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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Conan, Sohn von Corin (Ron Perlman) und Fialla (Laila Rouass), wird auf dem Schlachtfeld in Blut getränkt geboren und verliert auf selbigen auch seine Mutter. Fortan wird der junge Knabe (Leo Howard) von seinem harten Vater Corin erzogen, welcher ihn in die Kampfkunst einweist sowie auf das raue Leben in Hyboria vorbereitet. Das Glück scheint mit ihnen zu sein, da das Dorfleben endlich friedlich verläuft. Eines Tages greift jedoch der finstere Kriegstreiber Khalar Zym (Stephen Lang) ihr Heimatdorf auf der Suche nach einem Stück einer sagenumwobenen Maske an, worauf Conan mit ansehen muss, wie sein Vater vor seinen Augen bestialisch ermordet wird. Einzig Conan überlebt das grausame Massaker und schwört daraufhin unerbittliche Rache. Zehn Jahre später streift der Krieger (Jason Momoa), nun mit deutlich mehr Muskelmasse, immer noch durch die Landen um seinen Erzfeind zu finden. Dieser hat es währenddessen auf die junge Nonne Tamara (Rachel Nichols) abgesehen, da sie reinen Blutes ist, welches Khalar Zym für ein grausames Ritual benötigt. Allerdings hat der Kriegsfürst nicht mit dem blanken Stahl von Conan gerechnet…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Regisseur John Milius (der uns leider auch Die rote Flut bescherte), erschuf 1982 mit Conan – Der Barbar ein düsteres Fantasy-Abenteuer, das heute zu Recht Kultstatus genießt. Die charmante wie stilvolle Barbaren-Action konnte mit einer imposanten Inszenierung überzeugen, mit reichlich Ironie und einem Hauptdarsteller, der trotz weniger Worte vollends die Leinwand einnahm. Für Arnold Schwarzenegger war es der Durchbruch und der Weg zu einer steilen Karriere, für das Action-Fantasy-Kino der 80er wurde die Geschichte rund um Conan wegweisend. Danach ist es aber recht schnell still um die Welt voller Monster, Zauberer, Geister und wortkarger Krieger geworden. Erst jetzt, rund 30 Jahre später, soll erneut eine Zeit der Finsternis anbrechen, in dem nicht das gesprochene Wort gilt, sondern eher der blanke tödliche Stahl spricht. Unter der Regie von Marcus Nispel, soll die Zeit des Kampfes zurückkehren, trashige Elemente wieder die Kinos erobern und so vielleicht endgültig das Geheimnis des Stahles gelüftet werden. Doch wer hofft, dass Conan glorreich seinen Weg zurück auf die Bildschirme gefunden hat, dürfte spätestens nach den ersten fünf Minuten des neuen Abenteuers mit seinem Kopf gegen die Wand schlagen.

Natürlich war im Vorfeld eine Katastrophe abzusehen. Mit der Wahl von Regisseur Nispel, der uns Meisterwerke wie Pathfinder – Fährte des Kriegers, das Remake von Freitag der 13″ sowie Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre schenkte, sank die Vorfreude anfangs schon recht schnell gegen Null. Auch konnte die Wahl von Jason Momoa, als Arnold Schwarzenegger 2.0, nicht so recht überzeugen. Doch was letztendlich als Gesamtpaket abgeliefert wird, spottet jeder Beschreibung. Die Zeiten von Stahl und Schlangenkult sind vorbei und auch der Charme eines ursprünglich spaßigen Trash-Erlebnisses ist verflogen. Dabei hält sich Storytechnisch Nispel anfangs noch relativ an die große Vorlage aus dem Jahr 1982 sowie an die schriftlichen Hinterlassenschaften von Robert E. Howard (dem Erfinder von Conan). Was dann aber in den restlichen zwei Dritteln des Filmes folgt, ist langweiliges Schlachtengeplänkel ohne Sinn und Verstand. Doch erst einmal zurück zum Anfang. Dieser kann tatsächlich aufgrund verschiedener imposanter Szenen überzeugen und bietet einen gelungenen Einstieg in die Fantasiewelt von Hyboria (mal abgesehen von den Herr der Ringe Anspielungen). Auch ist die gezeigte Action spaßig, blutig und macht deutlich Lust auf mehr. Dann allerdings folgt der Bruch. Regisseur Marcus Nispel versteht es nicht, seine Charaktere (einschließlich Conan) einen guten Background zu geben, noch durch eine klare Story zu überzeugen. Viel zu losgelöst und vor allem Logikfrei, geht Conan seinem Treiben nach. Natürlich erwartet der Zuschauer von einem solchen Film auch keine herausragenden Dialoge oder eine tiefe Story, doch was an selbigen geliefert wird, dürfte nicht mal Hardcore Trash-Fans locken.

