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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Am Anfang das tosende Meer, dann der strömende Regen und schließlich der plätschernde Fluss – das Wasser ist eine der wenigen Konstanten in Dighus Leben. Sich bei den Großeltern einzugewöhnen, fällt dem Achtjährigen schwer. Erst kürzlich ist er mit seiner Mutter und seiner älteren Schwester aus der Großstadt in die ländliche Küstenregion Konkan gezogen. Vor allem vermisst er seinen Vater, der scheinbar spurlos verschwunden ist.

Kritik

Elegische Bilder einer vom Monsunregen durchnässten Landschaft und possierliche Naturdetails verleihen Akshay Indikars kontemplativen Kinderfilm eine sanfte Melancholie, die selbst lichte Momente im Leben des 8-jährigen Dighu (Neel Deshmukh) nicht vertreiben. Sein Vater ist fortgegangen und kehrt nicht zurück. Die Mutter sagt, er sei in der Stadt, aber in welcher, das weiß sie nicht. Mit wachem Blick versucht der Junge die Geheimnisse seiner neuen Umgebung und der Erwachsenen zu durchschauen, aber die Rätsel bleiben.

Nicht nur für Dighu und seine ältere Schwester erschließen sich die Zusammenhänge und Hintergründe ihrer Reise an die Küste nur bruchstückhaft. Indikar geht es in seinem leisen Drama weniger um die Ausarbeitung einer Handlung als die der kindlichen Wahrnehmung. Je mehr die Inszenierung die Perspektive des kleinen Hauptcharakters übernimmt, desto deutlicher romantisiert sie dessen harschen Lebensumstände. Selbst die Fabrik, in der die Mutter für einen Hungerlohn schuftet, steckt aus Sicht ihres Sohns voll origineller Entdeckungen.

Dighus Gedanken vermitteln als Textkarten eingeblendete Tagebuchauszüge, die den trägen Erzählfluss zusätzlich ausbremsen. Wahrscheinlich gefiel Indikar die schnörkelige Optik der Schrifttafeln, die lediglich in prosaischem Ton das Gezeigte darlegen oder Aspekte erklären, deren Visualisierung eine Spur Dynamik in das schleppende Geschehen gebracht hätten. Doch der Regisseur ist vernarrt in die pittoresken Aufnahmen, die er konzentrisch um das gleiche Motiv anordnet: drollige Ahnungslosigkeit. Die ermüdet trotz einiger stimmungsvoller Bilder letztlich noch mehr als der spärliche Plot.

Fazit

Mit mehr Pathos als Poesie illustriert Akshay Indikar den unaufhaltsamen Verlust naiver Unbeschwertheit, der die diesjährigen Filme der Berlinale Generation wie ein roter Faden durchzieht. Das gleiche gilt für die Tendenz zur Verklärung rauer Existenzbedingungen, die scheinbar nie bleibende Spuren psychischer oder physischer Art an den Protagonisten hinterlassen. Tragischer als Armut und familiäre Brüche wirkt das Erwachsenwerden. Eine reichlich sentimentale und phrasenhafte Message, über die hinaus nichts vermittelt wird. Das ist nicht lyrisch, sondern lahm.

Kritik: Lida Bach

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