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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Dritter Teil der US-amerikanischen Slasher-Reihe. Andy Barclay ist inzwischen 16 Jahre alt und besucht eine strenge Militärschule. Chucky wird erneut zum Leben erweckt und macht sich auf die Suche nach Andy, um in dessen Körper menschlich zu werden. Auf dem Weg zu Andy begeht die Mörderpuppe zahlreiche grausame Morde.

Kritik

„Just like the good old days. Nothing like a strangulation to get the circulation going.“

Das ging fix und oft ist so etwas kein gutes Zeichen. Schlappe 10 Monate lagen zwischen den US-Kinostarts von Chucky 2 – Die Mörderpuppe ist zurück und Chucky 3. Wenn beide Filme – wie etwa im Fall der Zurück in die Zukunft-Sequels – in einem Rutsch geschrieben und inszeniert wurden, alles klar. Leider ist dem nicht so. Der relativ große Erfolg des Vorgängers ließ das Studio die Dreharbeiten umgehend ins Rollen bringen, obwohl noch nicht mal ein fertiges Script stand. Gerade zu diesem Zeitpunkt im Horror-Franchise-Bereich keine Seltenheit und eigentlich sollte die jüngste Vergangenheit die Verantwortlichen eines Besseren belehrt haben. Schon Nightmare 5 – Das Trauma und Halloween 5 – Die Rache des Michael Myers wurden 1989 exakt so produziert und die Resultate sprechen eine deutliche Sprache. Wenigstens blieb Don Mancini (wie bei allen folgenden Teilen) als Autor mit an Bord, so dass der dritte Versuch von Charles Lee Ray (Brad Dourif, Death Machine - Monster aus Stahl) seinem ungeliebten Kunststoff-Gefängnis zu entkommen im Tonfall grundsätzlich der bisherigen Reihe treu bleibt. Jedoch, wie alles hier, mit nur wenig Hand und Fuß.

Über die eigenwillige Timeline der Handlung lässt sich noch generös hinwegsehen. Obwohl 8 Jahre vergangen sein sollen befinden wir uns natürlich nicht irgendwo um 1998 herum, wobei ein konkretes Datum nie genannt wird. Aber ein Blick auf den einzigen (sichtbaren) Darsteller der schon im direkten Vorgänger dabei war (Peter Haskell in der Rolle von Good Guy-Firmenchef Sullivan) genügt da schon. Der hatte vermutlich kaum Zeit sich umzuziehen. Ihm gehört auch die beste Szene des gesamten Films. Angesiedelt in der ersten Viertelstunde. Wenn der raffgierige und pietätlose Konzern-Boss sich von seinem eigenen Spielzeug umzingelt sieht und Chucky zum ersten Mal wieder auf der Bildfläche erscheint, da ist man doch noch leiser Hoffnung. Dies relativiert sich in der Folge sehr deutlich, bleibt nun die On-the-fly-Entwicklung kaum abzustreiten. Don Mancini versucht schon, seinen Antagonisten ähnlich garstig und pechschwarz-boshaft wie im sehr guten zweiten Teil anzulegen, der Plot drum herum fällt dafür zu einfallslos aus und die sparsamen Kills sind wahnsinnig unspektakulär, sowohl von der Herleitung wie der Durchführung. Zweckdienlich eben. Das ausgerechnet dieser Teil auch nach der Neuprüfung (als einziger) eine 18er-Freigabe von der FSK erhielt erschließt sich nicht wirklich.

Durch das neue Setting und den inzwischen beinah erwachsenen Andy kommt zwar theoretisch frischer Wind in die Bude, allerdings nur auf dem Papier. Das waren wohl auch die Anhaltspunkte, an denen sich hurtig entlang gehangelt werden musste. Chucky 3 baut besonders im Vergleich zum ersten Sequel massiv an Tempo, Kreativität, zynischem Witz und auch inszenatorischer Fingerfertigkeit ab. Der hauptsächlich im TV tätige Auftragsregisseur Jack Bender (u.a. Alias) schiebt belanglosen Dienst nach Vorschrift und verpasst somit die Chance, einem damals vielversprechenden Franchise-Baustein seinen Stempel aufzudrücken; auf sich aufmerksam zu machen. Was an diesem Chucky grob gefällt, sind die mal wieder erstklassigen, handgemachten Effekte und ein paar lose Ideen von Don Mancini, die aber keinen notwendigen Zusammenhalt finden. Selbst das Finale in der Geisterbahn scheint eine Notlösung, da man irgendwann gemerkt hat, dass sich im ursprünglichen Setting nichts Entsprechendes finden lässt.

Fazit

Mit mehr Zeit, Geduld und Sorgfalt hätte „Chucky 3“ bestimmt ein ordentlicher – zumindest ein wesentlich besserer – Film werden können. Ansätze sind da, sie wirken aber verloren und nicht ansprechend entwickelt. Alles ist zu gezwungen, irgendwo lieblos. Wenigstens stellte sich der notwendige Lerneffekt ein. Die langjährige Pause tat dem 1998 mit „Chucky und seine Braut“ etwas überraschend reanimierten Franchise deutlich gut. Manchmal erfüllt auf die Schnauze zu fallen sogar einen positiven Zweck. Maximal zum Komplettieren der Serie geeignet, als eigenständiges Werk äußerst überflüssig.

Kritik: Jacko Kunze

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