eine Art Kammerspiel entwickelt sich. Und der Zuschauer wird alleine mit seinen Fragen gelassen. Warum dringen die Wesen nicht in das Baumhaus ein? Warum wird ein Katz- und Mausspiel betrieben? Und was ist mit den anderen Menschen, zu denen nur Kontakt über ein Walkie-Talkie besteht? Der Zuschauer ist ähnlich wie die Protagonisten gefangen in dem Baumhaus. Und genau dies ist erfrischend in Horrorgenre.

Doch funktioniert das nicht auf allen Ebenen. Teilweise sind die Szenen arg lang ausgefallen und das Zusammenspiel der Protagonisten möchte irgendwie nicht funktionieren. Die Schauspieler sind zwar sehr ambitioniert, jedoch will es einfach nicht passen. Auch hätten hier und da die Szenen durchaus spannender gemacht werden dürfen. Die Ideen sind da, die Szenerie ist ideal, doch es wird zu wenig damit gespielt. Hier wäre alleine spannungstechnisch viel mehr drin gewesen. Auch werden die spannenden Szenen häufig durch deplatzierte Flashbacks in die Vergangenheit der Protagonisten unterbrochen. Erst später stellen wir zudem noch fest, dass diese nicht mal einen Nutzen für den Film haben. Die Rückblenden sollen den Figuren eine gewisse Tiefe geben, was leider gänzlich scheitert. Eher ziehen diese Szenen den Film künstlich in die Länge.

Was bis hier hin nach einem durchschnittlichen Horrorstreifen mit Ambitionen klingt, wird nach 50 Minuten zu einer unerträglichen Tortur. Nachdem das sichere Baumhaus nämlich verlassen wird, wird es absurd. Das Mysterium, welches um das Baumhaus aufgebaut wird, wird zerstört. Es ist nicht mal nur eine Entmystifizierung, sondern eine Demütigung an die erste Hälfte. Es ergibt nämlich gar nichts mehr Sinn. Wird von „Wesen“ gesprochen, gar von „Riesendingern“ stellt sich heraus, dass es sich dabei um Jugendliche handelt, welche Spaß an Sadismus entwickelt haben. Warum das Baumhaus von denen also nicht betreten wird bleibt ein Rätsel. Auch die Spannung, welche sich nach und nach entwickelte wird von jetzt auf gleich auf die absolute Nulllinie gefahren. Um schnell noch ein paar blutige Szenen reinzubringen werden die Protagonisten vollkommen sinnfrei zu gnadenlosen Kämpfern. Nicht nur, dass dies so gar nicht zu den Personen passt, will es auch nicht in den Film selbst passen.

Auch wird das Warum nicht mal versucht zu erklären. Der Zuschauer muss sich mit der Situation zufrieden geben und sagen „Ja Ok ist jetzt ebenso“. Dies ist äußerst unbefriedigend. Jetzt könnte man ja davon ausgehen, dass spätestens im Finale wenigstens die Gorehounds auf ihre Kosten kommen. Weit gefehlt. Das 18er Siegel auf dem Film ist ein Witz und soll nur zu zusätzlichen Verkaufszahlen sorgen. Auch werden die Aktionen der Darsteller immer hirnrissiger. So wird sich erst versteckt um dann eine Szene später ohne Deckung durch die Gegend zu laufen. Und von solchen Szenen gibt es leider so einige. Die letzte Szene setzt dem ganzen noch die Krone auf. Der Zuschauer weiß nicht, ob er nun laut lachen soll, oder sich vielleicht sogar schämend vom TV abwenden soll.

Das eigentlich ärgerliche an der Sache ist die, dass man die passable erste Hälfte absolut vergisst. Warum zwangsläufig ein Bruch der Geschichte und der Machart erfolgen musste, bleibt ein Rätsel. Nur haben die Filmemacher damit einen Fehler begangen. Hätte man „Das Baumhaus – betreten verboten!“ vorher noch als durchschnittlichen und relativ passablen Film einstufen können, so wird dies später gänzlich zerstört. Fast schon ärgert man sich zu Hause auf der Couch. Somit kann es leider keine Empfehlung für diesen Film geben. Wäre er doch nur mal seiner Linie treu geblieben…

Fazit

Mit der Idee und der Machart hätte man einen durchaus passablen Film machen können. Die zweite Hälfte zieht den Film allerdings so weit nach unten, dass man sich als Zuschauer nur noch darüber ärgern kann. Somit bleibt nur das dämliche Finale im Gedächtnis und der durchaus gelungene Anfang gerät in Vergessenheit. Dieses Baumhaus sollte man wirklich nicht betreten.

Kritik: Kuehne Kuehne

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