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Inhalt

Im “Quick Stop”, in dem Randal Graves und Dante Hicks seit Jahr und Tag ihr Dasein fristen, fackelt ein Kurzschluss den gesamten Tante Emma-Laden ab und befördert die Freaks vor die Tür. Doch sie bleiben nicht lange ohne Job: Schnell finden sie Unterschlupf an der Theke von Mooby’s Fast Food Restaurant – sehr zum Missfallen von Dante, der mit seiner übereifrigen Verlobten Emma Bunting umziehen und in Florida eine Autowaschanlage eröffnen möchte. Bis ihm die freigeistige Becky Scott über den Weg läuft und er sich in sie verliebt. Dennoch hält er an seinem Plan fest, mit Emma wegzuziehen. Sein Kumpel Randal organisiert derweil im “Mooby’s” eine erotische Abschiedsparty mit einem Esel, bei der er reichlich Kunstnebel einsetzt, den der Gatte in spe irrtümlicherweise für Rauch hält und Polizei und Feuerwehr alarmiert. Damit tritt er eine Ereignislawine los, die nicht nur seine Liebschaften, sondern auch seine Freundschaft zu Randal ernsthaft gefährdet.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Zwölf Jahre sind ins Land gegangen und augenscheinlich ist nichts Essentielles passiert: Wie schon 1994 will Dante (Brian O’Halloran) die Rollläden für einen weiteren Tag hinterm Tresen des „Quick Stop“ öffnen. Diesmal funktioniert das sogar, jedoch wird er von einem flammenden Inferno begrüßt. Wegen eines Kurzschlusses brennt seine zweite Heimat bis auf die Grundmauern nieder. Dennoch bleibt eigentlich alles beim Alten, nur das er und sein bester Freund Randal (Jeff Anderson) fortan als Angestellte der „Mooby’s“ Burger-Kette über allerhand Alltagsunfug philosophieren, sich über ihre nervigen Kunden echauffieren und damit das Gesamtbild stimmig bleibt, ziehen die zwar inzwischen cleanen, aber noch dealenden Parkplatz-Gewächse Jay & Silent Bob (Jason Mewes & Kevin Smith) gleich mit um. Doch Dante plant den Absprung: Mit seiner Verlobten Emma (Jennifer Schwalbach Smith) ab nach Florida – und Jersey endgültig hinter sich lassen. Ein großer Schritt in Richtung Erwachsenwerden...mit seinen jugendlichen 33 Jahren. Aber ganz so einfach ist das alles nicht. Hauptsächlich emotional.

Ob es ernsthaft ein Sequel zu der unverwechselbaren No-Budget-Kultfilmperle Clerks – Die Ladenhüter gebraucht hätte sei mal dahingestellt und auch nach der Sichtung bleibt die Antwort eher ambivalent. Aber manchmal ist Haben eben besser als Brauchen. An den ungestümen, anarchisch-ungeschliffenen und dahinter oftmals brillante Guerilla-Stil seines Debütfilms kann Kevin Smith nicht mehr vollständig anknüpfen und stellenweise muss man allein den Versuch schon glasklar als gescheitert betrachten. Zu viel ist einfach mit dem Filmemacher inzwischen passiert und obwohl er sich im Prinzip immer treu geblieben ist, spätestens nach dem großen Erfolg von Dogma und der popkulturellen Prominenz von Jay & Silent Bob konnte es nie wieder einen Film wie seinen Erstling geben. So wirkt Clerks 2 – Die Abhänger mitunter leicht gezwungen, wenn auch stetig bemüht. Dem Film fehlt die Frische, die Überraschung, das genial-Ungehemmte des Originals und ist öfter als es sein müsste ein reines Fanbonbon mit schon leicht nostalgischem Flair.

Da keimen zwischenzeitlich schon mal Zweifel auf, ob Kevin Smith sich und seinem Erstgeborenen damit wirklich einen Gefallen getan hat. Am Ende eines leicht holperigen Weges kann sich jedoch guten Gewissens attestieren lassen: Jein. Mit mehr J als ein. Auch wenn einige Gags nicht mehr so treffen und die Leichtigkeit in dem damals spielend-philosophischen Generationsportrait mit Hüftgold und Anflügen von Binsenweisheiten zu kämpfen hat , die große Liebe für seine in einem Dutzend Jahre kaum erwachsener gewordenen Figuren pumpt nach wie vor kräftig Blut in den alten Jersey-Vorhof. Auch Clerks 2 – Die Abhänger beherbergt noch einige ganz wundervolle Dialoge und zwischenmenschliche Momente, die trotz eines schrägen und teilweise bewusst post-pubertären bis vulgären Rahmens so authentisch, von Herzen ehrlich und berührend geschrieben wie inszeniert sind, dass man gerne über gewisse Dinge hinwegblickt. Praktisch alles zwischen Dante und Becky (Rosario Dawson, Zombieland: Doppelt hält besser) ist schlichtweg großartig. Inklusive der schönsten von so vielen Hommagen an den Vorgänger und alles, was nicht bei Drei auf dem Baum ist. Oder in dem Fall auf dem Dach, wo diesmal nicht Hockey gespielt, sondern eine Tanzstunde zu den Jackson Five gegeben wird. Das sind diese Situationen, in denen man dankbar ist für diesen Film.

Fazit

Sicher nicht notwendig, aber wenn er schon mal da ist, kann man auch an „Clerks 2 – Die Abhänger“ viel Schönes entdecken. Das ist kein Vergleich zu seinem semi-genialen Vorgänger und es fehlt eindeutig an dessen intuitiver Spontanität, als versöhnliches „Alterswerk“ auf dem Friedhof für die ewigen Tweens aber dennoch ein sympathisches Wiedersehen – von Abschluss sollte man bei Kevin Smith wohl besser nie reden.

Kritik: Jacko Kunze

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