Ach ja, das gute alte Teenie Slashers. Sei es „Nightmare on Elm Street“, „Scream“, oder „Halloween“, die Anzahl an erfolgreichen Ablegern jenes Genres ist durchaus zahlreich, vor allem da sich das alt bewerte Muster mit den Jahren stets verändert hat und den Zuschauer so, trotz einiger wiederkehrenden Elemente, immer wieder auf neue unterhalten und schockieren kann.
Nun ziehen erfolgreiche Filme ja bekanntlich einen schier endlosen Rattenschwanz an Nachahmern hinter sich her und insbesondere der Slasher Film wurde in den vergangenen Jahren wohl so oft gemolken wie kaum ein anderes Horror Film Genre, mit Ausnahme des Zombie Films vielleicht.
Der Grund dafür liegt offen auf der Hand, denn für ein mittelmäßiges Werk dieses Gattung braucht man ein verhältnismäßig geringes Budget, keinerlei talentierte Schauspieler und ein Drehbuch welches für gewöhnlich auf den Servierten in einem Schnellrestaurant genügend Platz findet.
Dennoch lässt sich mit diesen Filmen einigermaßen Geld verdienen, vor allem auf dem DVD Markt, dass bei solchen herzlosen Produktionen letztendlich die Qualität auf der Strecke bleibt, sollte wohl Niemanden überraschen.
Das Erstlingswerk von Regisseur Jeremiah Buckhalt fällt leider in jene Riege an Filmen, die sogar noch weit unter dem recht niedrigen Niveau Standard billiger Fließband Horrorstreifen liegen.
Bereits mit der ersten Minute wird man den Eindruck nicht los, dass keiner der hier Beteiligten in dem Werk mehr gesehen hat, als den nächsten Gehaltsscheck und so schleppen sich die Schauspieler gelangweilt von Szene zu Szene, bei denen man sich oft fragt wie so eine Aufnahme überhaupt die Postproduktion überleben konnte.
Auch das Drehbuch ist in etwa so originell wie das 25. Bühnenprogramm von Mario Barth, denn außer billigen Klischees und abgehalfterten Standard Versatzstücken sucht man hier händeringend nach einem Funken Eigeninitiative. Es fängt bereits bei den Charakteren an, deren Rollen sich glücklicherweise in einem Wort zusammen fassen. Wir haben den Nerd, die Schlampe, die Esoterikerin, den Sportler, den Party Löwen, und die „Normale“, die zusammen ungefähr so viel Chemie besitzen wie Bella und Edward, wobei selbst die Figuren von Stephenie Meyer noch immer mehr Seele besitzen als dieser völlig austauschbare Haufen.
Trauriges Highlight ist letztendlich Titel gebende Blood Widow. Wer ernsthaft auf die Idee kommt eine weiße Maske und ein billig zusammengewürfeltes Outfit würden im Jahre 2014 reichen um aus einer sonst so unfassbar generischen Figur eine Ikone des Horrors zu machen, der sollte unter Umständen über seine Berufswahl nachdenken. Auch abseits von ihrem schwachen Kostüm bleibt besagte Dame recht blass, mit Ausnahme ein paar gehöriger Story- und Logiklöcher.
Was dem Ganzen letztendlich die Krone aufsetzt ist die simple Tatsache, dass dieser Film im Jahre 2014 gedreht wurde. Wäre es ein Werk aus den späten 90ern, dann könnte man diese Ideenarmut und das ausgelutschte Drehbuch ja eventuell noch verkraften und selbst die gute Blood Widow würde unter Umständen über ein bisschen Charme verfügen, schließlich sah die Filmlandschaft damals noch ganz anders aus.
Das so ein seelenloser Haufen Müll jedoch den Zuschauern im Jahre 2014 ernsthaft verkauft werden soll, ist schon mehr als dreist.