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Im Internet hat der in Geldnot geratene freischaffende Filmemacher eine Anzeige gefunden. 1000$ pro Tag, diskrete Aufgabe, Filmemacher gesucht. Neugierig macht er sich auf den Weg in die Berge zu einer einsamen Hütte...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Natürlich funktioniert Moviebreaks Horroctober nicht wirklich ohne waschechten Found Footage-Film. Jene Gattung, die man so wunderbar einfach hassen und strunzdumm finden kann, die aber auch immer wieder intensive Perlen hervorbringt. The Blair Witch Project ist aus der jüngsten Filmgeschichte nicht mehr wegzudenken. Ebenso Paranormal Activity, der mit klugem Marketing und lächerlich niedrigen Produktionskosten einen Wahnsinnserfolg verbuchen konnte. Vor allem für Debütfilme und Low Budget-Streifen eignet sich der Found Footage-Film hervorragend, kaschiert er jedwede technische Unzulänglichkeiten doch als „gewollt“ und benötigt für gewöhnlich nicht viele Darsteller. Auch in Creep gibt es bloß zwei Menschen zu sehen. Aaron, gespielt vom Regisseur Patrick Brice (The Overnight) und Josef, gespielt von Mark Duplass, der immer wieder gefeierte Mumblecore-Filme inszeniert und in kleineren Schätzen wie The One I Love zu sehen ist.

Aaron soll für Josef ein Videotagebuch anfertigen. Er wurde mit einem inoperablen Hirntumor diagnostiziert und nun möchte er für seine schwangere Frau und sein ungeborenes Kind, das er nie kennenlernen wir etwas hinterlassen. Dass sein Sohn Buddy ihn auch kennenlernen kann, irgendwann. Aaron ist erst etwas enttäuscht, dass es sich nicht um irgendeine MILF handelt, die er sanft massieren soll, weil sie so allein ist. Doch als er Aarons aufrichtige Geschichte und sein tragisches Schicksal erfährt, lässt er sich überreden, den Auftrag anzunehmen. Josef ist übermotiviert und betont stets, dass die Dinge, die er vorschlägt „nicht seltsam“ sind - nur um im nächsten Atemzug verdammt seltsame Dinge zu machen. So soll Aaron ihn zu Beginn dabei filmen, ein Bad mit seinem imaginären Sohn zu nehmen. Die kindlich-verspielte Art von Josef schwingt dabei urplötzlich um, wenn ihm bewusst wird, dass er sich auch einfach ertränken könnte.

Aaron ist verunsichert und fühlt sich immer wieder befremdlich. Und dennoch filmt er weiter. Was in anderen Found Footage-Filmen an den Rande der Lächerlichkeit (und oft darüber hinaus) getrieben wird, ergibt hier einigermaßen Sinn. Das ist glaubwürdiges Found Footage. Der Filmemacher Aaron will erstens sein Geld behalten, zweitens fehlen Stellen, wo es für ihn körperlich gefährlich werden könnte, oftmals. Mal wirkt das studentenfilmartig amateurhaft, dann ist es jedoch wieder voll von solch simplen-genialen Ideen und Details, die über die sehr kurze Laufzeit tragen. Natürlich limitiert der Stil des Found Footage die inszenatorischen Möglichkeiten und man wünschte sich, mehr über den idiotischen Filmemacher Aaron herauszufinden, der so krampfhaft und naiv-selbstverständlich all die seltsamen Angebote online annimmt. Was Creep jedoch aus der Masse der Found Footage-Filme herausragen lässt, ist die engagierte Leistung von Mark Duplass, der ein Level an Spiel und Natürlichkeit in die Szenerie bringt, die man von anderen gestelzt aufgesetzten Leistungen in ähnlichen Filmen nicht gewohnt ist - ungeachtet der Budgetgrenze.

Fazit

Patrick Brice hat mit „Creep“ einen Found Footage-Film der etwas anderen Art abgeliefert, dessen klares Aushängeschild der Darsteller Mark Duplass ist. Als Josef ist er wunderbar ambivalent, mal sprüht er vor Leben, dann holt er alle wieder auf den Boden zurück, mal tanzt er als freundlicher Wolf, dann terrorisiert er dein Haus. Das ist ein sympathischer, äußerst kurzweiliger Snack für Zwischendurch. Nicht sonderlich aufregend, ohne riesigen Effekt und (bis auf das Finale) recht harmlos inszeniert, dafür aber mit Darstellern, die das Geschehen und ihre verdammt merkwürdigen bis armseligen Figuren wunderbar vermitteln können. Als kurze Aufwärm-Übung für einen Filmabend geeignet.

Kritik: Levin Günther

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