{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Alex bessert sich seit seiner frühesten Jugend sein Taschengeld mit Online-Gaunereien auf. Anstatt wie geplant mit dem dadurch angehäuften Vermögen aufs College zu gehen, entschließt er sich seine kriminelle Karriere voranzutreiben. Durch Kreditkartenbetrug und größere (digitale) Diebstähle erwecken er und sein Freund Sye die Aufmerksamkeit einer ominösen Internet-Verbrecher-Legende. Gemeinsam mit der talentierten Hackerin Kira, die Sye zunehmend ein Dorn im Auge ist, brechen die Beiden nach Asien auf, um dort den ultimativen Coup zu planen und, mit Hilfe des Chefs des Dark Web, Wirklichkeit werden zu lassen.

  • 7cjwfbndjkdytkaovvue6nvlyqx
  • Als8oj6qqe954dwo3vio7srvkju
  • 7rhgmzmegfcid7udosqgpnaxzmy
  • Zl3lk0ifhbbz7w0d7luku9srdtt
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Windows 95 - Better than expected

Dark Web (aka The Net aka Darkweb; OT: Hacker) wirkt streckenweise wie ein Relikt aus den 80er- beziehungsweise 90er-Jahren. Wenn zu Beginn erste Formen von gewerbsmäßigem Spamversand und Phishing aus dem Kinderzimmer betrieben werden, kann man sich als etwas älterer Zuschauer ein Lächeln und den Gedanken an Genremeilensteine wie War Games oder erste Computerthriller wie The Net nicht verkneifen. Zwar kommt die Handlung von Dark Web relativ rasch in der Gegenwart an, kann sich jedoch in seiner vereinfachten Darstellung (digitaler) Problemlösungsprozesse nie ganz von seinen antiquierten Wurzeln lösen.

Kreditkartenbetrug geht in Dark Web ebenso leicht von der Hand wie der Verkauf von gestohlenen Uhren und der Handel mit LKW-Ladungen voll Diebesgut. Das Drehbuch von Regisseur Akan Satayev, das er gemeinsam mit Sanzhar Sultanov, Atakhan und Timur Zhaksylykov verfasst hat, versucht zwar verzweifelt dafür logische Gründe zu liefern, läuft der Handlung aber größtenteils nur hinterher. Trotzdem soll dieser Umstand nicht als allzu harsche Kritik gewertet werden. Die charmant schnörkellose Story weiß trotz (oder vielleicht sogar wegen) ihrer Logiklöcher zu unterhalten. Ihr Endpunkt bietet sogar noch etwas Zeit für (figurentechnische) Selbstreflexion und lässt dem Zuschauer zumindest einen Anflug von Interpretationsspielraum.

Inszenatorisch schlägt Akan Satayev in eine ähnliche Kerbe. Ohne viele Ecken und Kanten, aber auch ohne größeren Leerlauf wird eine Szene an die nächste gereiht und auf ein fulminantes Finale hingearbeitet. Dabei fallen sowohl Kameraarbeit als auch Sounddesign überdurchschnittlich gut aus. Gerade im Vergleich mit anderen Low-Budget-Thrillern diesen Couleurs ist Dark Web in Sachen Regie und Umsetzung hervorzuheben.

Schauspieltechnisch können vor allem die beiden männlichen Darsteller Callan McAuliffe und Daniel Eric Gold überzeugen. Ihre Freundschaft wird halbwegs glaubhaft aufgebaut und von ihnen auch sehr gekonnt und grundsympathisch interpretiert. Lorraine Nicholson als Love Objekt kann wiederum eher weniger überzeugen, was jedoch auch an ihrer wirklich schlecht gescripteten Rolle liegen mag. Ein gewisses Bemühen mag man ihr gar nicht absprechen. Insgesamt fügt sich der Cast somit exakt in das präsentierte, durchwegs positive Gesamtbild ein.

Fazit

"The Net - Kontrolle ist eine Illusion" ist ein kurzweiliger Thriller, der eklatante Schwächen in Sachen logisches Storytelling und nachvollziehbare Handlungsentwicklung, durch ein konstant hoch gehaltenes Erzähltempo, eine knackige Laufzeit, eine runde Inszenierung und motivierte Darsteller gekonnt zu kaschieren versteht. Wer sich auf die stark vereinfachte Weltsicht der Macher einlassen kann und sich an dem ein oder anderen (Genre-)Klischee nicht stört, wird seinen Fernseher sicherlich nicht enttäuscht ausschalten.

Kritik: Christoph Uitz

Wird geladen...

×