So dümpelt die Geschichte lange vor sich hin. Bösewicht Khalar Zym sucht sein Amulett sowie etwas Jungfrauenblut, braucht dafür allerdings irritierend lange und Conan macht alle Naselang mal einen Umweg, um etwas die Laufzeit zu strecken. Gekämpft und geschrien wird dabei jede Menge. Denn Conan ist regelrecht überpowert mit Actionszenen. Alle vier Minuten gibt es einen Kampf in dem regelmäßig geschnetzelt wird, etwas durch die Luft schwirrt oder Conan gegen Sandmonster antritt. Soweit so gut, doch als Gesamtbild funktioniert das gezeigte so nicht. Ohne Bindung zur gezeigten Welt blickt der Zuschauer gelangweilt in die Szenerie, nur um zu hoffen, dass endlich wieder ein blasser Oneliner gerissen wird, um sich darüber zu wundern, wie rüpelhaft, kindlich und angeberisch Conan ist. Sein Umgang mit Frauen ist indes auch verbesserungswürdig, denn diese beschenkt er gerne mit Dialogzeilen wie:  Weib, komm her!. Steckt er dann auch noch seinen Gegner mal den Finger in die Nase oder lässt selbige Frei, nur um sie danach doch einzufangen, ist die Irritation perfekt.

Die Action selbst ist zwar solide inszeniert, reißt aber angesichts diesjähriger Blockbuster niemand mehr vom Hocker. Auch den 3D-Zuschlag kann man sich als Zuschauer getrost sparen, da selbiger entweder ohnehin viel zu flach ausfällt oder gar so schlecht implementiert ist, sodass Kopfschmerzen vorprogrammiert sind. Dies liegt zum Teil auch daran, dass die Kämpfe meist viel zu schnell geschnitten wurden sowie durch eine zu dichte Kamera unübersichtlich wirken. Hinzu gesellen sich dann auch noch viele Klischees und pathetische Momente, in denen sogar dem letzten das Lachen deutlich vergehen sollte. Spätestens hier wünscht man sich den wahren Conan zurück, um per Schwerthieb das Elend endlich beenden zu können.

Noch ein Wort zu den Darstellern. Diese können angesichts des schwachen Drehbuches nur noch versuchen so wenig Screentime wie möglich zu ergattern, um so zumindest ein wenig Würde zu behalten. Während dies Ron Perlman noch ganz gut gelingt, da er als Vater von Conan früh das zeitliche segnet, schaffen dies die anderen Darsteller weniger. Jason Momoa beispielsweise, so sympathisch er auch ist (Stargate: Atlantis), schafft es nicht annähernd in die Fußstapfen von Arnold Schwarzenegger zu treten. Viel zu blass bleibt seine Performance, viel zu wenig darf er durch die platten Dialoge zeigen. Ebenfalls verschenkt ist die Rolle von Stephen Lang als böser Khalar Zym. In Avatar konnte Lang beweisen, dass er durchaus das Zeug dazu hat, einen richtig coolen Bösewicht abzugeben, hier darf er allerdings nur schief in die Kamera blicken und sich hinter seinen unzähligen Narben verstecken. Einen Thulsa Doom alias James Earl Jones kann diese darstellerische Leistung nicht ersetzen.

Fazit

"Conan" dürfte ohne Zweifel den Titel schlechtester Blockbuster des Jahres gewinnen. Die 70 Millionen US-Dollar Budget gehen ungenutzt in Rauch auf, die Story ist hanebüchen, die Dialoge sind unterirdisch und die darstellerischen Leistungen entsprechen wahrlich dem der Barbaren-Zeit. Einzig die Action könnte nun noch locken, da diese jedoch viel zu überpowert wirkt und die Welt einfach viel zu blass bleibt, ist hier spätestens Schluss mit lustig. Regisseur Marcus Nispel verpasst es so, die vergessenen Zeiten des 80er Jahre Kinos zurück in unsere Zeit zu holen, sodass der Gang ins selbige überflüssig wird. Klare Empfehlung: Lieber noch mal Arnold Schwarzenegger genießen.

Kritik: Thomas Repenning

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