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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Claire Bennett leidet. Ganz offensichtlich erträgt sie ständig physische Schmerzen - das wird deutlich durch ihren von Narben übersäten Körper und durch ihre Haltung - sie stöhnt bei jedem zögernden Schritt. Aber auch ihren emotionalen Schmerz kann sie schlecht verbergen: Ihre Direktheit grenzt an handfeste Beleidigungen, fast in jeder Äußerung bricht die Wut aus ihr hervor. Auf diese Weise hat sie ihren Ehemann und alle Freunde vertrieben - sogar von ihrer Schmerzsyndrom-Selbsthilfegruppe wird sie ausgeschlossen. In ihrem einsamen Leben hat Claire nur noch Kontakt zu ihrer Haushälterin/Betreuerin Silvana, die sich widerwillig mit Claires Alkohol- und Medikamentenkonsum abfindet. Doch dann begeht Nina Selbstmord - sie gehörte zu Claires Selbsthilfegruppe. Daraufhin entwickelt Claire eine neue fixe Idee: Obwohl sie Nina kaum kannte, beginnt sie deren Todesfall zu untersuchen und gerät so in die Grauzone zwischen Leben und Tod, Isolation und Herzschmerz, Gefahr und Erlösung. Dass sie sich ins Leben von Ninas Mann und Sohn drängt, könnte für Claire tatsächlich die Rettung bedeuten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Schmerz kann manchmal ein ganzes Leben bestimmen. Und noch viel mehr: Er hält uns gefangen in einem Dasein, welches wir vielleicht so gar nicht wollen. Doch was ist die Lösung? Gibt es ein Patent um gegen das Leid vorzugehen? Leider liefert uns auch „Cake“ von Regisseur Daniel Barnz (der bislang mit „Beastly“ und „Um Klassen besser“ nicht gänzlich positiv aufgefallen ist) keine Antwort auf diese essentielle Frage. Allerdings zeigt uns das Drama eine Jennifer Aniston, die durch ihre sensible wie leicht destruktive Art durchaus das Talent für einen Oscar besitzt (jedoch dieses Jahr trotz Kampagnen nicht einmal nominiert wurde). Zumindest wenn das Drehbuch stimmt. Und gerade hier scheitert „Cake“ an vielen Stellen. Denn wo sich alles auf Protagonistin Claire und ihren eigenen inneren Kampf konzentriert, gibt es abseits dessen nicht viel zu entdecken. Besonders die Nebenplots und Nebendarsteller hat es hierbei vor allem getroffen. Schade, denn dieser Kuchen hätte durchaus vortrefflich schmecken können.

Ob es nun am Drehbuch von Patrick Tobin liegt (der damit sein zweites Drehbuch seiner Karriere liefert – zuletzt 1996 für „No Easy Way“) oder an der Regie von Barnz selbst. Fakt ist: An vielen Stellen bleibt „Cake“ unangenehm oberflächlich. Während der Film durchaus in der Lage ist stille und intime Momente zu offenbaren (gerade wenn Claire einsam im Pool versucht ihren Schmerzen und der Vergangenheit zu entkommen und auf ein ebenfalls einsames Opossum trifft), bleibt der Rest leider viel zu fad und oftmals stark vorhersehbar. Egal ob das Finale, in der der namensgebende Kuchen dem Zuschauer regelrecht vor die Nase geworfen wird, oder Clairs Umgang mit den vielen Nebenfiguren im Film, hier fehlt einfach eine gewisse Detailtreue. Claires mexikanische Haushälterin Silvana (energisch und eindringlich von Adriana Barraza gespielt) darf zumindest noch Gefühle und Emotionen zeigen und auch einen Wutausbruch nicht verstecken. Ganz anders dagegen Sam Worthington als blasser und oftmals sogar nervender Witwer ohne jegliches eigenes Profil oder Chris Messina als Claires Ex-Mann, der zwar zum Besuch vorbei kommt, dann aber bereits vergessen ist. Richtig fatal ist jedoch der Part von Anna Kendrick als Geist/Halluzination von Nina Collins, die versucht die Figur der Claire den richtigen Weg zu weisen. Wo zu Beginn noch die Therapiesitzung bissiges und tieftragisches beweist, gibt es dann nur noch ein leises Kopfschütteln.

Zum Glück liegt der Fokus des Films aber hauptsächlich auf Jennifer Aniston, die als gebrochene und leidende (und immens cholerische) einen hervorragenden Job abliefert. Ihre Erscheinung ist ebenso zerstört wie ihre Seele. Was bleibt ist somit zumindest hier ein sensibles Drama mit einigen tollen Momenten, sodass sich ein Blick durchaus lohnt.

Fazit

„Cake“ will uns ein tragisches Drama rund um Schmerz, Leid, Dämonen und Hoffnung präsentieren, was sich aber schnell als Trugschluss herausstellt. Zwar kann Jennifer Aniston als Claire eine intensive und sensible Darstellung abliefern, doch gerade die Nebenplots und Nebencharaktere bleiben ein echtes Ärgernis. Schade. Zurückbleibt ein durchschnittliches Drama rund um Schmerz, das zumindest mit einem offensichtlichen Kuchen endet.

Kritik: Thomas Repenning

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