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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Bobby Bowfinger, ein heruntergekommener Schauspieler, Produzent und Regisseur, ist von dem Drehbuch, das ein Freund für ihn verfasst hat, so überzeugt, daß er alles auf was er noch hat auf eine Karte setzt. Obwohl das Skript nicht gerade leicht an den Mann zu bringen ist, findet Bobby einen Produzenten. Doch die Bedingung lautet, daß Kit Ramsey, Hollywoods angesagtester Schauspieler, die Hauptrolle bekommt. Der ist davon jedoch gar nicht begeistert.

Kritik

Der nahezu abgebrannte Ex-Schauspieler Bobby Bowfinger (Steve Martin, Der Mann mit den zwei Gehirnen) kann seine Rechnungen kaum noch bezahlen. Seine glorreichen Tage in der Filmindustrie gehören inzwischen der Vergangenheit an und zu allem Überfluss steht er auch noch kurz vor dem fünfzigsten Lebensjahr – und wie jeder weiß, erklärt einen die Branche mit dem Einzug in diese Altersklasse für tot. So schnell wie möglich muss also ein Blockbuster her, und wie es das Schicksal so möchte, hat Bowfinger ein seiner Meinung nach auch ein grandioses Drehbuch zur Hand, welches sich um Außerirdische dreht, die mit dem Regen auf die Erde kommen. Bowfingers große Nummer von Frank Oz (Die Muppets erobern Manhattan) begleitet nun dessen aberwitzige Versuche, endlich wieder einen Hit abzulegen.

Um richtig Kasse machen zu können, braucht man natürlich ein prominentes Zugpferd. Und da kommt mit Kit Ramsey (Eddie Murphy, Der Prinz aus Zamunda), der größte Action-Ikone unserer Zeit, natürlich nur die absolute A-Liga in Frage. Blöd nur, dass die finanziellen Ressourcen fehlen, um dessen Engagement zu bezahlen. Bowfinger wäre aber natürlich nicht Bowfinger, wenn er für dieses Problem keine Antwort parat hätte: Man filmt Kit Ramsey einfach heimlich, lässt sich unwissentlich mit Schauspielern agieren und hat damit endlich den filmischen Volltreffer in petto, der mit einem Superstar in der Hauptrolle beworben werden kann. Genial! Frank Oz und Steve Martin, der sich hier auch für das Drehbuch verantwortlich zeigt, zünden mit Bowfingers große Nummer einen wunderbar liebenswerten (Quasi-)Hollywood-Klamauk, der alles besitzt, was eine gute Komödie ausmacht.

Vor allem ist es das wunderbare Timing und die inszenatorische Kreativität, durch die Bowfingers große Nummer über seine gut 90-minütige Laufzeit durchweg punkten kann. Bowfingers Improvisationsvermögen in Sachen Guerilla-Filmmaking schickt seine Crew (u.a. besetzt mit Heather Graham, Christine Baranski und Jamie Kennedy) von einer absurden Situation in die nächste, was dann auch mal dazu führt kann, dass Kit Ramsey in einer Tiefgarage von einem Hund in Stöckelschuhen verfolgt wird. Obwohl sich Bowfinger dabei von A nach B laviert und seine Kollegen wie Freunde durchweg anflunkert, möchte man dieser Figur für ihren Egoismus nicht böse sein. Der Film glaubt an die Träume seiner Protagonisten, er stellt sie nicht bloß, auch wenn er mit ihnen leidenschaftlich Posse treibt. Bis auf einige Gewissensbisse bleibt sein Handeln daher ohne Konsequenzen.

Amüsant erweist sich auch der Umgang mit dem Charakter des Kit Ramsey, dessen ausgestellte Star-Allüren mehr und mehr entlarvt werden, wenn er sich zusehends als von paranoiden Wahnvorstellungen eingeholtes Sekten-Mitglied (in Anlehnung an Scientology) offenbart. Eddie Murphy zeigt sich inmitten dieses ohnehin hochgradig spielfreudigen Ensembles mal wieder in Bestform und darf deswegen auch gleich in einer Doppelrolle glänzen: Der unscheinbare Burger King-Mitarbeiter Jiff, der sich aufgrund seiner Ähnlichkeit zu Kit Ramsey alsbald unter die Fittiche von Bowfinger begibt, ist reinstes Comedy-Gold und unterstreicht noch einmal das komödiantische Potenzial Murphys. Darüber hinaus ist Bowfingers große Nummer natürlich auch eine sympathische Liebeserklärung an das Kino und warum es die Sache immer noch wert ist, dafür alles auf eine Karte zu setzen.

Fazit

Mit "Bowfingers große Nummer" zeichnen sich Franz Oz und Steve Martin für eine hochgradig sympathische Liebeserklärung an das Kino selbst verantwortlich. Die Komödie über Guerilla-Filmmaking überzeugt durch gutes Timing, einen ungemein spielfreudigen Cast und inszenatorische Kreativität. Sicherlich ist "Bowfingers große Nummer" im Großen und Ganzen ein harmloser Spaß geworden, aber über 90 Minuten kann man hier viel temporeiches Vergnügen erleben.

Kritik: Pascal Reis

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