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Inhalt

Evan, introvertierter Ehemann und frischgebackener, hingebungsvoller Vater, liebt seine Familie über alles. Aber Evan hat auch eine dunkle Seite. Er arbeitet als Vertrauenslehrer an einer High School und mutiert zum brutalen Serienkiller, der es auf alle Erwachsenen abgesehen hat, die Kinder misshandeln.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nachdem es im ersten Anlauf noch nicht mit der Altersfreigabe klappen wollte, konnte sich Bloodline beim zweiten Versuch doch noch eine FSK-18 ergattern. Gorehounds und Genre-Liebhaber spitzen anhand etwaiger Meldung natürlich die Ohren – und in diesem Fall durchaus zu Recht. Regisseur Henry Jacobsen nämlich beweist in diesem Fall eine unverkennabre Leidenschaft zum Horror- respektive Gewalt-Kino der 1980er Jahren. Allein die Eröffnungssequenz, in der eine Krankenschwester unter der Dusche bestialisch ermordert wird, besticht durch ein ausgeprägtes Stilbewusstsein, welches dem Zuschauer schnell den Eindruck vermittelt, dass man es hier endlich mal wieder mit einem gelungenen Eintrag in das umfangreiche Blumhouse-Portfolio zu tun bekommt.

Nun, ja, dem ist nicht wirklich so, denn obgleich Henry Jacobsen inszenatorisch einiges auf dem Kasten hat und sich in Zukunft hoffentlich noch das ein oder andere Mal im blutigen Erwachsenen-Sujet austoben darf, so bricht immer genau dann zusammen, wenn er sich auch als Charakterstudie verdienen möchte. Die Geschichte um den Vertrauenslehrer Evan Cole (Seann William Scott, Welcome to the Jungle), der sich tagsüber das Leid seiner Schüler anhört, um nachts mit gewetzter Klinge auf die Jagd nach den Menschen zu gehen, die sich an den Minderjährigen vergreifen (ob psychologisch oder physisch), wirkt immerzu wie die tumbe Schmalspurversion der Erfolgsserie Dexter mit Michael C. Hall. Henry Jacobsen, der auch am Drehbuch mitgearbeitet hat, verliert sich inhaltlich zusehends in abstrusen Banalitäten.

Was ungemein schade ist, denn, wie schon gesagt, Bloodline hat seine Qualitäten. Neben den eruptiven Gewaltspitzen, die es teilweise auch wirklich in sich haben und der stimmungsvollen Regie, die sich in ihren besten Momenten als hingebungsvolles Genre-Bekenntnis zu lesen gibt, ist auch der oftmals unter Wert verkaufte und ewige Stiffler Seann William Scott wirklich gut. Seine eiskalte Präsenz gibt dem psychopathischen Mörder bisweilen beängstigende Kontur. Blöd nur, dass sich das selten dämliche und letztlich auch unoriginelle Skript nicht auf den vordergründigen Effekt konzentriert, um sich als harter, wirkungsvoller Reißer zu definieren. Schlussendlich kommt es gar zu einer hanebüchenen Wendung, die nicht nur grenzdebil, sondern auch ungemein ärgerlich ist.

Fazit

Stilistisch beweist Regisseur Henry Jacobsen, dass er in Zukunft ein spannender Name für das Horror- respektive Psychothriller-Genre werden könnte. Auch Seann William Scott zeigt erneut, dass er sich längst von seinem "American Pie"-Image gelöst hat. "Bloodline" allerdings hat damit zu ringen, dass er als Charakterstudie nicht funktioniert und sich inhältlich immer deutlicher abstrusen Banalitäten hingibt. Schade, denn "Bloodline" hat blutige Qualitäten.

Kritik: Pascal Reis

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