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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Roberta braust mit ihrem klapprigen Ford Mustang durch die Wüste New Mexicos. Sie will nach Hause. Doch der ehrenwerte Sheriff Bilstein hat andere Pläne mit ihr. Der einzige Ordnungshüter im County weiß um seine Allmachtsposition und wie er seine psychopathischen Triebe ausleben kann. Beuteschema: alleinreisende junge Frauen in alten Autos. Es beginnt eine nervenzerreißende Katz-und-Maus-Jagd.

"Blood Star" gehört zum Programm des 38. Fantasy Filmfest (siehe Infos)

Kritik

Für sein Regiedebüt entschied sich Lawrence Jacomelli mit Blood Star für einen Crime-Road-Thriller, bei dem es auf einer entlegenen Landstraße tief in der Wüste zu einem tödlichen Katz- und Mausspiel kommt. Gab es in ähnlicher Form sicherlich schon einige Male, bietet sich für packendes Genre-Kino aber immer wieder bestens an. Übeltäter ist hier ein psychopathischer Sherrif, der Jagd auf junge, hilflose Frauen am Steuer macht. Ein wenig Kritik an ausufernde Polizeigewalt und der Gewalt gegenüber Frauen im Allgemeinen lässt sich hier gewiss herauslesen, Hauptanliegen des Films ist aber dennoch reines Unterhaltungskino.

Blood Star beginnt durchaus vielversprechend, wenn das neuste Opfer (sehr gut gespielt von Britni Camacho) des gelangweilten Ordnungshüters (hassenswert verkörpert von John Schwab) die Bühne betritt und erste unangenehme Bekanntschaften mit diesem macht. Dabei baut der Film langsam aber kontinuierlich an Spannung auf macht bereits vom ersten Aufeinandertreffen an klar, dass die Lage schon bald eskalieren wird. Bis zum großen Knall dauert es zwar ein wenig, der Weg dorthin wird jedoch ordentlich mit Nervenkitzel versehen, was neugierig auf die weitere Entwicklung macht. Die Sympathien liegen zweifelsohne beim Opfer.

Auch wenn es sich hier um eine kleine Independentproduktion handelt, macht Blood Star dank der schicken Landschaftsaufnahmen und gut gewählten Einstellungen optisch einiges her. Technisch verstehen Jacomelli und seine Crew also schon mal ihr Handwerk. Hapern tut es jedoch am inhaltlichen Aufbau, der mehr und mehr mit teils wirklich dümmlichen Momenten zu verärgern weiß. Wenn der Sherrif auf seinem Beifahrersitz beispielsweise einen Karton liegen hat, bei dem ihn belastende Beweismittel der vergangenen Jahre einfach offen herumliegen, nur um dem Zuschauer das bereits Offensichtliche zu erklären, kann man nur den Kopf schütteln. Dabei bleibt es jedoch nicht, denn die Akteure verhalten sich zunehmend naiv und teils wenig nachvollziehend in ihrer Lage. Passiert häufig im Genre, hätte hier aber nicht sein müssen.

Dass Jacornelli und seine beiden Co-Autoren George Kelly und Victoria Hinks Taylor erstmals an einem Drehbuch geschrieben haben, erklärt jedenfalls einiges. Neben dem bereits erwähnten nämlich auch, dass Blood Star sehr vorhersehbar bleibt. All die Überraschungen, die sich im Laufe der Zeit noch so entwickeln, dürfte der Zuschauer schon vorher erahnen und enttarnen. Das nimmt der Geschichte ordentlich Wind aus den Segeln und platziert den Film irgendwo im Einheitsbrei anderer ähnlich gelagerter Vertreter. Für einen Indie, der sich auf dem Markt behaupten will, nicht die besten Voraussetzungen.

Fazit

Solide inszenierter Road-Thriller mit guter Hauptdarstellerin, der bei gemäßigter Erwartungshaltung unterhalten kann. Um in höhere Sphären aufzusteigen, hätte es dringend ein besseres Drehbuch gebraucht. Denn so bleibt "Blood Star" leider doch sehr vorhersehbar und fällt an der ein oder anderen Stelle mit seinen getroffenen Entscheidungen schon mal unklug aus. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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