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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Black Dynamite hält, was sein Spitzname verspricht. Er ist schwarz. Er ist groß. Er ist gottverdammtes Dynamit! Und er ist der härteste Motherfucker im ganzen Viertel. Deswegen bekommt er auch die heißesten Bräute ins Bett. Black Dynamite ist außerdem Vietnam-Veteran und Privatdetektiv - und er hat den schwarzen Gürtel in so ziemlich allen wichtigen Kampfsportarten. Alles in allem also die besten Voraussetzungen, wenn es darum geht, Gaunern das Geschäft zu vermasseln, Bösewichten das Licht auszupusten und als aufrechter Bürger das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen, wenn es in der Stadt drunter und drüber geht. Eine Armee von Gangstern steht gegen ihn - aber Black Dynamite ist nicht zu stoppen. Er räumt mit dem Verbrechen auf, ein für allemal!

Kritik

Das Genre der Blaxploitation, also der schwarzen B/C-Movies der 60er und 70er, ist nun wahrlich schon lange tot. So könnte man meinen. Doch Regisseur Scott Sanders zeigte uns 2009 mit seiner Parodie eindrucksvoll, dass totgesagte länger leben. "Black Dynamite" greift alle Klischees sowie handwerklichen Eigenheiten der damaligen Filme ab, packt das ganze zusammen, mixt es und präsentiert einen der bisher spaßigsten Filme  des damaligen Kinojahrs. Der Clou daran, neue Standards oder gar ein realistisches Setting werden vollkommen ausgeblendet. Er beschreitet für seine ungewöhnliche Komödie einen neu/alten Weg. Alles fühlt sich an wie aus den 70ern, doch "Black Dynamite" nimmt sich dabei keine Minute selber ernst.

Quentin Tarantino hatte mit seinem "Grind House" Double Feature versucht, die alten C-Movie Klassiker wieder in die Kinos zu bringen und einem neuen Publikum näher zu bringen. Gelungen ist ihm die Reise in die Vergangenheit nur teilweise. Zu viele neue Elemente wurden verbaut, zu realistisch war das Setting. Umso erstaunlicher ist es da, wie kinderleicht es Scott Sanders gelungen ist, ein Blaxploitation-Film auf die Leinwand zu zaubern. Mit viel Liebe zum Detail, wird die nicht ganz ernst zu nehmende Geschichte auf die Leinwand gezaubert. So finden zum Beispiel überkomische Dialoge, in die Kamera hängende Mikrofone, schnelle Schnitte, erkennbare Stuntdoubles, fehlerhafte Szenen und ein mehr als glaubhafter Soundtrack ihren Weg in den Film. Dabei natürlich so ironisch wie möglich präsentiert. Da darf da auch nicht der klassische Kung-Fu-Stil fehlen, der sich nach Bruce Lee in dem Genre etabliert hatte. So fliegen dann auch manche Gangster stilvoll durch die Fenster oder Black Dynamite tritt glatt eine hängende Lampe aus (eine große Hommage an Bruce Lees " Way of the Dragon").  Es macht einfach unsagbar viel Spaß, dieses alte Genre noch einmal aufleben zu lassen.

"Denn wo immer Ungerechtigkeit herrscht, müssen Fehler ausgemerzt werden" – Black Dynamite

Das "Black Dynamite" so hervorragend funktioniert, ist hauptsächlich seiner Hauptfigur zu verdanken. Hier war Michael Jai White als Besetzung ein vollkommender Glücksgriff. Wo White zu der Zeit eher nur in Nebenrollen wie bei "Exit Wounds" oder "The Dark Knight" zu sehen war („Spawn“ war eine Ausnahme), konnte er hier endlich zeigen was in ihm steckt. Mit einer unvorstellbaren Präsenz sowie einer augenzwinkernden Art schlägt er sich durch den Film. Und das im wahrsten Sinne, denn als mehrmalige Karate-Champion kann er einiges vorweisen. Aber auch so beweist er gutes Timing und Geschick bei Kameraeinstellungen. Seine Posen und die Mimik sind göttlich. Als Dirty Harry, James Bond, Bruce Lee verschnitt, trägt er fast den ganzen Film allein. Aber auch die anderen Figuren nehmen ihre Rollen sehr ernst, oder eben auch gerade nicht. Dilettantisch laienhaft und einfach eine Freude.

Sei es Kung-Fu-Island oder "Tricky Dick" alias Richard Nixon. "Black Dynamite" erhebt keine Anspruch auf irgendeinen Sinn. Wer allerdings von Filmen wie "Shaft", "Foxy Brown", "Blacula" oder "Coffy" schon mal etwas gehört hat, ist an der richtigen Adresse. Alle anderen dürften es bei dem Plot sowie der eigenwilligen Inszenierung etwas schwer haben

Fazit

"Black Dynamite" ist wie ein Blick in die Vergangenheit. Mit seinem sinnfreiem Plot, einem grandiosen Michael Jai White, dem ausgezeichneten Retro-Funk-Soundtrack und den spaßigen Hommagen an die alte Ära der Blaxploitation-Filme, gelingt es Regisseur Scott Sanders mit Leichtigkeit einen der ironischsten sowie spaßigsten Filme des Jahres zu präsentieren.

Kritik: Thomas Repenning

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